auf jeder Seite sich schicklich sügen, von der Substylarlinie an, in Obacht nimmt.
Man muß aber erstlich zuvor den Winkel der Substylarlinie mit der Mittagslinie nach der ersten Proposition wissen; Zum zweyten die particu- lare Polhöhe über der vorgegebenen Fläche nach der zwoten Regel; Zum dritten den Bogen des Aequators oder die Grade der Aequinoctiallinie zwi- schen der Substylar- und der Mittagslinie nach der dritten, mit der Diffe- renz oder den Graden der zwoen von dem Zeiger an gefundenen ersten Wei- ten, davon die eine zwischen der Substylar-und Mittagslinie, und die ande- re zwischen der Substylarlinie, und der Linie der 6ten Stunde ist, suchen.
General-Regel.
Gleichwie sich der Sinus totus zu dem Sinu der particularen Pol- höhe über der abweichenden Fläche verhält, also verhält sich der Tan- gens der von der Substylarlinie an bchörigen Stundenweite, (es seye gleich die erste oder die folgenden mit derselben,) gegen dem Tangenten des Win- kels der vorgegebenen Stunde mit der Substylarlinie im Cento der vertical abweichenden Uhren.
Wann die Substylarlinie just auf eine halbe Stunde oder auf eine ganze Stunde fället, werden die zwo ersten Stundenweiten eine jede 7. Gra- de und 30. Minuten oder 15. Grade, auch in diesem Fall, die vor eine Ceite gefundene Winkel eben diejenige respective vor die andere seyn, eben als wann solche eine regulaire Uhr und die Substylarlinie eine Mittagsli- nie wäre.
Anwendung dieser vorhergehenden Regeln auf eine von Mittag gegen Abend um 45. Grad abweichende Verticalubr, da- bey die Breite 49. Grad machet, gleichwie diejenige in der zwo- ten Figur der 23ten Rupfettabell ist.
Nach der ersten Regel wird man finden, daß der Winkel der Sub- stylarlinie mit der Mittagslinie im Uhrcentro 31. Grad und 35. Minuten groß seye.
Nach der zwoten Regel wird es sich zeigen, daß der Winkel der Ax mit der Substylarlinie 27. Grad und 38. Minuten seye.
Nach der dritten, daß der Bogen des Aequators zwischen der Sub- stylarlinie und der Mittagslinie 52. Grad, 58. Minuten gebe, und daß folg- lich die Substylarlinie zwischen 3. und 4. Uhr falle.
Nach der vierten, daß der Winkel der 6ten Stundenlinie mit der Mit- tagslinie 50. Grad und 52. Minuten seye.
auf jeder Seite ſich ſchicklich ſügen, von der Subſtylarlinie an, in Obacht nimmt.
Man muß aber erſtlich zuvor den Winkel der Subſtylarlinie mit der Mittagslinie nach der erſten Propoſition wiſſen; Zum zweyten die particu- lare Polhöhe über der vorgegebenen Fläche nach der zwoten Regel; Zum dritten den Bogen des Aequators oder die Grade der Aequinoctiallinie zwi- ſchen der Subſtylar- und der Mittagslinie nach der dritten, mit der Diffe- renz oder den Graden der zwoen von dem Zeiger an gefundenen erſten Wei- ten, davon die eine zwiſchen der Subſtylar-und Mittagslinie, und die ande- re zwiſchen der Subſtylarlinie, und der Linie der 6ten Stunde iſt, ſuchen.
General-Regel.
Gleichwie ſich der Sinus totus zu dem Sinu der particularen Pol- höhe über der abweichenden Fläche verhält, alſo verhält ſich der Tan- gens der von der Subſtylarlinie an bchörigen Stundenweite, (es ſeye gleich die erſte oder die folgenden mit derſelben,) gegen dem Tangenten des Win- kels der vorgegebenen Stunde mit der Subſtylarlinie im Cento der vertical abweichenden Uhren.
Wann die Subſtylarlinie juſt auf eine halbe Stunde oder auf eine ganze Stunde fället, werden die zwo erſten Stundenweiten eine jede 7. Gra- de und 30. Minuten oder 15. Grade, auch in dieſem Fall, die vor eine Ceite gefundene Winkel eben diejenige reſpective vor die andere ſeyn, eben als wann ſolche eine regulaire Uhr und die Subſtylarlinie eine Mittagsli- nie wäre.
Anwendung dieſer vorhergehenden Regeln auf eine von Mittag gegen Abend um 45. Grad abweichende Verticalubr, da- bey die Breite 49. Grad machet, gleichwie diejenige in der zwo- ten Figur der 23ten Rupfettabell iſt.
Nach der erſten Regel wird man finden, daß der Winkel der Sub- ſtylarlinie mit der Mittagslinie im Uhrcentro 31. Grad und 35. Minuten groß ſeye.
Nach der zwoten Regel wird es ſich zeigen, daß der Winkel der Ax mit der Subſtylarlinie 27. Grad und 38. Minuten ſeye.
Nach der dritten, daß der Bogen des Aequators zwiſchen der Sub- ſtylarlinie und der Mittagslinie 52. Grad, 58. Minuten gebe, und daß folg- lich die Subſtylarlinie zwiſchen 3. und 4. Uhr falle.
