Schenkel des Theilzirkels, bezeichnet diese mit 5. so kann man die vor- gegebene Linie in 5. gleiche Theile theilen.
Eben diese Oeffnung des Proportionalzirkels kann auch zur Einthei- lung in sieben, neun und eilf gleiche Theile dienen, damit man aber die Brüche vermeiden möge, muß die besagte Oeffnung verändert werden, um die Thellung in sechs, acht, zehen, und zwölf Theile zu haben.
Ehe man aber die besagte Oeffnung des Proportionalzirkels verän- dert, nimmt man mit einem gemeinem Zirkel 15. von besagten gleichen Theilen, träget diese auf den Schenkeln des Theilzirkels, und füget die Zahl 7. bey, um die gegebene Linie in 7. Theile zu theilen.
Ferner nimmt man 12. damit man auf besagtem Schenkel die Zahl 9. bemerken möge.
Endlich nimmt man 10. um die Zahl 11. auf besagtem Schenkel anzu- schreiben, womit man eine ganze gegebene Linie in 11. Theil wird theilen kön- nen. Damit man aber selbige in 6. Theil theilen könne, so nimmt man mit einem Zirkel die accurate Länge eines Schenkels von dem Theilzirkel, träget solche im Proportionalzirkel auf der Linea partium aequalium in einer Oeff- nung aus 140. auf, und nimmt die Weite von 20. nachdeme der Propor- tionalzirkel in voriger Oeffnung geblieben, notiret die Zahl 6. dazu, wo- mit die ganze gegebene Linie in 6. gleiche Theile wird können getheilet werden.
Nachdeme gleichfalls die ganze Länge eines Schenkels von dem Theil- zirkel genommen worden, träget man diese auf der Linea partium aequalium des Proportionalzirkels in einer Oeffnung aus 180. auf, und nimmt davon 20. mit dieser Weite notiret man auf dem Schenkel des Theilzirkels die Zahl 8. welche dienlich seyn wird, die ganze vorgege- bene Linie in 8. Theile zu theilen.
Man träget gleichfalls die ganze Länge des Theilszirkels in einer Oeff- nung aus 110. auf, und nimmt 10. um auf dem Schenkel des Theilzirkels die Zahl 10. zu bemerken, damit die ganze gegebene Linie in 10. Theile gethei- let werde.
Endlich träget man die Länge des Theilzirkels in einer Oeffnung aus 130. auf, nimmt davon 10. und notiret auf dem Schenkel des Theilzirkels 12. so wird die Eintheilung einer ganzen gegebenen Linie in 12. Theile auch vorhanden seyn.
Der Nutz davon ist leicht, dann, so man, zum Exempel, eine gerade Linie in drey gleiche Theile theilen wollte, verschiebet man den Kopf, also, daß das Mittel der Schraube sich just über dem mit der Zahl 3. bemerktem Puncte befinde, nachdeme nun solcher über diesem Punct vest angeschraubet worden, machet man den Theilzirkel auf, so daß die zwo Spitzen der län- gern Theile von den Schenkeln mit der Länge der vorgegebenen geraden Linie genau überein treffe, so werden alsdann, nachdeme der Zirkel ohne einige Veränderung der Oeffnung umgewendet worden, die zween kurzen
Schenkel des Theilzirkels, bezeichnet dieſe mit 5. ſo kann man die vor- gegebene Linie in 5. gleiche Theile theilen.
Eben dieſe Oeffnung des Proportionalzirkels kann auch zur Einthei- lung in ſieben, neun und eilf gleiche Theile dienen, damit man aber die Brüche vermeiden möge, muß die beſagte Oeffnung verändert werden, um die Thellung in ſechs, acht, zehen, und zwölf Theile zu haben.
Ehe man aber die beſagte Oeffnung des Proportionalzirkels verän- dert, nimmt man mit einem gemeinem Zirkel 15. von beſagten gleichen Theilen, träget dieſe auf den Schenkeln des Theilzirkels, und füget die Zahl 7. bey, um die gegebene Linie in 7. Theile zu theilen.
Ferner nimmt man 12. damit man auf beſagtem Schenkel die Zahl 9. bemerken möge.
Endlich nimmt man 10. um die Zahl 11. auf beſagtem Schenkel anzu- ſchreiben, womit man eine ganze gegebene Linie in 11. Theil wird theilen kön- nen. Damit man aber ſelbige in 6. Theil theilen könne, ſo nimmt man mit einem Zirkel die accurate Länge eines Schenkels von dem Theilzirkel, träget ſolche im Proportionalzirkel auf der Linea partium æqualium in einer Oeff- nung aus 140. auf, und nimmt die Weite von 20. nachdeme der Propor- tionalzirkel in voriger Oeffnung geblieben, notiret die Zahl 6. dazu, wo- mit die ganze gegebene Linie in 6. gleiche Theile wird können getheilet werden.
