p1b_261.002 Und es wallet und siedet und brauset und zischt (
[Abbildung]
), p1b_261.003 wo zwischen den hellleuchtenden Höhenpunkten der Stimme je zwei die wallende, p1b_261.004 siedende, brausende Bewegung fortführende, wenig betonte Silben die Musik p1b_261.005 der Reihe erhöhen.
p1b_261.006 Diese musikalische Aufeinanderfolge und Ordnung der p1b_261.007 tonlichen Silben, dieses gesetzmäßige Aufwogen und Niedersteigen p1b_261.008 ist eben der Rhythmus. Jm Rhythmus ist das geheimnisvolle p1b_261.009 Agens verborgen, welches dem Volk sein Lied trotz aller Quantitierung und p1b_261.010 trotz aller Silbenzählerei der Meistersänger lieb erhielt und es von Geschlecht p1b_261.011 zu Geschlecht fortpflanzte. An den Arsen erkannte es den Rhythmus. Diese p1b_261.012 setzten ihm taktmäßig Fuß und Hand in Bewegung, und so blieb der Wechsel p1b_261.013 der Betonung das Grundelement der deutschen Rhythmik.
p1b_261.014 Frühere Erklärungen des Begriffs Rhythmus stehen mit unserer Definition p1b_261.015 nur teilweise in Widerspruch. Platon definiert Rhythmus als Ordnung der p1b_261.016 Bewegung. (Te tes kineseos taxei Ruthmos onoma eie. Platon de p1b_261.017 legg. II.) Aristides Quintil. bezeichnet ihn als Zusammensetzung p1b_261.018 geordneter Zeitlängen und meint, der Rhythmus lasse sich erkennen p1b_261.019 a. durch das Gehör im Melos, b. durch das Tasten im Schlage des Pulses, p1b_261.020 c. durch das Gesicht im Tanz. (Ruthmos toinun esti sustema ek khronon p1b_261.021 kata tina taxin sugkeimenon. Arist. I p. 31 cd. Meibomius 1652.) Der p1b_261.022 berühmte Polyhistor des 17. Jahrhunderts Athan. Kircher sagt in seiner Musurgia p1b_261.023 universalis (II. Bd. 8. Buch, 6. Kap. Rom 1650): Rhythmus est sonus p1b_261.024 quidam proportionatus ex tardis et velocibus motibus, sive, quod idem p1b_261.025 est, ex variis acuminis et gravitatis gradibus compositus. Omnes p1b_261.026 motus ordinati et certa lege adstricti rhythmi dici possunt u. s. w. p1b_261.027 (Vgl. auch Scriptores artis metr. ex recens. H. Keilii p. 608 und 631.)
p1b_261.028 2. Wo die Töne und die Bewegung gleichmäßig - ohne Wechsel - p1b_261.029 sind, da ist kein Rhythmus vorhanden. Beim Dreschen, wo der erste Schlag p1b_261.030 betont wird, erzeugt sich der Rhythmus durch die ebenmäßige Wiederkehr des p1b_261.031 betonten Taktteils. Er fehlt aber gänzlich beim Glockengeläute und raschen p1b_261.032 Trommelwirbel. Bei jeder ohne Jntervalle und Schattierungen fortdauernden Bewegung p1b_261.033 entsteht ein verwirrtes Getöse (man vgl. den Wasserfall, den Wind &c.). p1b_261.034 Schreitet jedoch Jemand in gemessener, nicht durch beliebige Hast oder Zögerung p1b_261.035 unterbrochener Bewegung einher, indem er je den ersten Tritt verstärkt,p1b_261.036 oder ist in seiner Rede abgemessene, abgewogene Betonung und gleichmäßiger, p1b_261.037 weder durch Affekte beschleunigter, noch durch Absicht verlangsamter Fluß, so p1b_261.038 waltet im Gang wie in der Rede Rhythmus: man kann sagen, seine Rede p1b_261.039 oder sein Gang sind eurhythmisch (von euruthmos == wohlgemessen).
p1b_261.040 Auch in den Schwesterkünsten der Poesie ist der Rhythmus nachweisbar. p1b_261.041 An einem Bildwerk wird fixierter Rhythmus in der kontrastierenden Hebung p1b_261.042 und Senkung der Gliedmaßen fühlbar sein, wie im Tanze oder im ruhigen p1b_261.043 Gang der Fuß sich in regelmäßigen Bewegungen hebt und senkt, ähnlich wie
p1b_261.001 Ebenso Schiller in der Reihe:
p1b_261.002 Und es wallet und siedet und brauset und zischt (
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), p1b_261.003 wo zwischen den hellleuchtenden Höhenpunkten der Stimme je zwei die wallende, p1b_261.004 siedende, brausende Bewegung fortführende, wenig betonte Silben die Musik p1b_261.005 der Reihe erhöhen.
p1b_261.006 Diese musikalische Aufeinanderfolge und Ordnung der p1b_261.007 tonlichen Silben, dieses gesetzmäßige Aufwogen und Niedersteigen p1b_261.008 ist eben der Rhythmus. Jm Rhythmus ist das geheimnisvolle p1b_261.009 Agens verborgen, welches dem Volk sein Lied trotz aller Quantitierung und p1b_261.010 trotz aller Silbenzählerei der Meistersänger lieb erhielt und es von Geschlecht p1b_261.011 zu Geschlecht fortpflanzte. An den Arsen erkannte es den Rhythmus. Diese p1b_261.012 setzten ihm taktmäßig Fuß und Hand in Bewegung, und so blieb der Wechsel p1b_261.013 der Betonung das Grundelement der deutschen Rhythmik.
