Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867.

Bild:
<< vorherige Seite
Clausilia Sumatrana.
A) Dunkelbraune.

Clausilia Sumatrana m. Taf. 22., Fig. 17.; Seite 378 Fig. 1.

Monatsberichte d. Berl. Akad. 1864 S. 270.

Testa ventricosa, solidula, oblique striatula, striis grossioribus
intermixtis, vix nitidula, castanea, ad suturam pallida; anfr. 8--91/2
convexiusculi, sutura appresso-marginata; apertura late piriformis,
violacea; lamellae parietales validae, divergentes, supera compressa,
marginem aperturae attingens, infera obtusiuscula, marginem non
attingens; lamella spiralis continua; lunella nulla; plicae pala-
tales 5--6, remotae, suprema elongata, ceterae perbreves; plica
subcolumellaris vix emersa, peristoma undique solutum, latiuscule
expansum.

Var. a) attenuata, spira elongata; anfr. 9--91/2. Fig. 17.

Var. b) brevior, spira breviter conica; anfr. 8. Fig. 17c.

a) Long. 311/2, diam. 6; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 6,
exclus. 41/2 Mill.

b) Long. 231/2, diam. 51/2; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 51/2,
exclus. 31/2 Mill.

Sumatra, auf steinigem Boden längs der neuen Strasse von
Tibingtingi nach Benkulen, kurz vor Kepahiang.

Diese für ihre Gattung stattliche Schnecke ähnelt auf den
ersten Anblick sehr zwei anderen ostasiatischen, die gestreckte
Form der Cl. Javana Pfr., die gedrungene der Cl. insignis Gould
aus Hinterindien, unterscheidet sich aber von beiden beständig
dadurch, dass die obere der beiden Lamellen der Mündungswand
nach hinten sich unmittelbar als Spirallamelle (auf die Unterwand
der vorletzten Windung) fortsetzt (lamella spiralis continua), was
ohne Verletzung der Schale, wenn man von unten in die Mündung
hineinblickt, erkannt werden kann, während bei Cl. insignis (nach
dem Exemplar der Albers'schen Sammlung) ein wirklicher Absatz
zwischen beiden ist, bei Javana ohne Zerstörung eines Theils der
Schale die Spirallamelle gar nicht zu sehen ist und die obere
Parietallamelle nach innen bald endigt. Die Gaumenfalten sind
wohl von aussen als helle Streifchen zu erkennen, aber sie reichen
nicht so weit nach vorn, um in der Tiefe der Mündung sichtbar zu
werden. Die Subcolumellarfalte erscheint bei zwei Exemplaren der
var. attenuata noch in der Mündung unter und hinter der unteren
Parietalfalte, bei dem dritten und einem der var. brevior ist sie
kaum noch sichtbar, bei den anderen der var. brevior gar nicht mehr.


Clausilia Sumatrana.
A) Dunkelbraune.

Clausilia Sumatrana m. Taf. 22., Fig. 17.; Seite 378 Fig. 1.

Monatsberichte d. Berl. Akad. 1864 S. 270.

Testa ventricosa, solidula, oblique striatula, striis grossioribus
intermixtis, vix nitidula, castanea, ad suturam pallida; anfr. 8—9½
convexiusculi, sutura appresso-marginata; apertura late piriformis,
violacea; lamellae parietales validae, divergentes, supera compressa,
marginem aperturae attingens, infera obtusiuscula, marginem non
attingens; lamella spiralis continua; lunella nulla; plicae pala-
tales 5—6, remotae, suprema elongata, ceterae perbreves; plica
subcolumellaris vix emersa, peristoma undique solutum, latiuscule
expansum.

Var. a) attenuata, spira elongata; anfr. 9—9½. Fig. 17.

Var. b) brevior, spira breviter conica; anfr. 8. Fig. 17c.

a) Long. 31½, diam. 6; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 6,
exclus. 4½ Mill.

b) Long. 23½, diam. 5½; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 5½,
exclus. 3½ Mill.

Sumatra, auf steinigem Boden längs der neuen Strasse von
Tibingtingi nach Benkulen, kurz vor Kepahiang.

