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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.

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Nicht mir verborgen ist der Saiten Macht, p3b_170.003
Die alten Barden, glaub' es, junger Mann! p3b_170.004
Sie waren auch nicht müssig, wenn es p3b_170.005
galt - p3b_170.006
Und wohl ist's auch zu meinem Ohr gehallt, p3b_170.007
Wie, da die Ernte reif war, Schlachtgesang p3b_170.008
Durch Feld und Wald, aus Berg und Thal p3b_170.009
erklang - p3b_170.010
Traun! ihrer Ahnen sind die Sänger wert; p3b_170.011
Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_170.012
War herrlicher! Es weckt das Flammenwort p3b_170.013
Aus Sängers Brust zwar auf der Männer p3b_170.014
Schwert, p3b_170.015
Doch ist's kein Schwert, und Schwerter p3b_170.016
will die Schlacht.
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Führer.

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Das kannt' auch er, der Schläfer hier im p3b_170.019
Sarg -
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Ein dritter, jüngerer Krieger.

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Und flog in Dampf und Feuer p3b_170.022
Voran voll Kampfeslust; p3b_170.023
Es kreuzte Schwert und Leier p3b_170.024
Sich auf der tapfern Brust. p3b_170.025
Wie jene Seraphinen, p3b_170.026
Die fromm mit Harfenton p3b_170.027
Dem Gott des Himmels dienen, p3b_170.028
Wenn Höllenmächte droh'n, p3b_170.029
Mit leuchtend hellem Speere, p3b_170.030
Mit Flammenschwertes Macht, p3b_170.031
Des Abgrunds freche Heere p3b_170.032
Zerstreu'n in ew'ge Nacht; p3b_170.033
Mit eines Cherubs Mienen, p3b_170.034
Und doch so himmlisch mild, p3b_170.035
So ist er uns erschienen, p3b_170.036
So lebt in uns sein Bild!
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Greis.

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Wer Großes würdig singt, ist Ruhmes wert; p3b_170.039
Noch höheren, wer Liedesthaten übt;
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Greis.

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Nicht mir verborgen ist der Saiten Macht. p3b_170.103
Die alten Barden, glaub' es, junger Mann, p3b_170.104
Sie waren auch nicht müssig, wenn es p3b_170.105
galt - p3b_170.106
Und wohl ist's auch zu meinem Ohr gehallt, p3b_170.107
Wie, da die Ernte reif war, Schlachtgesang p3b_170.108
Durch Feld und Wald, aus Berg und Thal p3b_170.109
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Traun! ihrer Ahnen sind die Sänger wert! p3b_170.111
Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_170.112
War herrlicher! Es weckt das Flammenwort p3b_170.113
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Doch ist's kein Schwert, und Schwerter p3b_170.116
will die Schlacht.
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Das kannt' auch er, der Schläfer hier im p3b_170.119
Sarg -
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sich näher drängend.

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Und flog in Dampf und Feuer p3b_170.123
Voran voll Kampfeslust; p3b_170.124
Es kreuzte Schwert und Leier p3b_170.125
Sich auf der tapfern Brust. p3b_170.126
Wie jene Seraphinen, p3b_170.127
Die fromm mit Harfenton p3b_170.128
Dem Herrn des Himmels dienen, p3b_170.129
Wenn Höllenmächte droh'n, p3b_170.130
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Mit Flammenschwertes Macht, p3b_170.132
Des Abgrunds freche Heere p3b_170.133
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So ist er uns erschienen, p3b_170.137
So lebt in uns sein Bild!
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Noch höheren, wer Liedesthaten übt;
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Nicht mir verborgen ist der Saiten Macht, p3b_170.003
Die alten Barden, glaub' es, junger Mann! p3b_170.004
Sie waren auch nicht müssig, wenn es p3b_170.005
galt ─ p3b_170.006
Und wohl ist's auch zu meinem Ohr gehallt, p3b_170.007
Wie, da die Ernte reif war, Schlachtgesang p3b_170.008
Durch Feld und Wald, aus Berg und Thal p3b_170.009
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Traun! ihrer Ahnen sind die Sänger wert; p3b_170.011
Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_170.012
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Doch ist's kein Schwert, und Schwerter p3b_170.016
will die Schlacht.
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Führer.

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Das kannt' auch er, der Schläfer hier im p3b_170.019
Sarg ─
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Ein dritter, jüngerer Krieger.

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Und flog in Dampf und Feuer p3b_170.022
Voran voll Kampfeslust; p3b_170.023
Es kreuzte Schwert und Leier p3b_170.024
Sich auf der tapfern Brust. p3b_170.025
Wie jene Seraphinen, p3b_170.026
Die fromm mit Harfenton p3b_170.027
Dem Gott des Himmels dienen, p3b_170.028
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Mit leuchtend hellem Speere, p3b_170.030
Mit Flammenschwertes Macht, p3b_170.031
Des Abgrunds freche Heere p3b_170.032
Zerstreu'n in ew'ge Nacht; p3b_170.033
Mit eines Cherubs Mienen, p3b_170.034
Und doch so himmlisch mild, p3b_170.035
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So lebt in uns sein Bild!
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Greis.

