Man hat, denk ich, aus den Briefen des Battlings ersehen, daß Klein-Willibald, nicht ohne instinktive Lebenskunst, es verstanden hat, aus dem sauren Apfel, in den zu beißen er gezwungen war, nach Möglichkeit Süßes zu saugen. Er hat unbe¬ wußt nach einem Rezept gehandelt, das auch Er¬ wachsenen häufig probat erscheint zur Aufhöhung des Lebens: er hat sich einen kleinen Heroenkult eingerichtet. Und, wie klug der kleine Bursche doch war! Er blieb nicht in der Ferne stehen und schwärmte platonisch, sondern er begab sich froh¬ gemut und entschlossen in die Klientele seines Idols.
Die Gelegenheit, jetzt schon zu konstatieren, wohin sich das Häkchen krümmen will, wäre günstig, aber ich möchte dem Leser auch etwas zu thun
[Abbildung]
Viertes Kapitel.
Man hat, denk ich, aus den Briefen des Battlings erſehen, daß Klein-Willibald, nicht ohne inſtinktive Lebenskunſt, es verſtanden hat, aus dem ſauren Apfel, in den zu beißen er gezwungen war, nach Möglichkeit Süßes zu ſaugen. Er hat unbe¬ wußt nach einem Rezept gehandelt, das auch Er¬ wachſenen häufig probat erſcheint zur Aufhöhung des Lebens: er hat ſich einen kleinen Heroënkult eingerichtet. Und, wie klug der kleine Burſche doch war! Er blieb nicht in der Ferne ſtehen und ſchwärmte platoniſch, ſondern er begab ſich froh¬ gemut und entſchloſſen in die Klientele ſeines Idols.
Die Gelegenheit, jetzt ſchon zu konſtatieren, wohin ſich das Häkchen krümmen will, wäre günſtig, aber ich möchte dem Leſer auch etwas zu thun
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Viertes Kapitel.
Man hat, denk ich, aus den Briefen des
Battlings erſehen, daß Klein-Willibald, nicht ohne
inſtinktive Lebenskunſt, es verſtanden hat, aus dem
ſauren Apfel, in den zu beißen er gezwungen war,
nach Möglichkeit Süßes zu ſaugen. Er hat unbe¬
wußt nach einem Rezept gehandelt, das auch Er¬
wachſenen häufig probat erſcheint zur Aufhöhung
des Lebens: er hat ſich einen kleinen Heroënkult
eingerichtet. Und, wie klug der kleine Burſche
doch war! Er blieb nicht in der Ferne ſtehen und
ſchwärmte platoniſch, ſondern er begab ſich froh¬
gemut und entſchloſſen in die Klientele ſeines
Idols.
Die Gelegenheit, jetzt ſchon zu konſtatieren,
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Bierbaum, Otto Julius: Stilpe. Ein Roman aus der Froschperspektive. Berlin, 1897, S. [31]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bierbaum_stilpe_1897/45>, abgerufen am 24.11.2024.
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