Diese für ihre Gattung stattliche Schnecke ähnelt auf den
ersten Anblick sehr zwei anderen ostasiatischen, die gestreckte
Form der Cl. Javana Pfr., die gedrungene der Cl. insignis Gould
aus Hinterindien, unterscheidet sich aber von beiden beständig
dadurch, dass die obere der beiden Lamellen der Mündungswand
nach hinten sich unmittelbar als Spirallamelle (auf die Unterwand
der vorletzten Windung) fortsetzt (lamella spiralis continua), was
ohne Verletzung der Schale, wenn man von unten in die Mündung
hineinblickt, erkannt werden kann, während bei Cl. insignis (nach
dem Exemplar der Albers’schen Sammlung) ein wirklicher Absatz
zwischen beiden ist, bei Javana ohne Zerstörung eines Theils der
Schale die Spirallamelle gar nicht zu sehen ist und die obere
Parietallamelle nach innen bald endigt. Die Gaumenfalten sind
wohl von aussen als helle Streifchen zu erkennen, aber sie reichen
nicht so weit nach vorn, um in der Tiefe der Mündung sichtbar zu
werden. Die Subcolumellarfalte erscheint bei zwei Exemplaren der
var. attenuata noch in der Mündung unter und hinter der unteren
Parietalfalte, bei dem dritten und einem der var. brevior ist sie
kaum noch sichtbar, bei den anderen der var. brevior gar nicht mehr.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <pb facs="#f0399" n="379"/>
                <fw place="top" type="header">Clausilia Sumatrana.</fw><lb/>
                <div n="6">
                  <head>A) Dunkelbraune.</head><lb/>
                  <p><hi rendition="#i">Clausilia Sumatrana m.</hi> Taf. 22., Fig. 17.; Seite 378 Fig. 1.</p><lb/>
                  <p> <hi rendition="#et">Monatsberichte d. Berl. Akad. 1864 S. 270.</hi> </p><lb/>
                  <p>Testa ventricosa, solidula, oblique striatula, striis grossioribus<lb/>
intermixtis, vix nitidula, castanea, ad suturam pallida; anfr. 8&#x2014;<lb/>
convexiusculi, sutura appresso-marginata; apertura late piriformis,<lb/>
violacea; lamellae parietales validae, divergentes, supera compressa,<lb/>
marginem aperturae attingens, infera obtusiuscula, marginem non<lb/>
attingens; <hi rendition="#g">lamella spiralis continua</hi>; lunella nulla; plicae pala-<lb/>
tales 5&#x2014;6, remotae, suprema elongata, ceterae perbreves; plica<lb/>
subcolumellaris vix emersa, peristoma undique solutum, latiuscule<lb/>
expansum.</p><lb/>
                  <p>Var. a) attenuata, spira elongata; anfr. 9&#x2014;9½. Fig. 17.</p><lb/>
                  <p>Var. b) brevior, spira breviter conica; anfr. 8. Fig. 17c.</p><lb/>
                  <p>a) Long. 31½, diam. 6; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 6,<lb/>
exclus. 4½ Mill.</p><lb/>
                  <p>b) Long. 23½, diam. 5½; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 5½,<lb/>
exclus. 3½ Mill.</p><lb/>
                  <p><hi rendition="#i">Sumatra,</hi> auf steinigem Boden längs der neuen Strasse von<lb/>
Tibingtingi nach Benkulen, kurz vor <hi rendition="#i">Kepahiang</hi>.</p><lb/>
                  <p>Diese für ihre Gattung stattliche Schnecke ähnelt auf den<lb/>
ersten Anblick sehr zwei anderen ostasiatischen, die gestreckte<lb/>
Form der Cl. Javana Pfr., die gedrungene der Cl. insignis Gould<lb/>
aus Hinterindien, unterscheidet sich aber von beiden beständig<lb/>
dadurch, dass die obere der beiden Lamellen der Mündungswand<lb/>
nach hinten sich unmittelbar als Spirallamelle (auf die Unterwand<lb/>
der vorletzten Windung) fortsetzt (lamella spiralis continua), was<lb/>
ohne Verletzung der Schale, wenn man von unten in die Mündung<lb/>
