Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Erster Band. Stuttgart, 1882.p1b_473.001 b. Wenn du in des Brautbekröners p1b_473.002 p1b_473.005Reigen eintrittst säuberlich, p1b_473.003 Sing' ein Bräut'gam dir ein schöners p1b_473.004 Lied, als deiner Mutter ich.(Rückert.) c. Da fielen alle Dreie p1b_473.006 p1b_473.009Auf einen Schlag zugleich; p1b_473.007 Der eine ruft mit Schreie, p1b_473.008 Hoch lebe Österreich.(Rückert.) d. Sie ist ein trüber Spiegel nur p1b_473.010 Für Gottes ew'ge Liebeszier; p1b_473.011 Der rechte Spiegel rein und pur p1b_473.012 Jst nur in deinen Augen hier. (Rückert.) p1b_473.013 Diese meister= p1b_473.015 p1b_473.016Losen Geister.(Rückert.) Oder: p1b_473.017Gesättigt neigt dem Herrn Pastori p1b_473.018 Sein Glas der dicke Konsistori= p1b_473.019 Alrath &c. (Voß.) p1b_473.020 a. Prächtig noch in Trümmern hehr, p1b_473.026 p1b_473.029Mit Moskee und Marmorbade, p1b_473.027 Wie ein Märchenpalast der p1b_473.028 Sultanin Scheherezade.(Freiligrath.) b. Jst man reich, wie bald vergißt p1b_473.030 p1b_473.031Man, wer Gott und was man ist.(Weiße.) c. O welch ein wunderbarer Grund, p1b_473.032 p1b_473.034Er lässet Schiffe scheitern, und p1b_473.033 Er lässet sie vor Anker gehen.(Freiligrath.) d. Wer bringt mich aus dem Scheine p1b_473.035 p1b_473.037Des falschen Glücks in meine p1b_473.036 Waldeinsamkeit zurück? (Rückert in Die Nachtigall.) p1b_473.038e. Mittler der beiden Welten, komm p1b_473.039 p1b_473.042Auf Schlummerwogen gegangen; p1b_473.040 Traumgott, löse die Seele vom p1b_473.041 Hangen, Langen und Bangen. (Rückert in Beruhigung.) p1b_473.043f. Schon alle Hoffnung war verloren, p1b_473.044 Je zu entdecken, wer p1b_473.045 Der Mörder sei &c. (Göckingk.) p1b_473.046 p1b_473.001 b. 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O welch ein wunderbarer Grund, p1b_473.032 p1b_473.034Er lässet Schiffe scheitern, und p1b_473.033 Er lässet sie vor Anker gehen.(Freiligrath.) d. Wer bringt mich aus dem Scheine p1b_473.035 p1b_473.037Des falschen Glücks in meine p1b_473.036 Waldeinsamkeit zurück? (Rückert in Die Nachtigall.) p1b_473.038e. Mittler der beiden Welten, komm p1b_473.039 p1b_473.042Auf Schlummerwogen gegangen; p1b_473.040 Traumgott, löse die Seele vom p1b_473.041 Hangen, Langen und Bangen. (Rückert in Beruhigung.) p1b_473.043f. Schon alle Hoffnung war verloren, p1b_473.044 Je zu entdecken, wer p1b_473.045 Der Mörder sei &c. 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b.
Wenn du in des Brautbekröners p1b_473.002
Reigen eintrittst säuberlich, p1b_473.003
Sing' ein Bräut'gam dir ein schöners p1b_473.004
Lied, als deiner Mutter ich.(Rückert.)
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c.
Da fielen alle Dreie p1b_473.006
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Hoch lebe Österreich.(Rückert.)
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d.
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Jst nur in deinen Augen hier.
(Rückert.)
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Der Wohlklang verwahrt sich gegen Auseinanderreißung des Reimworts:
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Oder:
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Alrath &c.
(Voß.)
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Ebenso verwahrt sich der Wohllaut gegen die Unsitte, notwendig zusammengehörige p1b_473.021
Satzteile (Satztakte) z. B. nach Artikel, Bindewort, Verhältniswort, p1b_473.022
Fürwort &c. auseinanderzureißen, die zwar im reimlosen Redevers, nimmermehr p1b_473.023
aber im Reimvers getrennt werden dürfen, da gerade die Absicht des Reims p1b_473.024
ist, Trennung aufhebend, d. h. verbindend zu wirken.
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a.
Prächtig noch in Trümmern hehr, p1b_473.026
Mit Moskee und Marmorbade, p1b_473.027
Wie ein Märchenpalast der p1b_473.028
Sultanin Scheherezade.(Freiligrath.)
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b.
Jst man reich, wie bald vergißt p1b_473.030
Man, wer Gott und was man ist.(Weiße.)
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c.
O welch ein wunderbarer Grund, p1b_473.032
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(Rückert in Die Nachtigall.)
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e.
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(Göckingk.)
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Vgl. auch die obigen Beispiele c. d. e. h. S. 472 und a─d. S. 470 d. B.
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