Vor allen muß man sehr wohl acht haben, daß die zween Köpfe von ei- ner gleichen Dicke seyen, und daß ihre Grundflächen, ganz accurat in einer Flä- che zusammen treffen [] hernach macht man aus Meßing oder Silber, wie bey 5. angedeutet worden, um den Stein herum eine Einfassung, die man mit zwoen bey 1. notirten Schrauben zusammen ziehen und halten kann, man stellet auch oben darauf eine Platte von Meßing, oder von einer andern Materie, welche das Gehenk und den Ring halten muß, durch die besagte Platte aber werden in der Höhe die Armirungen mit zwoen bey 6. angemerkten Schrauben zusammen gehalten; endlich machet man auch noch ein Tragge- wicht mit seinem Haken, von eben derselben Materie, dazu, es bestehet aus einem Stücklein Stahl, das von einer schicklichen Länge, Breite und Dicke ist, und auf der Seite, wo solche die Bases von den Köpfen in der Armirung be- rühren soll, muß das Stücklein hübsch gleich, wol poliret, und an den Ränden etwas rundlicht seyn, damit das Anrühren desto besser geschehe.
Was die Armirung eines kugelsörmigen Magnets anlanget, bestehet sol- che aus zwo stählernen Schalen, welche oben mit einem Gewind bey 6. her- um geschlossen, mit einer Einfassung bey 5., mit einem Ring bey 4., und mit einem Traggewicht bey 2., sich zeigen. Es wird vor allen erfordert, daß diese zwo Schalen inwendig wol in die Rundung getrieben werden, und daß sie mit der Fläche sich recht schliessen, also daß eine jede ihre Pole genau anrühre, und daß sie einen grossen Theil von der Convexität des Steins be- decke. Man erfähret ebenfalls die Dicke und die Breite, welche die ser Armi- rung zukommt, durch eben dergleichen Proben, von welchen wir oben gesa- get. Im übrigen geben die Figuren B und C schon genug dasjenige zu verste- hen, wovon wir bishero gehandelt haben.
Fig. C.
Es ist eine wunderbare Sach, daß zwey Stücklein Stahl, welche zur Armirung des Magnets dienen, dergestalten seine Kraft zu vermehren schei- nen, daß man gute Steine gesehen, welche nachdeme sie armiret worden, 150. mal mehr, als sie prästirten, da sie noch ungefaßt waren, gehalten.
Es gibt mittelmäßig gute Steine, welche, unarmiret 3. Unzen wägen, und nur eine halbe Unze Eisen halten, wann sie aber armiret worden, ziehen selbige mehr dann 7. Pfund.
Wann man einen Magnet wol erhalten will, muß man solchen an ei- nem trockenen Ort unter kleinen Trümmlein von stählernen Drat aufbehal- ten, dann das Abgefeil, welches allezeit voll Staubs ist, wird selbigen rostig machen.
Man hänget auch solchen zuweilen auf, damit, wann er sich hin und her bewegen kann, er sich gegen die Weltpole richte.
In diesem Stand hänget man ihm sein Eisen mit dem Hacken an, an welchem dann dasjenige, was er ordentlich träget, gehangen wird; Man thut auch von Zeit zu Zeit etwas neues, kleines, schweeres dazu, alsdann wird man sehen, daß er viel mehr Gewicht, als er vorhero gehalten, halte.
Vor allen muß man ſehr wohl acht haben, daß die zween Köpfe von ei- ner gleichen Dicke ſeyen, und daß ihre Grundflächen, ganz accurat in einer Flä- che zuſammen treffen [] hernach macht man aus Meßing oder Silber, wie bey 5. angedeutet worden, um den Stein herum eine Einfaſſung, die man mit zwoen bey 1. notirten Schrauben zuſammen ziehen und halten kann, man ſtellet auch oben darauf eine Platte von Meßing, oder von einer andern Materie, welche das Gehenk und den Ring halten muß, durch die beſagte Platte aber werden in der Höhe die Armirungen mit zwoen bey 6. angemerkten Schrauben zuſammen gehalten; endlich machet man auch noch ein Tragge- wicht mit ſeinem Haken, von eben derſelben Materie, dazu, es beſtehet aus einem Stücklein Stahl, das von einer ſchicklichen Länge, Breite und Dicke iſt, und auf der Seite, wo ſolche die Baſes von den Köpfen in der Armirung be- rühren ſoll, muß das Stücklein hübſch gleich, wol poliret, und an den Ränden etwas rundlicht ſeyn, damit das Anrühren deſto beſſer geſchehe.
Was die Armirung eines kugelſörmigen Magnets anlanget, beſtehet ſol- che aus zwo ſtählernen Schalen, welche oben mit einem Gewind bey 6. her- um geſchloſſen, mit einer Einfaſſung bey 5., mit einem Ring bey 4., und mit einem Traggewicht bey 2., ſich zeigen. Es wird vor allen erfordert, daß dieſe zwo Schalen inwendig wol in die Rundung getrieben werden, und daß ſie mit der Fläche ſich recht ſchlieſſen, alſo daß eine jede ihre Pole genau anrühre, und daß ſie einen groſſen Theil von der Convexität des Steins be- decke. Man erfähret ebenfalls die Dicke und die Breite, welche die ſer Armi- rung zukommt, durch eben dergleichen Proben, von welchen wir oben geſa- get. Im übrigen geben die Figuren B und C ſchon genug dasjenige zu verſte- hen, wovon wir bishero gehandelt haben.
