p2b_009.001 auftreten. (Erinnerung an eine antike Einteilung in I. mimesis a. Ausprägung p2b_009.002 in Bildern für die Phantasie, b. Plastische Darstellung. II. apaggeliap2b_009.003 und diegesis, erzählende und belehrende Darstellung. III. Reflexion.) Die p2b_009.004 Phantasie, die man nicht ohne Grund das Vermögen der Dichter genannt hat, p2b_009.005 befähigt uns, die übersinnliche Welt von Begriffen und Jdeen in sinnlichen p2b_009.006 Bildern auszudrücken. Sie zeigt sich zunächst als schaffende und als empfindende p2b_009.007 Phantasie. Die schaffende erzeugt unter Anwendung des ihr aus der Außenwelt p2b_009.008 zukommenden Stoffes die epische und die dramatische Poesie, während die p2b_009.009 empfindende Phantasie die Lyrik und die Didaktik hervorbringt. Diese Thatsache p2b_009.010 beweist ein einheitliches Einteilungsfundamentum.
p2b_009.011
§ 5. Einteilungsschema der Poesie.
p2b_009.012 Aus dem Abgehandelten ergiebt sich folgendes übersichtliche Einteilungsschema:
p2b_009.013 p2b_009.014
Die Poesie entstammt stofflichp2b_009.015 [Beginn Spaltensatz]A. Der Jnnenwelt.p2b_009.016 Die Jnnenwelt (ihrer Art nach sub= p2b_009.017 jektiv) umschließt: p2b_009.018 a. Empfinden, b. Denken, p2b_009.019 und äußert sich als p2b_009.020 1. Lyrik. 2. Didaktik.p2b_009.021 Die Lyrik schildert Die Didaktik lehrt, p2b_009.022 subjektiv. sofern sie schildert p2b_009.023 oder erzählt.[Spaltenumbruch]p2b_009.101 B. Der Außenwelt.p2b_009.102 Die objektive Außenwelt behandelt: p2b_009.103 c. Raum, d. Zeit, p2b_009.104 und äußert sich als p2b_009.105 3. Epik. 4. Dramatik.p2b_009.106 Die Epik erzählt Die Dramatik handelt, p2b_009.107 objektiv. gestaltet dialogisch.[Ende Spaltensatz]
p2b_009.001 auftreten. (Erinnerung an eine antike Einteilung in I. μίμησις a. Ausprägung p2b_009.002 in Bildern für die Phantasie, b. Plastische Darstellung. II. ἀπαγγελίαp2b_009.003 und διήγησις, erzählende und belehrende Darstellung. III. Reflexion.) Die p2b_009.004 Phantasie, die man nicht ohne Grund das Vermögen der Dichter genannt hat, p2b_009.005 befähigt uns, die übersinnliche Welt von Begriffen und Jdeen in sinnlichen p2b_009.006 Bildern auszudrücken. Sie zeigt sich zunächst als schaffende und als empfindende p2b_009.007 Phantasie. Die schaffende erzeugt unter Anwendung des ihr aus der Außenwelt p2b_009.008 zukommenden Stoffes die epische und die dramatische Poesie, während die p2b_009.009 empfindende Phantasie die Lyrik und die Didaktik hervorbringt. Diese Thatsache p2b_009.010 beweist ein einheitliches Einteilungsfundamentum.
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§ 5. Einteilungsschema der Poesie.
p2b_009.012 Aus dem Abgehandelten ergiebt sich folgendes übersichtliche Einteilungsschema:
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Die Poesie entstammt stofflichp2b_009.015 [Beginn Spaltensatz]A. Der Jnnenwelt.p2b_009.016 Die Jnnenwelt (ihrer Art nach sub= p2b_009.017 jektiv) umschließt: p2b_009.018 a. Empfinden, b. Denken, p2b_009.019 und äußert sich als p2b_009.020 1. Lyrik. 2. Didaktik.p2b_009.021 Die Lyrik schildert Die Didaktik lehrt, p2b_009.022 subjektiv. sofern sie schildert p2b_009.023 oder erzählt.[Spaltenumbruch]p2b_009.101 B. Der Außenwelt.p2b_009.102 Die objektive Außenwelt behandelt: p2b_009.103 c. Raum, d. Zeit, p2b_009.104 und äußert sich als p2b_009.105 3. Epik. 4. Dramatik.p2b_009.106 Die Epik erzählt Die Dramatik handelt, p2b_009.107 objektiv. gestaltet dialogisch.[Ende Spaltensatz]
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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/31>, abgerufen am 21.11.2024.
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