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Wer Großes würdig singt, ist Ruhmes wert; p3b_170.039
Noch höheren, wer Liedesthaten übt;
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Nicht mir verborgen ist der Saiten Macht. p3b_170.103
Die alten Barden, glaub' es, junger Mann, p3b_170.104
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Und wohl ist's auch zu meinem Ohr gehallt, p3b_170.107
Wie, da die Ernte reif war, Schlachtgesang p3b_170.108
Durch Feld und Wald, aus Berg und Thal p3b_170.109
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Dritter Krieger, p3b_170.121
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              <l> Und doch so himmlisch mild,</l>
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[170/0196] p3b_170.001 Greis. p3b_170.002 Nicht mir verborgen ist der Saiten Macht, p3b_170.003 Die alten Barden, glaub' es, junger Mann! p3b_170.004 Sie waren auch nicht müssig, wenn es p3b_170.005 galt ─ p3b_170.006 Und wohl ist's auch zu meinem Ohr gehallt, p3b_170.007 Wie, da die Ernte reif war, Schlachtgesang p3b_170.008 Durch Feld und Wald, aus Berg und Thal p3b_170.009 erklang ─ p3b_170.010 Traun! ihrer Ahnen sind die Sänger wert; p3b_170.011 Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_170.012 War herrlicher! Es weckt das Flammenwort p3b_170.013 Aus Sängers Brust zwar auf der Männer p3b_170.014 Schwert, p3b_170.015 Doch ist's kein Schwert, und Schwerter p3b_170.016 will die Schlacht. p3b_170.017 Führer. p3b_170.018 Das kannt' auch er, der Schläfer hier im p3b_170.019 Sarg ─ p3b_170.020 Ein dritter, jüngerer Krieger. p3b_170.021 Und flog in Dampf und Feuer p3b_170.022 Voran voll Kampfeslust; p3b_170.023 Es kreuzte Schwert und Leier p3b_170.024 Sich auf der tapfern Brust. p3b_170.025 Wie jene Seraphinen, p3b_170.026 Die fromm mit Harfenton p3b_170.027 Dem Gott des Himmels dienen, p3b_170.028 Wenn Höllenmächte droh'n, p3b_170.029 Mit leuchtend hellem Speere, p3b_170.030 Mit Flammenschwertes Macht, p3b_170.031 Des Abgrunds freche Heere p3b_170.032 Zerstreu'n in ew'ge Nacht; p3b_170.033 Mit eines Cherubs Mienen, p3b_170.034 Und doch so himmlisch mild, p3b_170.035 So ist er uns erschienen, p3b_170.036 So lebt in uns sein Bild! p3b_170.037 Greis. p3b_170.038 Wer Großes würdig singt, ist Ruhmes wert; p3b_170.039 Noch höheren, wer Liedesthaten übt; p3b_170.101 Greis. p3b_170.102 Nicht mir verborgen ist der Saiten Macht. p3b_170.103 Die alten Barden, glaub' es, junger Mann, p3b_170.104 Sie waren auch nicht müssig, wenn es p3b_170.105 galt ─ p3b_170.106 Und wohl ist's auch zu meinem Ohr gehallt, p3b_170.107 Wie, da die Ernte reif war, Schlachtgesang p3b_170.108 Durch Feld und Wald, aus Berg und Thal p3b_170.109 erklang. p3b_170.110 Traun! ihrer Ahnen sind die Sänger wert! p3b_170.111 Doch der, des hier die Mutter Erde harrt, p3b_170.112 War herrlicher! Es weckt das Flammenwort p3b_170.113 Aus Sängers Brust zwar auf der Männer p3b_170.114 Schwert, p3b_170.115 Doch ist's kein Schwert, und Schwerter p3b_170.116 will die Schlacht. p3b_170.117 Führer. p3b_170.118 Das kannt' auch er, der Schläfer hier im p3b_170.119 Sarg ─ p3b_170.120 Dritter Krieger, p3b_170.121 sich näher drängend. p3b_170.122 Und flog in Dampf und Feuer p3b_170.123 Voran voll Kampfeslust; p3b_170.124 Es kreuzte Schwert und Leier p3b_170.125 Sich auf der tapfern Brust. p3b_170.126 Wie jene Seraphinen, p3b_170.127 Die fromm mit Harfenton p3b_170.128 Dem Herrn des Himmels dienen, p3b_170.129 Wenn Höllenmächte droh'n, p3b_170.130 Mit leuchtend hellem Speere, p3b_170.131 Mit Flammenschwertes Macht, p3b_170.132 Des Abgrunds freche Heere p3b_170.133 Zerstreu'n in ew'ge Nacht; p3b_170.134 Mit eines Cherubs Mienen, p3b_170.135 Und doch so himmlisch mild, p3b_170.136 So ist er uns erschienen, p3b_170.137 So lebt in uns sein Bild! p3b_170.138 Greis. p3b_170.139 Wer Großes würdig singt, ist Ruhmes wert; p3b_170.140 Noch höheren, wer Liedesthaten übt;

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/196>, abgerufen am 18.05.2024.