hineinblickt, erkannt werden kann, während bei Cl. insignis (nach<lb/>
dem Exemplar der Albers&#x2019;schen Sammlung) ein wirklicher Absatz<lb/>
zwischen beiden ist, bei Javana ohne Zerstörung eines Theils der<lb/>
Schale die Spirallamelle gar nicht zu sehen ist und die obere<lb/>
Parietallamelle nach innen bald endigt. Die Gaumenfalten sind<lb/>
wohl von aussen als helle Streifchen zu erkennen, aber sie reichen<lb/>
nicht so weit nach vorn, um in der Tiefe der Mündung sichtbar zu<lb/>
werden. Die Subcolumellarfalte erscheint bei zwei Exemplaren der<lb/>
var. attenuata noch in der Mündung unter und hinter der unteren<lb/>
Parietalfalte, bei dem dritten und einem der var. brevior ist sie<lb/>
kaum noch sichtbar, bei den anderen der var. brevior gar nicht mehr.</p><lb/>
                </div>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[379/0399] Clausilia Sumatrana. A) Dunkelbraune. Clausilia Sumatrana m. Taf. 22., Fig. 17.; Seite 378 Fig. 1. Monatsberichte d. Berl. Akad. 1864 S. 270. Testa ventricosa, solidula, oblique striatula, striis grossioribus intermixtis, vix nitidula, castanea, ad suturam pallida; anfr. 8—9½ convexiusculi, sutura appresso-marginata; apertura late piriformis, violacea; lamellae parietales validae, divergentes, supera compressa, marginem aperturae attingens, infera obtusiuscula, marginem non attingens; lamella spiralis continua; lunella nulla; plicae pala- tales 5—6, remotae, suprema elongata, ceterae perbreves; plica subcolumellaris vix emersa, peristoma undique solutum, latiuscule expansum. Var. a) attenuata, spira elongata; anfr. 9—9½. Fig. 17. Var. b) brevior, spira breviter conica; anfr. 8. Fig. 17c. a) Long. 31½, diam. 6; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 6, exclus. 4½ Mill. b) Long. 23½, diam. 5½; apert. long. 8, lat. inclus. perist. 5½, exclus. 3½ Mill. Sumatra, auf steinigem Boden längs der neuen Strasse von Tibingtingi nach Benkulen, kurz vor Kepahiang. Diese für ihre Gattung stattliche Schnecke ähnelt auf den ersten Anblick sehr zwei anderen ostasiatischen, die gestreckte Form der Cl. Javana Pfr., die gedrungene der Cl. insignis Gould aus Hinterindien, unterscheidet sich aber von beiden beständig dadurch, dass die obere der beiden Lamellen der Mündungswand nach hinten sich unmittelbar als Spirallamelle (auf die Unterwand der vorletzten Windung) fortsetzt (lamella spiralis continua), was ohne Verletzung der Schale, wenn man von unten in die Mündung hineinblickt, erkannt werden kann, während bei Cl. insignis (nach dem Exemplar der Albers’schen Sammlung) ein wirklicher Absatz zwischen beiden ist, bei Javana ohne Zerstörung eines Theils der Schale die Spirallamelle gar nicht zu sehen ist und die obere Parietallamelle nach innen bald endigt. Die Gaumenfalten sind wohl von aussen als helle Streifchen zu erkennen, aber sie reichen nicht so weit nach vorn, um in der Tiefe der Mündung sichtbar zu werden. Die Subcolumellarfalte erscheint bei zwei Exemplaren der var. attenuata noch in der Mündung unter und hinter der unteren Parietalfalte, bei dem dritten und einem der var. brevior ist sie kaum noch sichtbar, bei den anderen der var. brevior gar nicht mehr.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/399
Zitationshilfe: Martens, Eduard von: Die preussische Expedition nach Ost-Asien. Nach amtlichen Quellen. Zoologischer Teil. Zweiter Band. Berlin, 1867, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berg_ostasienzoologie02_1867/399>, abgerufen am 22.11.2024.