liche Anfechtungen, oder teufelische Versuchungen zu nennen, sondern habe sie nur vor Leibes- und Ge- müths-Plagen ausgeben müssen; und solte ich mich da, und dort im Schreiben vergessen, und zu vortheil- haffte Namen meinen Kranckheiten beygeleget haben, so bin ich gewiß, daß ich von den Naturalisten vor einen einfältigen, und abergläubischen Tho- ren, und von den Religionisten vor ei- nen hochmüthigen Diotrephes, oder von beyden vor alles beydes werde gehalten werden. Denn dencke ich an meines gleichen, oder an die, so mir zum wenigsten zugestehen wer- den, daß ich ehedessen ihres gleichen gewesen; Lieber, von welchen solte ich mir wohl ein Urtheil der Liebe, oder, ich will nicht sagen, der Hochachtung,
sondern
Vorrede.
liche Anfechtungen, oder teufeliſche Verſuchungen zu nennen, ſondern habe ſie nur vor Leibes- und Ge- muͤths-Plagen ausgeben muͤſſen; und ſolte ich mich da, und dort im Schreiben vergeſſen, und zu vortheil- haffte Namen meinen Kranckheiten beygeleget haben, ſo bin ich gewiß, daß ich von den Naturaliſten vor einen einfaͤltigen, und aberglaͤubiſchen Tho- ren, und von den Religioniſten vor ei- nen hochmuͤthigen Diotrephes, oder von beyden vor alles beydes werde gehalten werden. Denn dencke ich an meines gleichen, oder an die, ſo mir zum wenigſten zugeſtehen wer- den, daß ich ehedeſſen ihres gleichen geweſen; Lieber, von welchen ſolte ich mir wohl ein Urtheil der Liebe, oder, ich will nicht ſagen, der Hochachtung,
ſondern
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[0017]
Vorrede.
liche Anfechtungen, oder teufeliſche
Verſuchungen zu nennen, ſondern
habe ſie nur vor Leibes- und Ge-
muͤths-Plagen ausgeben muͤſſen;
und ſolte ich mich da, und dort im
Schreiben vergeſſen, und zu vortheil-
haffte Namen meinen Kranckheiten
beygeleget haben, ſo bin ich gewiß,
daß ich von den Naturaliſten vor einen
einfaͤltigen, und aberglaͤubiſchen Tho-
ren, und von den Religioniſten vor ei-
nen hochmuͤthigen Diotrephes, oder
von beyden vor alles beydes werde
gehalten werden. Denn dencke ich
an meines gleichen, oder an die, ſo
mir zum wenigſten zugeſtehen wer-
den, daß ich ehedeſſen ihres gleichen
geweſen; Lieber, von welchen ſolte ich
mir wohl ein Urtheil der Liebe, oder,
ich will nicht ſagen, der Hochachtung,
ſondern
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Bernd, Adam: Eigene Lebens-Beschreibung. Leipzig, 1738, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bernd_lebensbeschreibung_1738/17>, abgerufen am 21.11.2024.
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