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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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noch nicht ganz zu entziehen vermochten (vgl. Schillers Braut von Messina p2b_462.002
und seine Übersetzung der Jphigenie in Aulis von Euripides, Goethes Nachdichtung p2b_462.003
der Jphigenie in Tauris &c.) und von denen Goethe die Aufmerksamkeit p2b_462.004
unseres Volks durch Egmont auf das echt deutsche historische Trauerspiel p2b_462.005
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Um eine Anregung zum poetischen Studium der bedeutendsten Tragödien p2b_462.008
unserer Litteratur zu geben, und um deren litterargeschichtliche Bedeutung zu p2b_462.009
zeigen, führen wir unter Verweisung auf Lessings Miß Sara Sampson und p2b_462.010
Emilia Galotti lediglich die bedeutendsten Tragödien Schillers und Goethes durch p2b_462.011
präzise Analysen ein.

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Die Verschwörung des Fiesko, von Schiller. Mit diesem republikanischen p2b_462.013
Trauerspiel eröffnet Schiller die Reihe jener historischen Tragödien, p2b_462.014
die des Dichters dauernden Ruhm begründeten. Jn demselben bringt er seinen p2b_462.015
Freiheitsdrang zum Ausdruck. Das Stück, durch rasche Beweglichkeit, Glanz p2b_462.016
und Kraft der Charaktere ausgezeichnet, stellt den Verstand in den Kampf mit p2b_462.017
den bestehenden Verhältnissen. Es behandelt als Stoff die Geschichte von der p2b_462.018
Verschwörung des Fiesko gegen die Dorias in Genua im 16. Jahrhundert. p2b_462.019
Der Held Fiesko, auf die Dorias eifersüchtig, besonders auf den Neffen des p2b_462.020
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werden. Die Verschworenen sind im Vorteile; Johann Doria fällt; Herzog Fiesko, p2b_462.022
indem er über ein Brett gehen will, um eine Galeere zu besteigen, wird von p2b_462.023
Verrina, dem Rächer der Freiheit, in's Meer gestoßen - und ertrinkt.

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Kabale und Liebe, von Schiller. Dieses bürgerliche Trauerspiel ist p2b_462.025
wie das vorige von revolutionärem Geiste durchweht, indem der Dichter der p2b_462.026
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entgegenstellt. Es ist reich an schönen Einzelheiten, verliert aber, abgesehen p2b_462.028
von der noch nicht immer gewählten Sprache, durch unnatürliche Charakterzeichnung, p2b_462.029
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Wurm das Liebesverhältnis seines Sohnes Ferdinand zu Luise, der Tochter des p2b_462.032
Stadtmusikus Miller, zu lösen. Durch erweckte Eifersucht gelingt der Plan; p2b_462.033
Ferdinand vergiftet sich und Luise. (Vgl. S. 39 d. Bds.)

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Maria Stuart, von Schiller. Schiller bietet in der Heldin Maria p2b_462.035
Stuart (S. 40 d. Bds.) einen ungewöhnlichen Charakter, welcher Kraft genug p2b_462.036
zeigt, ungeheure, namenlose Leiden zu ertragen. Jhre menschlichen Fehler: p2b_462.037
Sinnlichkeit, gekränkte Eitelkeit, von denen sie schon in früheren Jahren zur p2b_462.038
Zeit ihrer Regentschaft befangen ist, haften ihr auch noch im Kerker an. Wir p2b_462.039
sehen sie hier ringend mit dem Unglücke. Unterstützt von religiösem Gefühl, p2b_462.040
sucht sie das Unglück zu bewältigen und geht endlich nach vierteljähriger Gefangenschaft p2b_462.041
mit sanfter Demut und rührender Ergebenheit als Heldin ihrem p2b_462.042
unvermeidlichen Schicksal, dem Tode entgegen.

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Die Verschwörung des Fiesko, von Schiller. Mit diesem republikanischen p2b_462.013
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 462. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/484>, abgerufen am 29.05.2024.