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Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.

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But the lessening rumor ended, p3b_221.002
When he came to Khaledan, p3b_221.003
There the folk were talking p3b_221.004
only p3b_221.005
Of Prince Camaralzaman.

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3.

So it happens with the poets: p3b_221.007
Every province has its own; p3b_221.008
Camaralzaman is famous, p3b_221.009
Where Badoura is unknown.

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Aber das sich verkleinernde (sich verringernde, p3b_221.102
abnehmende) (verbreitete) p3b_221.103
Gerücht endigte,

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Als er kam nach Khaledan, p3b_221.105
Dort redete (erzählte) das Volk nur p3b_221.106
Vom Prinzen Kamaralzaman.
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So ereignet es sich (trägt es sich zu) p3b_221.108
mit den Poeten: p3b_221.109
Jede Provinz hat ihren eigenen; p3b_221.110
Kamaralzaman ist berühmt (hat Ruf, p3b_221.111
Berühmtheit), p3b_221.112
Wo Badaura ist unbekannt.
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3. Geist des Urbilds.

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Das Longfellowsche Gedicht zeigt sich als ein wirklich didaktisches Gedicht p3b_221.115
mit klar ausgeführter Exposition und Anwendung; es bedient sich bei seinem p3b_221.116
Aufbau der sogenannten poetischen Jnduktion, der poetischen Jndividualisation p3b_221.117
und der Analogie.

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Seine Didaxis beruht in Ausprägung der Wahrheit, daß jede Berühmtheit p3b_221.119
nur eine räumlich eingeschränkte Wirkungsweite und lokale Ausdehnung habe, p3b_221.120
daß ein Mann in einem Lande des größten Ruhmes, der höchsten Popularität, p3b_221.121
der weitestgehenden Ehren und Auszeichnungen sich erfreuen könne, ohne in einem p3b_221.122
anderen Lande auch nur dem Namen nach gekannt zu sein.

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Longfellow bietet diese Wahrheit in Form einer allegorisierenden Erzählung.

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Mit aller Berechnung wählt er zum Träger derselben einen Magier und p3b_221.125
zwar einen bestimmten (wie es scheint - allbekannten) Magier. Er begegnet p3b_221.126
dadurch von vornherein jedem Zweifel an der Glaubwürdigkeit seiner Erzählung, p3b_221.127
denn ein Magier ist die zuverlässigste Person des Orients und nicht - wie p3b_221.128
im Occident - Taschenspieler und Wunderkünstler aller Art. Ein Magier ist p3b_221.129
ein Mitglied der Priesterkaste (namentlich bei den Persern), oder auch Mitglied p3b_221.130
jenes bevorzugten Standes (namentlich bei den Medern), welchem die Erhaltung p3b_221.131
der wissenschaftlichen Kenntnisse und die Ausübung der heiligen Gebräuche überlassen p3b_221.132
ist. Die Magier sind dort als Erklärer der Bilderschrift, als Astronomen, p3b_221.133
als Naturkundige und - infolge ihrer Naturkenntnisse - als Wahrsager, p3b_221.134
Astrologen und Nativitätssteller geachtet; sie unterrichten die königlichen Prinzen, p3b_221.135
sind die Richter und die Ratgeber der Könige und besitzen das unbedingteste p3b_221.136
Vertrauen des Volks.

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Ein solch hervorragender Mann, dessen große Glaubwürdigkeit (Autorität) p3b_221.138
der Name Mazarvan verbürgen soll, reist westwärts durch China und hört auf p3b_221.139
seinem Weg zuerst nur von Badaura reden; dann wird immer weniger von p3b_221.140
Badaura gesprochen, bis ihn in Khaledan niemand mehr erwähnt. Dafür rühmt p3b_221.141
man dort den Prinzen Kamaralzaman.

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Nach Erzählung dieser Wahrnehmung des Magiers macht Longfellow die

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Zitationshilfe: Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884, S. 221. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/beyer_poetik03_1884/247>, abgerufen am 22.11.2024.