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Berthold, Franz [d. i. Adelheid Reinbold]: Irrwisch-Fritze. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 4. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [1]–115. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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und schlug den Umweg ein, auf welchem er aber kaum eine Viertelstunde zurückgelegt, als er sich gezwungen sah, umzukehren und die gewöhnliche Straße zu fahren; trotz des Sonntags hatte man auf dem Wege einen Graben aufgeworfen, der das Hinüberfahren verbot, weil der Weg am andern Morgen an mehreren Stellen gebessert werden sollte, wozu ein Dorf aufgeboten war. Wie der Fuhrmann fluchend umkehrte, erinnerten sich die Ehepaare zwar der gefährlichen Waldecke, aber da sie nun wirklich erschien, hatten sie sie wieder vergessen. Der Bäcker pfiff ein Liedchen, indem er Gertrud umschlungen hielt, Klaus und Töffel schliefen, Grete nickte, Else dachte an die seltsame Veränderung ihres Schicksals, Fritz hatte Lieschen's Hand in der seinen und saß mit ihr am vorderen Ende des Wagens. Er allein erinnerte sich der Lichter und schaute nach dem Busch, Lieschen war in Träume versunken und sah mechanisch die Räder rollen und die Pferde vorwärtsgehen; das Pferd, das der Waldecke am nächsten stand, schnaubte. Da, da! rief Fritz; eben bogen sie um den Busch. Lieschen sah hin, eine lange blaue Flamme stand vor dem Busch, als warte sie hier auf Jemand. Da sie vorüberkamen, duckte sie sich klein und kleiner, gleichsam als mache sie ihr Kompliment, dann verschwand sie. Lieschen schrie auf.

Was giebt's? rief der Fuhrmann. Macht mir die Pferde nicht scheu, das ist ja die verwetterte Waldecke.

und schlug den Umweg ein, auf welchem er aber kaum eine Viertelstunde zurückgelegt, als er sich gezwungen sah, umzukehren und die gewöhnliche Straße zu fahren; trotz des Sonntags hatte man auf dem Wege einen Graben aufgeworfen, der das Hinüberfahren verbot, weil der Weg am andern Morgen an mehreren Stellen gebessert werden sollte, wozu ein Dorf aufgeboten war. Wie der Fuhrmann fluchend umkehrte, erinnerten sich die Ehepaare zwar der gefährlichen Waldecke, aber da sie nun wirklich erschien, hatten sie sie wieder vergessen. Der Bäcker pfiff ein Liedchen, indem er Gertrud umschlungen hielt, Klaus und Töffel schliefen, Grete nickte, Else dachte an die seltsame Veränderung ihres Schicksals, Fritz hatte Lieschen's Hand in der seinen und saß mit ihr am vorderen Ende des Wagens. Er allein erinnerte sich der Lichter und schaute nach dem Busch, Lieschen war in Träume versunken und sah mechanisch die Räder rollen und die Pferde vorwärtsgehen; das Pferd, das der Waldecke am nächsten stand, schnaubte. Da, da! rief Fritz; eben bogen sie um den Busch. Lieschen sah hin, eine lange blaue Flamme stand vor dem Busch, als warte sie hier auf Jemand. Da sie vorüberkamen, duckte sie sich klein und kleiner, gleichsam als mache sie ihr Kompliment, dann verschwand sie. Lieschen schrie auf.

Was giebt's? rief der Fuhrmann. Macht mir die Pferde nicht scheu, das ist ja die verwetterte Waldecke.

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt, c/o Prof. Dr. Thomas Weitin, TU Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-10T13:46:34Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Berthold, Franz [d. i. Adelheid Reinbold]: Irrwisch-Fritze. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 4. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [1]–115. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/berthold_irrwischfritze_1910/117>, abgerufen am 22.11.2024.