Sumatra, im Palembang'schen, Teysmann in Mousson's Samm- lung. Ich fand im Barisang-Gebirge, zwischen Kepahiang und Ben- kulen, eine mir im Verfolg der Reise zertrümmerte Schnecke, welche wahrscheinlich hieher gehört. Westküste von Sumatra, Capitain Ad. Martin bei Deshayes.
? Borneo, Cuming's Sammlung.
Steht zwischen Humphreysiana und virens, letzterer nahe, aber minder kugelig und die Mündung mehr horizontal verlängert, was namentlich in der Richtung des Columellarrandes hervortritt.
Die citirte Figur von Ferussac stellt die Schnecke etwas grösser und bauchiger vor, sollte es eine Zwischenform zwischen dieser und virens sein? Die Abbildung von Pfeiffer in Chemn. ed. nov. ist recht kenntlich, die Sculptur deutlich dargestellt, daher kaum begreiflich, wie man sie für citrina ansprechen konnte.
Beide Exemplare in Mousson's Sammlung sind etwas ver- bleicht; es scheinen ausser dem peripherischen Band noch zwei hellere breitere existirt zu haben, wie sich auch die Spur eines oberen Bandes in Reeve's Abbildung findet, die Nahtgegend, ein Saum jederseits des dunklen Bandes und der grösste Theil der Unterseite aber weiss gewesen zu sein. Hierdurch schliesst sie sich an monozonalis an.
Nanina monozonalis Lam. sp.
(Helix) Lam. an. s. v. ed. 2 VIII. p. 29; Pfr. mon. I. p. 172; Chemn. ed. nov. 150., 12. 13.; Reeve conch. ic. fig. 467; = Helix unizonalis Encycl. meth. 462., 6.; Fer. prodr. No. 239; hist. nat. II. 91., 4.
Oben fein gegittert, grösstentheils dunkel (rothbraun) gefärbt, aber mit einer weisslichen Binde dicht über der Peripherie und weisser Nabelgegend.
Von Beck als philippinisch, von Pfeiffer und Reeve nach Cuming's Sammlung als amboinesisch angegeben, ist mir im indischen Archipel leider nirgends vorgekommen. Ihre nächste Verwandte scheint übrigens nicht citrina, neben welche sie oft gestellt wird, sondern die siamesische N. distincta Pfr. zu sein, und wie bei dieser das dunklere Grünbraun auf grüngelblichem Grunde bei abgeriebenen Exemplaren zu blass Rothbraun auf trübem Weiss wird, so vermuthe ich auch, dass das Kastanienbraun und Weiss der monozonalis nur der Rest einer anderen mehr gelbbraunen Färbung der frischen
Sumatra, im Palembang’schen, Teysmann in Mousson’s Samm- lung. Ich fand im Barisang-Gebirge, zwischen Kepahiang und Ben- kulen, eine mir im Verfolg der Reise zertrümmerte Schnecke, welche wahrscheinlich hieher gehört. Westküste von Sumatra, Capitain Ad. Martin bei Deshayes.
? Borneo, Cuming’s Sammlung.
Steht zwischen Humphreysiana und virens, letzterer nahe, aber minder kugelig und die Mündung mehr horizontal verlängert, was namentlich in der Richtung des Columellarrandes hervortritt.
Die citirte Figur von Ferussac stellt die Schnecke etwas grösser und bauchiger vor, sollte es eine Zwischenform zwischen dieser und virens sein? Die Abbildung von Pfeiffer in Chemn. ed. nov. ist recht kenntlich, die Sculptur deutlich dargestellt, daher kaum begreiflich, wie man sie für citrina ansprechen konnte.
Beide Exemplare in Mousson’s Sammlung sind etwas ver- bleicht; es scheinen ausser dem peripherischen Band noch zwei hellere breitere existirt zu haben, wie sich auch die Spur eines oberen Bandes in Reeve’s Abbildung findet, die Nahtgegend, ein Saum jederseits des dunklen Bandes und der grösste Theil der Unterseite aber weiss gewesen zu sein. Hierdurch schliesst sie sich an monozonalis an.
Nanina monozonalis Lam. sp.
