Beyer, Conrad: Deutsche Poetik. Handbuch der deutschen Dichtkunst nach den Anforderungen der Gegenwart. Dritter Band. Stuttgart, 1884.p3b_270.001 e. Theodor Körner. p3b_270.002Aus "Männer und Buben". p3b_270.003 Und schlägt unser Stündlein im Schlachtenrot p3b_270.005 [Spaltenumbruch]
p3b_270.101p3b_270.006 Willkommen dann, sel'ger Soldatentod! p3b_270.007 Du mußt dann unter seidenen Decken, p3b_270.008 Unter Merkur und Latwergen verrecken. p3b_270.009 Stirbst als ein ehrlos erbärmlicher Wicht. p3b_270.010 Ein deutsches Mädchen beweint dich nicht, p3b_270.011 Ein deutsches Lied besingt dich nicht, p3b_270.012 Und deutsche Becher klingen dir nicht. - p3b_270.013 Stoßt mit an p3b_270.014 Mann für Mann p3b_270.015 Wer den Flamberg schwingen kann. Verbesserung Körners. p3b_270.102Du verkriechst dich in seidene Decken, p3b_270.103 [Ende Spaltensatz]
Winselnd vor der Vernichtung Schrecken. p3b_270.104 p3b_270.105 p3b_270.107 p3b_270.114 f. E. Mörike. p3b_270.115Scheiden von Jhr. p3b_270.116[Beginn Spaltensatz] Erste Fassung. p3b_270.117Ein Jrrsal kam in die Mondscheingärten p3b_270.118 [Spaltenumbruch]
p3b_270.119 Einer einst heiligen Liebe. p3b_270.120 Schaudernd entdeckt' ich verjährten p3b_270.121 Betrug; p3b_270.122 Und mit weinendem Blick, doch grausam p3b_270.123 Ein Jrrsal kam in die Mondscheingärten p3b_270.103 [Ende Spaltensatz]
p3b_270.104 Einer einst heiligen Liebe. p3b_270.105 Schaudernd entdeckt' ich verjährten Betrug. p3b_270.106 p3b_270.107 Und mit weinendem Blick, doch grausam, p3b_270.108 Hieß ich das schlanke, p3b_270.001 e. Theodor Körner. p3b_270.002Aus „Männer und Buben“. p3b_270.003 Und schlägt unser Stündlein im Schlachtenrot p3b_270.005 [Spaltenumbruch]
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p3b_270.119 Einer einst heiligen Liebe. p3b_270.120 Schaudernd entdeckt' ich verjährten p3b_270.121 Betrug; p3b_270.122 Und mit weinendem Blick, doch grausam p3b_270.123 Ein Jrrsal kam in die Mondscheingärten p3b_270.103 [Ende Spaltensatz]
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Verbesserung Körners.
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Zum Verständnis der ursprünglichen Lesart ist zu bemerken, daß das p3b_270.106
Gedicht „Männer und Buben“ dem Nachlasse des Dichters entstammt.
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Wie Körner in patriotischer Begeisterung die Worte etwas zu stark gewählt p3b_270.108
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objektiver Würdigung die unästhetische Wirkung seines Ausdrucks warm empfunden. p3b_270.110
Aus diesem Grunde erfolgte seine Änderung, und es unterliegt wohl keinem p3b_270.111
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Scheiden von Jhr.
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