Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.p3b_169.001 [Beginn Spaltensatz] Wohl mancher ward des Laubs der Eiche p3b_169.002 p3b_169.005wert; p3b_169.003 Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_169.004 War größer - Führer. p3b_169.006 Ja, er war's! - Du ernster Greis, p3b_169.007 p3b_169.015Erwecke nicht den Zorn der Brüderschar! - p3b_169.008 Kennst du den Jüngling hier im Leichentuch? p3b_169.009 Dem edlen Flügelroß der Fabel gleich, p3b_169.010 Genügt' ihm nicht der Erde enger Kreis, p3b_169.011 Und höher, zu den Sternen, ging sein Lauf. p3b_169.012 Sprecht, Freunde! daß aus mehr'rer Zeugen p3b_169.013 Mund p3b_169.014 Die Wahrheit schöpfe dieser Rhadamanth! Ein Krieger. p3b_169.016Jhn birgt der Sarg, der zu des Ruhmes p3b_169.017 p3b_169.029Hallen p3b_169.018 Sich in des Lebens Frühlingsschimmer p3b_169.019 schwang. p3b_169.020 Vor allen Jünglingen der Zeit, vor allen, p3b_169.021 War ihm verliehen Wohllaut und Gesang; p3b_169.022 p3b_169.023 Was Herrliches der Götter Hand entfallen, p3b_169.024 Ward reizender durch seiner Saiten p3b_169.025 Klang; p3b_169.026 Verklärter noch in wundervollen Tönen p3b_169.027 Schien Lust und Scherz, und die Magie des p3b_169.028 Schönen. Ein Zweiter. p3b_169.030Doch kaum, daß, wachsend gleich dem Ungeheuer p3b_169.031 [Spaltenumbruch]
p3b_169.101p3b_169.032 Lernäa's, der Verderber uns bedroht, p3b_169.033 Da glüht' er auf in heil'gen Zornes Feuer, p3b_169.034 Und pries beneidend Zriny's großen p3b_169.035 Tod; p3b_169.036 Da stürmt' er mächtig in Alcäus Leier, p3b_169.037 Und deutete der Flammenzeichen Rot, p3b_169.038 Und fern und nah, so weit die Töne hallten, p3b_169.039 Erblitzten Waffen und Paniere wallten! Wohl mancher ward des Laubs der Eiche p3b_169.102 p3b_169.105wert; p3b_169.103 Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_169.104 War größer - Führer. p3b_169.106 Ja, er war's! - Du ernster Greis, p3b_169.107 p3b_169.115Erwecke nicht den Zorn der Brüderschar! - p3b_169.108 Kennst du den Jüngling hier im Leichentuch? p3b_169.109 Dem edlen Flügelroß der Fabel gleich, p3b_169.110 Das nicht den Erdball seine Heimat glaubt, p3b_169.111 Strebt er nach höhern Lichtgefilden auf. p3b_169.112 Sprecht, Freunde! daß aus mehr'rer Zeugen p3b_169.113 Mund p3b_169.114 Die Wahrheit schöpfe dieser Rhadamanth! Ein Krieger. p3b_169.116Jhn birgt der Sarg, der zu des Ruhmes p3b_169.117 p3b_169.129Hallen p3b_169.118 Sich in des Lebens Frühlingsschimmer p3b_169.119 schwang, p3b_169.120 Vor allen Jünglingen der Zeit, vor allen, p3b_169.121 War ihm verliehen Wohllaut und Gesang. p3b_169.122 p3b_169.123 Was Herrliches der Götter Hand entfallen, p3b_169.124 Ward reizender durch seiner Saiten p3b_169.125 Klang; p3b_169.126 Verklärter noch in wundervollen Tönen p3b_169.127 Schien Lust und Scherz, und die Magie des p3b_169.128 Schönen. Ein Zweiter. p3b_169.130Doch kaum, daß, wachsend gleich dem Ungeheuer p3b_169.131 [Ende Spaltensatz]
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Wohl mancher ward des Laubs der Eiche p3b_169.002
wert; p3b_169.003
Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_169.004
War größer ─
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Führer.
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Ja, er war's! ─ Du ernster Greis, p3b_169.007
Erwecke nicht den Zorn der Brüderschar! ─ p3b_169.008
Kennst du den Jüngling hier im Leichentuch? p3b_169.009
Dem edlen Flügelroß der Fabel gleich, p3b_169.010
Genügt' ihm nicht der Erde enger Kreis, p3b_169.011
Und höher, zu den Sternen, ging sein Lauf. p3b_169.012
Sprecht, Freunde! daß aus mehr'rer Zeugen p3b_169.013
Mund p3b_169.014
Die Wahrheit schöpfe dieser Rhadamanth!
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Ein Krieger.
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Jhn birgt der Sarg, der zu des Ruhmes p3b_169.017
Hallen p3b_169.018
Sich in des Lebens Frühlingsschimmer p3b_169.019
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Vor allen Jünglingen der Zeit, vor allen, p3b_169.021
War ihm verliehen Wohllaut und Gesang; p3b_169.022
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Was Herrliches der Götter Hand entfallen, p3b_169.024
Ward reizender durch seiner Saiten p3b_169.025
Klang; p3b_169.026
Verklärter noch in wundervollen Tönen p3b_169.027
Schien Lust und Scherz, und die Magie des p3b_169.028
Schönen.
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Ein Zweiter.
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Doch kaum, daß, wachsend gleich dem Ungeheuer p3b_169.031
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Lernäa's, der Verderber uns bedroht, p3b_169.033
Da glüht' er auf in heil'gen Zornes Feuer, p3b_169.034
Und pries beneidend Zriny's großen p3b_169.035
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Da stürmt' er mächtig in Alcäus Leier, p3b_169.037
Und deutete der Flammenzeichen Rot, p3b_169.038
Und fern und nah, so weit die Töne hallten, p3b_169.039
Erblitzten Waffen und Paniere wallten!
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Wohl mancher ward des Laubs der Eiche p3b_169.102
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Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_169.104
War größer ─
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Führer.
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Ja, er war's! ─ Du ernster Greis, p3b_169.107
Erwecke nicht den Zorn der Brüderschar! ─ p3b_169.108
Kennst du den Jüngling hier im Leichentuch? p3b_169.109
Dem edlen Flügelroß der Fabel gleich, p3b_169.110
Das nicht den Erdball seine Heimat glaubt, p3b_169.111
Strebt er nach höhern Lichtgefilden auf. p3b_169.112
Sprecht, Freunde! daß aus mehr'rer Zeugen p3b_169.113
Mund p3b_169.114
Die Wahrheit schöpfe dieser Rhadamanth!
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Ein Krieger.
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Jhn birgt der Sarg, der zu des Ruhmes p3b_169.117
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Sich in des Lebens Frühlingsschimmer p3b_169.119
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War ihm verliehen Wohllaut und Gesang. p3b_169.122
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Ward reizender durch seiner Saiten p3b_169.125
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Schönen.
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Lernäa's, der Verderber uns bedroht, p3b_169.133
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Und deutete der Flammenzeichen Rot, p3b_169.138
Und fern und nah, so weit die Töne hallten, p3b_169.139
Erblitzten Waffen und Paniere wallten!
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