p1b_366.001 keinen schmiegsameren Rhythmus, keine mundgerechtere Anordnung der Konsonanten, p1b_366.002 keine Vokalisation, deren Wechsel und melodische Folge mit gleich feinem p1b_366.003 Verständnisse für Redestimme und Ohr berechnet sei, überhaupt kein Poem, p1b_366.004 das durch Sprachmusik allein schon den Hörer entzücke wie das genannte.
p1b_366.005 Man vergleiche z. B.
p1b_366.006
[Musik]
p1b_366.007 Heute darf ein Jeder rühmend nachsprechen, daß in Heines p1b_366.008 Dichtungen instinktiv der unsterbliche, urgermanische Sprachgeist p1b_366.009 auflebt und waltet, und daß durch ihn allein unsere p1b_366.010 Sprache nach tausendjähriger Jrrfahrt in der Fremde heimgekehrt p1b_366.011 ist zum rhythmischen Gesetze des altgermanischen p1b_366.012 epischen Verses.
p1b_366.013 5. Wir finden dieses Gesetz zwar auch in den Dichtungen unserer übrigen p1b_366.014 Dichter zum Ausdruck gelangt, aber doch nur ausnahmsweise dann, wenn ihnen p1b_366.015 die einschnürende, pressende Form des vorgeschriebenen Metrums unbequem wurde p1b_366.016 oder sie sich von der freieren Rhythmik eine besondere Wirkung versprachen. p1b_366.017 Vgl. Schiller:
p1b_366.018
[Musik]
p1b_366.019
(Braut von Messina.)
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[Musik]
p1b_366.001 keinen schmiegsameren Rhythmus, keine mundgerechtere Anordnung der Konsonanten, p1b_366.002 keine Vokalisation, deren Wechsel und melodische Folge mit gleich feinem p1b_366.003 Verständnisse für Redestimme und Ohr berechnet sei, überhaupt kein Poem, p1b_366.004 das durch Sprachmusik allein schon den Hörer entzücke wie das genannte.
p1b_366.005 Man vergleiche z. B.
p1b_366.006
[Musik]
p1b_366.007 Heute darf ein Jeder rühmend nachsprechen, daß in Heines p1b_366.008 Dichtungen instinktiv der unsterbliche, urgermanische Sprachgeist p1b_366.009 auflebt und waltet, und daß durch ihn allein unsere p1b_366.010 Sprache nach tausendjähriger Jrrfahrt in der Fremde heimgekehrt p1b_366.011 ist zum rhythmischen Gesetze des altgermanischen p1b_366.012 epischen Verses.
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(Braut von Messina.)
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p1b_366.005
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[Abbildung]
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Heute darf ein Jeder rühmend nachsprechen, daß in Heines p1b_366.008
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auflebt und waltet, und daß durch ihn allein unsere p1b_366.010
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5. Wir finden dieses Gesetz zwar auch in den Dichtungen unserer übrigen p1b_366.014
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(Braut von Messina.)
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik01_1882/400>, abgerufen am 22.11.2024.
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