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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883.

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bezeichnet. Entschlüsse und Situationen der hervorragenden Personen wechseln. p2b_045.002
Der Kontrast, in welchem sich die Charaktere gegenüberstehen und in welchen p2b_045.003
sie zu ihren Situationen gebracht werden: dieses Kämpfen und Ringen gegen p2b_045.004
das Schicksal giebt der dramatischen Handlung Bedeutung und anziehende p2b_045.005
Kraft. Durch das Bestreben, die Verhältnisse ihrem Zwecke anzubilden, p2b_045.006
schlingt oder schürzt sich der sog. dramatische Knoten. Der Konflikt spitzt p2b_045.007
sich auf's äußerste zu, die höchste Spannung tritt ein.

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Beispiel: Jn Emilia Galotti nach kurzer Einleitung, welche den Überfall p2b_045.009
exponiert, Emilias Eintreten und darauf die Gipfelscene (5. Auftr. des 3. Aktes), p2b_045.010
worin der Fußfall Emilias und des Prinzen Erklärung die Höhepunkte sind. p2b_045.011
Durch die Erbitterung der Claudia gegen Marinelli wird die sinkende Handlung p2b_045.012
eingeleitet.

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Nach Aristoteles (Kap. 18. 9) zerfällt jede Tragödie in Schürzung und p2b_045.014
Lösung. Er versteht unter Schürzung alles vom Anfang an bis zu demjenigen p2b_045.015
Teil (der Begebenheiten) hin, welcher die Grenze bildet, von der ab der p2b_045.016
Wechsel des Schicksals - sei es nun in Unglück oder in Glück - einzutreten p2b_045.017
beginnt, - unter Lösung aber das, was von diesem Anfange des Glückwechsels p2b_045.018
bis zum Ende erfolgt.

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Vierter Akt. Die Krisis erfolgt im 4. Akte durch Eintritt der sog. p2b_045.020
Peripetie (peripeteia, d. i. Umschwung nach Aristoteles), oder den Umschlag der p2b_045.021
Geschicke der handelnden Personen und des glücklichen in einen unglücklichen p2b_045.022
Zustand, oder umgekehrt, besonders des Helden. Peripetie ist bei Aristoteles p2b_045.023
auch als eine einzelne Scenenwirkung zu betrachten, - als das tragische p2b_045.024
Moment, das plötzlich einbrechend die Handlung in das Gegenteil verwandelt. p2b_045.025
Die Griechen hatten auch Tragödien ohne Peripetie. Aristoteles (Poet. 11. 4) p2b_045.026
nennt als beliebte Form der Peripetie die in § 26 erwähnte Erkennung. p2b_045.027
(anagnorisis. cf. auch Plat. Theaet. 193. c.) Ödipus erkennt, daß der p2b_045.028
von ihm Erschlagene sein Vater, und daß sein Weib seine Mutter ist. Alles p2b_045.029
will zusammenbrechen. - Jon erkennt in der Totfeindin die Mutter, Jphigenia p2b_045.030
den Bruder, den sie opfern soll, Elektra den betrauerten Bruder u. s. w. p2b_045.031
Die Erkennungsscenen wurden bei den Griechen häufig zu Peripetie-Momenten p2b_045.032
verwertet.

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Jm vierten Akte führen die Deutschen meist noch die neuen Charaktere p2b_045.034
für's Gegenspiel ein (z. B. Gutzkow den Ben-Akiba in Uriel Acosta).

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Beispiel: Jn Emilia Galotti erst Unterredung, dann Eingreifen der p2b_045.036
Orsina; Odoardos Eintritt und Orsinas Einfluß steigern die Handlung zum p2b_045.037
höchsten, die Lösung fordernden Punkte und leiten zum fünften Akt.

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Fünfter Akt. Der 5. Akt führt die Lösung des Knotens herbei, die p2b_045.039
Hinwegräumung der entgegenstehenden Hindernisse und Konflikte, die eigentliche p2b_045.040
Katastrophe (katastrophe == Sturz), das Ende des Drama. Wie die einzelnen p2b_045.041
Aktschlüsse die Antwort auf einzelne Fragen geben, so ist die Katastrophe p2b_045.042
die Kardinalantwort des Ganzen. Die Hauptperson hat nunmehr die Hindernisse p2b_045.043
entweder beseitigt, oder sie erliegt denselben.

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Der Kontrast, in welchem sich die Charaktere gegenüberstehen und in welchen p2b_045.003
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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Zweiter Band. Stuttgart, 1883, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik02_1883/67>, abgerufen am 17.05.2024.