(Helix) Lam. an. s. v. ed. 2 VIII. p. 29; Pfr. mon. I. p. 172; Chemn. ed. nov. 150., 12. 13.; Reeve conch. ic. fig. 467; = Helix unizonalis Encycl. meth. 462., 6.; Fer. prodr. No. 239; hist. nat. II. 91., 4.
Oben fein gegittert, grösstentheils dunkel (rothbraun) gefärbt, aber mit einer weisslichen Binde dicht über der Peripherie und weisser Nabelgegend.
Von Beck als philippinisch, von Pfeiffer und Reeve nach Cuming’s Sammlung als amboinesisch angegeben, ist mir im indischen Archipel leider nirgends vorgekommen. Ihre nächste Verwandte scheint übrigens nicht citrina, neben welche sie oft gestellt wird, sondern die siamesische N. distincta Pfr. zu sein, und wie bei dieser das dunklere Grünbraun auf grüngelblichem Grunde bei abgeriebenen Exemplaren zu blass Rothbraun auf trübem Weiss wird, so vermuthe ich auch, dass das Kastanienbraun und Weiss der monozonalis nur der Rest einer anderen mehr gelbbraunen Färbung der frischen
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[236/0256]
Grosse gerundete gegitterte
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» » 51, » 38, » 33; » » 30, » 25½ »
Sumatra, im Palembang’schen, Teysmann in Mousson’s Samm-
lung. Ich fand im Barisang-Gebirge, zwischen Kepahiang und Ben-
kulen, eine mir im Verfolg der Reise zertrümmerte Schnecke, welche
wahrscheinlich hieher gehört. Westküste von Sumatra, Capitain
Ad. Martin bei Deshayes.
? Borneo, Cuming’s Sammlung.
Steht zwischen Humphreysiana und virens, letzterer nahe,
aber minder kugelig und die Mündung mehr horizontal verlängert,
was namentlich in der Richtung des Columellarrandes hervortritt.
Die citirte Figur von Ferussac stellt die Schnecke etwas
grösser und bauchiger vor, sollte es eine Zwischenform zwischen
dieser und virens sein? Die Abbildung von Pfeiffer in Chemn. ed.
nov. ist recht kenntlich, die Sculptur deutlich dargestellt, daher
kaum begreiflich, wie man sie für citrina ansprechen konnte.
Beide Exemplare in Mousson’s Sammlung sind etwas ver-
bleicht; es scheinen ausser dem peripherischen Band noch zwei
hellere breitere existirt zu haben, wie sich auch die Spur eines
oberen Bandes in Reeve’s Abbildung findet, die Nahtgegend, ein
Saum jederseits des dunklen Bandes und der grösste Theil der
Unterseite aber weiss gewesen zu sein. Hierdurch schliesst sie sich
an monozonalis an.
Nanina monozonalis Lam. sp.
(Helix) Lam. an. s. v. ed. 2 VIII. p. 29; Pfr. mon. I. p. 172; Chemn. ed. nov.
150., 12. 13.; Reeve conch. ic. fig. 467; = Helix unizonalis Encycl. meth. 462., 6.;
Fer. prodr. No. 239; hist. nat. II. 91., 4.
Oben fein gegittert, grösstentheils dunkel (rothbraun) gefärbt,
aber mit einer weisslichen Binde dicht über der Peripherie und
weisser Nabelgegend.
Von Beck als philippinisch, von Pfeiffer und Reeve nach
Cuming’s Sammlung als amboinesisch angegeben, ist mir im indischen
Archipel leider nirgends vorgekommen. Ihre nächste Verwandte
scheint übrigens nicht citrina, neben welche sie oft gestellt wird,
sondern die siamesische N. distincta Pfr. zu sein, und wie bei dieser
das dunklere Grünbraun auf grüngelblichem Grunde bei abgeriebenen
Exemplaren zu blass Rothbraun auf trübem Weiss wird, so vermuthe
ich auch, dass das Kastanienbraun und Weiss der monozonalis nur
der Rest einer anderen mehr gelbbraunen Färbung der frischen
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Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/256>, abgerufen am 16.07.2024.
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