Nachdeme gleichfalls die ganze Länge eines Schenkels von dem Theil- zirkel genommen worden, träget man dieſe auf der Linea partium æqualium des Proportionalzirkels in einer Oeffnung aus 180. auf, und nimmt davon 20. mit dieſer Weite notiret man auf dem Schenkel des Theilzirkels die Zahl 8. welche dienlich ſeyn wird, die ganze vorgege- bene Linie in 8. Theile zu theilen.
Man träget gleichfalls die ganze Länge des Theilszirkels in einer Oeff- nung aus 110. auf, und nimmt 10. um auf dem Schenkel des Theilzirkels die Zahl 10. zu bemerken, damit die ganze gegebene Linie in 10. Theile gethei- let werde.
Endlich träget man die Länge des Theilzirkels in einer Oeffnung aus 130. auf, nimmt davon 10. und notiret auf dem Schenkel des Theilzirkels 12. ſo wird die Eintheilung einer ganzen gegebenen Linie in 12. Theile auch vorhanden ſeyn.
Der Nutz davon iſt leicht, dann, ſo man, zum Exempel, eine gerade Linie in drey gleiche Theile theilen wollte, verſchiebet man den Kopf, alſo, daß das Mittel der Schraube ſich juſt über dem mit der Zahl 3. bemerktem Puncte befinde, nachdeme nun ſolcher über dieſem Punct veſt angeſchraubet worden, machet man den Theilzirkel auf, ſo daß die zwo Spitzen der län- gern Theile von den Schenkeln mit der Länge der vorgegebenen geraden Linie genau überein treffe, ſo werden alsdann, nachdeme der Zirkel ohne einige Veränderung der Oeffnung umgewendet worden, die zween kurzen
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[85/0107]
Schenkel des Theilzirkels, bezeichnet dieſe mit 5. ſo kann man die vor-
gegebene Linie in 5. gleiche Theile theilen.
Eben dieſe Oeffnung des Proportionalzirkels kann auch zur Einthei-
lung in ſieben, neun und eilf gleiche Theile dienen, damit man aber die
Brüche vermeiden möge, muß die beſagte Oeffnung verändert werden,
um die Thellung in ſechs, acht, zehen, und zwölf Theile zu haben.
Ehe man aber die beſagte Oeffnung des Proportionalzirkels verän-
dert, nimmt man mit einem gemeinem Zirkel 15. von beſagten gleichen
Theilen, träget dieſe auf den Schenkeln des Theilzirkels, und füget die
Zahl 7. bey, um die gegebene Linie in 7. Theile zu theilen.
Ferner nimmt man 12. damit man auf beſagtem Schenkel die Zahl 9.
bemerken möge.
Endlich nimmt man 10. um die Zahl 11. auf beſagtem Schenkel anzu-
ſchreiben, womit man eine ganze gegebene Linie in 11. Theil wird theilen kön-
nen. Damit man aber ſelbige in 6. Theil theilen könne, ſo nimmt man mit
einem Zirkel die accurate Länge eines Schenkels von dem Theilzirkel, träget
ſolche im Proportionalzirkel auf der Linea partium æqualium in einer Oeff-
nung aus 140. auf, und nimmt die Weite von 20. nachdeme der Propor-
tionalzirkel in voriger Oeffnung geblieben, notiret die Zahl 6. dazu, wo-
mit die ganze gegebene Linie in 6. gleiche Theile wird können getheilet werden.
Nachdeme gleichfalls die ganze Länge eines Schenkels von dem Theil-
zirkel genommen worden, träget man dieſe auf der Linea partium æqualium
des Proportionalzirkels in einer Oeffnung aus 180. auf, und nimmt
davon 20. mit dieſer Weite notiret man auf dem Schenkel des
Theilzirkels die Zahl 8. welche dienlich ſeyn wird, die ganze vorgege-
bene Linie in 8. Theile zu theilen.
Man träget gleichfalls die ganze Länge des Theilszirkels in einer Oeff-
nung aus 110. auf, und nimmt 10. um auf dem Schenkel des Theilzirkels
die Zahl 10. zu bemerken, damit die ganze gegebene Linie in 10. Theile gethei-
let werde.
Endlich träget man die Länge des Theilzirkels in einer Oeffnung aus
130. auf, nimmt davon 10. und notiret auf dem Schenkel des Theilzirkels
12. ſo wird die Eintheilung einer ganzen gegebenen Linie in 12. Theile auch
vorhanden ſeyn.
Der Nutz davon iſt leicht, dann, ſo man, zum Exempel, eine gerade
Linie in drey gleiche Theile theilen wollte, verſchiebet man den Kopf, alſo,
daß das Mittel der Schraube ſich juſt über dem mit der Zahl 3. bemerktem
Puncte befinde, nachdeme nun ſolcher über dieſem Punct veſt angeſchraubet
worden, machet man den Theilzirkel auf, ſo daß die zwo Spitzen der län-
gern Theile von den Schenkeln mit der Länge der vorgegebenen geraden
Linie genau überein treffe, ſo werden alsdann, nachdeme der Zirkel ohne
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/107>, abgerufen am 16.02.2025.
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