Fig. C.
Es iſt eine wunderbare Sach, daß zwey Stücklein Stahl, welche zur Armirung des Magnets dienen, dergeſtalten ſeine Kraft zu vermehren ſchei- nen, daß man gute Steine geſehen, welche nachdeme ſie armiret worden, 150. mal mehr, als ſie präſtirten, da ſie noch ungefaßt waren, gehalten.
Es gibt mittelmäßig gute Steine, welche, unarmiret 3. Unzen wägen, und nur eine halbe Unze Eiſen halten, wann ſie aber armiret worden, ziehen ſelbige mehr dann 7. Pfund.
Wann man einen Magnet wol erhalten will, muß man ſolchen an ei- nem trockenen Ort unter kleinen Trümmlein von ſtählernen Drat aufbehal- ten, dann das Abgefeil, welches allezeit voll Staubs iſt, wird ſelbigen roſtig machen.
Man hänget auch ſolchen zuweilen auf, damit, wann er ſich hin und her bewegen kann, er ſich gegen die Weltpole richte.
In dieſem Stand hänget man ihm ſein Eiſen mit dem Hacken an, an welchem dann dasjenige, was er ordentlich träget, gehangen wird; Man thut auch von Zeit zu Zeit etwas neues, kleines, ſchweeres dazu, alsdann wird man ſehen, daß er viel mehr Gewicht, als er vorhero gehalten, halte.
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Vor allen muß man ſehr wohl acht haben, daß die zween Köpfe von ei-
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5. angedeutet worden, um den Stein herum eine Einfaſſung, die man mit
zwoen bey 1. notirten Schrauben zuſammen ziehen und halten kann, man ſtellet
auch oben darauf eine Platte von Meßing, oder von einer andern Materie,
welche das Gehenk und den Ring halten muß, durch die beſagte Platte
aber werden in der Höhe die Armirungen mit zwoen bey 6. angemerkten
Schrauben zuſammen gehalten; endlich machet man auch noch ein Tragge-
wicht mit ſeinem Haken, von eben derſelben Materie, dazu, es beſtehet aus einem
Stücklein Stahl, das von einer ſchicklichen Länge, Breite und Dicke iſt,
und auf der Seite, wo ſolche die Baſes von den Köpfen in der Armirung be-
rühren ſoll, muß das Stücklein hübſch gleich, wol poliret, und an den Ränden
etwas rundlicht ſeyn, damit das Anrühren deſto beſſer geſchehe.
Was die Armirung eines kugelſörmigen Magnets anlanget, beſtehet ſol-
che aus zwo ſtählernen Schalen, welche oben mit einem Gewind bey 6. her-
um geſchloſſen, mit einer Einfaſſung bey 5., mit einem Ring bey 4., und mit
einem Traggewicht bey 2., ſich zeigen. Es wird vor allen erfordert, daß
dieſe zwo Schalen inwendig wol in die Rundung getrieben werden, und daß
ſie mit der Fläche ſich recht ſchlieſſen, alſo daß eine jede ihre Pole genau
anrühre, und daß ſie einen groſſen Theil von der Convexität des Steins be-
decke. Man erfähret ebenfalls die Dicke und die Breite, welche die ſer Armi-
rung zukommt, durch eben dergleichen Proben, von welchen wir oben geſa-
get. Im übrigen geben die Figuren B und C ſchon genug dasjenige zu verſte-
hen, wovon wir bishero gehandelt haben.
Es iſt eine wunderbare Sach, daß zwey Stücklein Stahl, welche zur
Armirung des Magnets dienen, dergeſtalten ſeine Kraft zu vermehren ſchei-
nen, daß man gute Steine geſehen, welche nachdeme ſie armiret worden,
150. mal mehr, als ſie präſtirten, da ſie noch ungefaßt waren, gehalten.
Es gibt mittelmäßig gute Steine, welche, unarmiret 3. Unzen wägen, und
nur eine halbe Unze Eiſen halten, wann ſie aber armiret worden, ziehen ſelbige
mehr dann 7. Pfund.
Wann man einen Magnet wol erhalten will, muß man ſolchen an ei-
nem trockenen Ort unter kleinen Trümmlein von ſtählernen Drat aufbehal-
ten, dann das Abgefeil, welches allezeit voll Staubs iſt, wird ſelbigen roſtig
machen.
Man hänget auch ſolchen zuweilen auf, damit, wann er ſich hin und her
bewegen kann, er ſich gegen die Weltpole richte.
In dieſem Stand hänget man ihm ſein Eiſen mit dem Hacken an, an
welchem dann dasjenige, was er ordentlich träget, gehangen wird; Man
thut auch von Zeit zu Zeit etwas neues, kleines, ſchweeres dazu, alsdann
wird man ſehen, daß er viel mehr Gewicht, als er vorhero gehalten, halte.
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/131>, abgerufen am 21.11.2024.
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