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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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"Jhr Gedächtnis ist also sehr gut? Sie vergessen nicht leicht?"

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"Jch vergesse gar nicht."

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"Nie und niemals?"

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Hildegarde schüttelte ernsthaft den Kopf.

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"Gott behüte Sie! Das ist ungesund."

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"Was soll ich thun? Es ist einmal so."

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Ortmann zog die Augenbraunen in die Höhe und meinte, es sei ein p2b_398.008
bedenklicher Fall, wüßte er, wie ihn zu behandeln, er thäte es gleich, aber p2b_398.009
Äskulap selbst konnte nicht Lethe verschreiben, - wie sollte er es versuchen!

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"Sie hingegen, Herr Doktor, vergessen oft," sagte Hildegarde schelmisch lächelnd.

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"Jch!" rief Ortmann, seine Promenade durchs Zimmer plötzlich zu Ende p2b_398.012
bringend und vor Hildegarde stehen bleibend. "Was hätte ich vergessen?"

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"Zum Beispiel: Den Dank einzufordern für die Wahl des dritten Buches, p2b_398.014
welches Sie mir damals brachten. Und mein Dank ist warm in der That!"

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"Aha! Dachte ich's doch, daß es Jhnen lieb sein würde, das Buch p2b_398.016
kennen zu lernen. Nun, geschieht Jhrem Heroworship, Jhrer Rückertverehrung p2b_398.017
in dieser Biographie Genüge?"

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"Doktor Beyer, der Verfasser, nennt sein Buch ein Denkmal - und mit p2b_398.019
treuer Sorgfalt hat er die Steine für den Bau zusammengetragen und sinnreich ineinander p2b_398.020
gefügt; so ist denn ein Ganzes entstanden, an dem gewiß jeder, der das Buch p2b_398.021
zur Hand nimmt, Freude haben kann, brächte er sogar nicht von vorne herein das p2b_398.022
gleiche Jnteresse für den Gegenstand mit, wie es bei mir der Fall gewesen."

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"Also: er lobt Rückert nicht nur, er zeigt vor allem, daß er allen Lobes p2b_398.024
würdig sei - so meinen Sie? Eine Biographie soll auch in dieser Art p2b_398.025
geschrieben sein. - Nun wünschte ich aber weitere Vergeßlichkeiten nachgewiesen p2b_398.026
zu haben! Zum Beispiel?"

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Ortmann zog einen Stuhl heran und saß rittlings darauf nieder, Hildegarde p2b_398.028
voll in das Gesicht sehend.

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"Meine Augen müssen in der That um vieles besser sein, ich sehe sehr p2b_398.030
wohl, wie entrüstet Sie mich anblicken," bemerkte Hildegarde lächelnd. "Meine p2b_398.031
Frage betrifft auch meine Augen, Sie sagten mir seit lange nichts mehr darüber?"

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"Sind Sie Jhrer Gefangenschaft so sehr müde schon? Leicht begreiflich ..."

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Er wartete, Hildegarde jedoch sagte nichts.

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"Nun," fuhr er aufstehend fort, "da müssen wir wohl dem Vöglein den p2b_398.035
Käfig öffnen. Jch gedachte Sie morgen aus meiner Behandlung zu entlassen, p2b_398.036
kann Jhnen aber auch heute ankündigen: Sie sind geheilt."

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"Geheilt!" Hildegarde schlug die Hände entzückt zusammen, die Augen p2b_398.038
blitzten, die Züge belebten sich wunderbar. "Ah, ich bin frei, ich kann wieder p2b_398.039
thun und beschließen, was und wie ich will? ..."

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Jn eben dem Maße, als die ihrigen sich erhellten, hatten des Arztes p2b_398.041
Züge sich verdüstert. "Ja, ja," sagte er, "gehen Sie und reisen Sie nach p2b_398.042
dem Süden; was sollte Sie auch nur in den deutschen Landen festhalten?"

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"Eine kleine Weile jedoch muß ich Sie bitten, diese Eile noch zu mäßigen. p2b_398.044
Hören Sie mich an! u. s. w."

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„Jhr Gedächtnis ist also sehr gut? Sie vergessen nicht leicht?“

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„Jch vergesse gar nicht.“

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„Nie und niemals?“

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Hildegarde schüttelte ernsthaft den Kopf.

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„Gott behüte Sie! Das ist ungesund.“

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„Was soll ich thun? Es ist einmal so.“

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Ortmann zog die Augenbraunen in die Höhe und meinte, es sei ein p2b_398.008
bedenklicher Fall, wüßte er, wie ihn zu behandeln, er thäte es gleich, aber p2b_398.009
Äskulap selbst konnte nicht Lethe verschreiben, ─ wie sollte er es versuchen!

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„Sie hingegen, Herr Doktor, vergessen oft,“ sagte Hildegarde schelmisch lächelnd.

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„Jch!“ rief Ortmann, seine Promenade durchs Zimmer plötzlich zu Ende p2b_398.012
bringend und vor Hildegarde stehen bleibend. „Was hätte ich vergessen?“

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„Zum Beispiel: Den Dank einzufordern für die Wahl des dritten Buches, p2b_398.014
welches Sie mir damals brachten. Und mein Dank ist warm in der That!“

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„Aha! Dachte ich's doch, daß es Jhnen lieb sein würde, das Buch p2b_398.016
kennen zu lernen. Nun, geschieht Jhrem Heroworship, Jhrer Rückertverehrung p2b_398.017
in dieser Biographie Genüge?“

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„Doktor Beyer, der Verfasser, nennt sein Buch ein Denkmal ─ und mit p2b_398.019
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Ortmann zog einen Stuhl heran und saß rittlings darauf nieder, Hildegarde p2b_398.028
voll in das Gesicht sehend.

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Er wartete, Hildegarde jedoch sagte nichts.

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„Nun,“ fuhr er aufstehend fort, „da müssen wir wohl dem Vöglein den p2b_398.035
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 398. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/420>, abgerufen am 22.11.2024.