p1b_261.014 Frühere Erklärungen des Begriffs Rhythmus stehen mit unserer Definition p1b_261.015 nur teilweise in Widerspruch. Platon definiert Rhythmus als Ordnung der p1b_261.016 Bewegung. (Τῇ τῆς κινήσεως τάξει ῥυθμὸς ὄνομα εἴη. Platon de p1b_261.017 legg. II.) Aristides Quintil. bezeichnet ihn als Zusammensetzung p1b_261.018 geordneter Zeitlängen und meint, der Rhythmus lasse sich erkennen p1b_261.019 a. durch das Gehör im Melos, b. durch das Tasten im Schlage des Pulses, p1b_261.020 c. durch das Gesicht im Tanz. (ῥυθμὸς τοίνυν ἐστὶ σύστημα ἐκ χρόνων p1b_261.021 κατά τινα τάξιν συγκειμένων. Arist. I p. 31 cd. Meibomius 1652.) Der p1b_261.022 berühmte Polyhistor des 17. Jahrhunderts Athan. Kircher sagt in seiner Musurgia p1b_261.023 universalis (II. Bd. 8. Buch, 6. Kap. Rom 1650): Rhythmus est sonus p1b_261.024 quidam proportionatus ex tardis et velocibus motibus, sive, quod idem p1b_261.025 est, ex variis acuminis et gravitatis gradibus compositus. Omnes p1b_261.026 motus ordinati et certa lege adstricti rhythmi dici possunt u. s. w. p1b_261.027 (Vgl. auch Scriptores artis metr. ex recens. H. Keilii p. 608 und 631.)
p1b_261.028 2. Wo die Töne und die Bewegung gleichmäßig ─ ohne Wechsel ─ p1b_261.029 sind, da ist kein Rhythmus vorhanden. Beim Dreschen, wo der erste Schlag p1b_261.030 betont wird, erzeugt sich der Rhythmus durch die ebenmäßige Wiederkehr des p1b_261.031 betonten Taktteils. Er fehlt aber gänzlich beim Glockengeläute und raschen p1b_261.032 Trommelwirbel. Bei jeder ohne Jntervalle und Schattierungen fortdauernden Bewegung p1b_261.033 entsteht ein verwirrtes Getöse (man vgl. den Wasserfall, den Wind &c.). p1b_261.034 Schreitet jedoch Jemand in gemessener, nicht durch beliebige Hast oder Zögerung p1b_261.035 unterbrochener Bewegung einher, indem er je den ersten Tritt verstärkt,p1b_261.036 oder ist in seiner Rede abgemessene, abgewogene Betonung und gleichmäßiger, p1b_261.037 weder durch Affekte beschleunigter, noch durch Absicht verlangsamter Fluß, so p1b_261.038 waltet im Gang wie in der Rede Rhythmus: man kann sagen, seine Rede p1b_261.039 oder sein Gang sind eurhythmisch (von εὔρυθμος == wohlgemessen).
p1b_261.040 Auch in den Schwesterkünsten der Poesie ist der Rhythmus nachweisbar. p1b_261.041 An einem Bildwerk wird fixierter Rhythmus in der kontrastierenden Hebung p1b_261.042 und Senkung der Gliedmaßen fühlbar sein, wie im Tanze oder im ruhigen p1b_261.043 Gang der Fuß sich in regelmäßigen Bewegungen hebt und senkt, ähnlich wie
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Frühere Erklärungen des Begriffs Rhythmus stehen mit unserer Definition p1b_261.015
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c. durch das Gesicht im Tanz. (ῥυθμὸς τοίνυν ἐστὶ σύστημα ἐκ χρόνων p1b_261.021
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quidam proportionatus ex tardis et velocibus motibus, sive, quod idem p1b_261.025
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motus ordinati et certa lege adstricti rhythmi dici possunt u. s. w. p1b_261.027
(Vgl. auch Scriptores artis metr. ex recens. H. Keilii p. 608 und 631.)
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2. Wo die Töne und die Bewegung gleichmäßig ─ ohne Wechsel ─ p1b_261.029
sind, da ist kein Rhythmus vorhanden. Beim Dreschen, wo der erste Schlag p1b_261.030
betont wird, erzeugt sich der Rhythmus durch die ebenmäßige Wiederkehr des p1b_261.031
betonten Taktteils. Er fehlt aber gänzlich beim Glockengeläute und raschen p1b_261.032
Trommelwirbel. Bei jeder ohne Jntervalle und Schattierungen fortdauernden Bewegung p1b_261.033
entsteht ein verwirrtes Getöse (man vgl. den Wasserfall, den Wind &c.). p1b_261.034
Schreitet jedoch Jemand in gemessener, nicht durch beliebige Hast oder Zögerung p1b_261.035
unterbrochener Bewegung einher, indem er je den ersten Tritt verstärkt, p1b_261.036
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Auch in den Schwesterkünsten der Poesie ist der Rhythmus nachweisbar. p1b_261.041
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Gang der Fuß sich in regelmäßigen Bewegungen hebt und senkt, ähnlich wie
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/295>, abgerufen am 22.11.2024.
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