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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.

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Aber nachdem sich geordnet ein jegliches Volk mit den Führern, p1b_154.002
Zogen die Troer in Lärm und Geschrei her, gleichwie die Vögel &c. &c.
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(Jlias III, 1 ff.)

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c.

Wie sich die Schafe bang zusammendrängen, p1b_154.005
So sucht der Franke &c.
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(Schillers Jungfrau von Orleans.)

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Die Rückertsche Metapher "Elefantengewaltige" (Ges. Ausg. XII. 50) [Annotation]

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würde zur Vergleichung werden, wenn es hieße: "so gewaltig wie ein Elefant." [Annotation]

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2. Ein Abstraktum wird entgegengestellt:

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a.

Wie Gottes Donnerwetter brach hervor die Reiterei.
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(Gleim.)

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b.

Er ist wie ein Liebesgedanke p1b_154.013
Getreten in Körperschranke.
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(Rückert.)

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(Er ist ein Liebesgedanke wäre Metapher.)

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c.

Ein Rosenstöckchen früh erblüht, p1b_154.017
Jst über Nacht erfroren, p1b_154.018
Als wie ein hoffendes Gemüt &c.
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(Rückert.)

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d.

Dein Leben gleicht dem duftverklärten Maienmorgen.
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(A. Möser.)

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Der Vergleichungspunkt (tertium comparationis) ist der Punkt, in p1b_154.023
welchem die beiden Glieder einer Vergleichung, Bild und Gegenstand, Ähnlichkeit p1b_154.024
haben, also mit andern Worten: der notwendige Mittelpunkt einer jeden Vergleichung, p1b_154.025
wie auch eines jeden Gleichnisses. Das Bild muß ihn sofort erraten p1b_154.026
lassen. Jn der Vergleichung "das Mädchen ist wie eine Blume" ist p1b_154.027
der Vergleichungspunkt == so schön. Heine fügt das tertium comparationis p1b_154.028
zu:

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Du bist wie eine Blume p1b_154.030
So hold, so schön, so rein.

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Durch diese herrlichen Eigenschaften, durch welche er die Vergleichung p1b_154.032
immer neu fortspinnt und zum Gleichnis gestaltet, erreicht er die erstrebte p1b_154.033
wunderbare Wirkung eines ergreifenden Eindrucks.

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Die Vergleichungen, in welchen das "so" oder das "wie" fehlt, sind p1b_154.035
nur selten, z. B.

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Auf hohen Bergen liegt ein ew'ger Schnee. p1b_154.037
Auf hohen Seelen liegt ein ew'ges Weh.
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(Hamerling.)

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Jede Vergleichung hat auch Unähnlichkeiten. (Omne simile claudicat.) p1b_154.040
Aber jedenfalls darf ein bestimmter Vergleichungspunkt nicht fehlen. Auch im p1b_154.041
Eindruck und in der Stimmung kann sich das tertium comparationis bewährend. p1b_154.042
Z. B. in folgendem zu B. S. 155 gehörigen Gleichnis:

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Der Buchenwald ist herbstlich schon gerötet, p1b_154.044
So wie ein Kranker, der sich neigt zum Sterben, p1b_154.045
Wenn flüchtig noch sich seine Wangen färben.
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(Lenau.)

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Aber nachdem sich geordnet ein jegliches Volk mit den Führern, p1b_154.002
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Wie sich die Schafe bang zusammendrängen, p1b_154.005
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Die Rückertsche Metapher „Elefantengewaltige“ (Ges. Ausg. XII. 50) [Annotation]

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würde zur Vergleichung werden, wenn es hieße: „so gewaltig wie ein Elefant.“ [Annotation]

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2. Ein Abstraktum wird entgegengestellt:

p1b_154.010

a.

Wie Gottes Donnerwetter brach hervor die Reiterei.
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Er ist wie ein Liebesgedanke p1b_154.013
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Dein Leben gleicht dem duftverklärten Maienmorgen.
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TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
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Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/188>, abgerufen am 23.11.2024.