Nach der vierten, daß der Winkel der 6ten Stundenlinie mit der Mit- tagslinie 50. Grad und 52. Minuten ſeye.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0370"n="348"/>
auf jeder Seite ſich ſchicklich ſügen, von der Subſtylarlinie an, in Obacht<lb/>
nimmt. </p><p>Man muß aber erſtlich zuvor den Winkel der Subſtylarlinie mit der<lb/>
Mittagslinie nach der erſten Propoſition wiſſen; Zum zweyten die particu-<lb/>
lare Polhöhe über der vorgegebenen Fläche nach der zwoten Regel; Zum<lb/>
dritten den Bogen des Aequators oder die Grade der Aequinoctiallinie zwi-<lb/>ſchen der Subſtylar- und der Mittagslinie nach der dritten, mit der Diffe-<lb/>
renz oder den Graden der zwoen von dem Zeiger an gefundenen erſten Wei-<lb/>
ten, davon die eine zwiſchen der Subſtylar-und Mittagslinie, und die ande-<lb/>
re zwiſchen der Subſtylarlinie, und der Linie der 6ten Stunde iſt, ſuchen. </p></div><divn="3"><head>General-Regel.</head><lb/><p>Gleichwie ſich der Sinus totus zu dem Sinu der particularen Pol-<lb/>
höhe über der abweichenden Fläche verhält, alſo verhält ſich der Tan-<lb/>
gens der von der Subſtylarlinie an bchörigen Stundenweite, (es ſeye gleich<lb/>
die erſte oder die folgenden mit derſelben,) gegen dem Tangenten des Win-<lb/>
kels der vorgegebenen Stunde mit der Subſtylarlinie im Cento der vertical<lb/>
abweichenden Uhren. </p><p>Wann die Subſtylarlinie juſt auf eine halbe Stunde oder auf eine<lb/>
ganze Stunde fället, werden die zwo erſten Stundenweiten eine jede 7. Gra-<lb/>
de und 30. Minuten oder 15. Grade, auch in dieſem Fall, die vor eine<lb/>
Ceite gefundene Winkel eben diejenige reſpective vor die andere ſeyn, eben<lb/>
als wann ſolche eine regulaire Uhr und die Subſtylarlinie eine Mittagsli-<lb/>
nie wäre. </p></div><divn="3"><head>Anwendung dieſer vorhergehenden Regeln auf eine von<lb/>
Mittag gegen Abend um 45. Grad abweichende Verticalubr, da-<lb/>
bey die Breite 49. Grad machet, gleichwie diejenige in der zwo-<lb/>
ten Figur der 23ten Rupfettabell iſt.</head><lb/><p>Nach der erſten Regel wird man finden, daß der Winkel der Sub-<lb/>ſtylarlinie mit der Mittagslinie im Uhrcentro 31. Grad und 35. Minuten<lb/>
groß ſeye. </p><p>Nach der zwoten Regel wird es ſich zeigen, daß der Winkel der Ax<lb/>
mit der Subſtylarlinie 27. Grad und 38. Minuten ſeye. </p><p>Nach der dritten, daß der Bogen des Aequators zwiſchen der Sub-<lb/>ſtylarlinie und der Mittagslinie 52. Grad, 58. Minuten gebe, und daß folg-<lb/>
lich die Subſtylarlinie zwiſchen 3. und 4. Uhr falle. </p><p>Nach der vierten, daß der Winkel der 6ten Stundenlinie mit der Mit-<lb/>
tagslinie 50. Grad und 52. Minuten ſeye. </p></div></div></div></body></text></TEI>
[348/0370]
auf jeder Seite ſich ſchicklich ſügen, von der Subſtylarlinie an, in Obacht
nimmt.
Man muß aber erſtlich zuvor den Winkel der Subſtylarlinie mit der
Mittagslinie nach der erſten Propoſition wiſſen; Zum zweyten die particu-
lare Polhöhe über der vorgegebenen Fläche nach der zwoten Regel; Zum
dritten den Bogen des Aequators oder die Grade der Aequinoctiallinie zwi-
ſchen der Subſtylar- und der Mittagslinie nach der dritten, mit der Diffe-
renz oder den Graden der zwoen von dem Zeiger an gefundenen erſten Wei-
ten, davon die eine zwiſchen der Subſtylar-und Mittagslinie, und die ande-
re zwiſchen der Subſtylarlinie, und der Linie der 6ten Stunde iſt, ſuchen.
General-Regel.
Gleichwie ſich der Sinus totus zu dem Sinu der particularen Pol-
höhe über der abweichenden Fläche verhält, alſo verhält ſich der Tan-
gens der von der Subſtylarlinie an bchörigen Stundenweite, (es ſeye gleich
die erſte oder die folgenden mit derſelben,) gegen dem Tangenten des Win-
kels der vorgegebenen Stunde mit der Subſtylarlinie im Cento der vertical
abweichenden Uhren.
Wann die Subſtylarlinie juſt auf eine halbe Stunde oder auf eine
ganze Stunde fället, werden die zwo erſten Stundenweiten eine jede 7. Gra-
de und 30. Minuten oder 15. Grade, auch in dieſem Fall, die vor eine
Ceite gefundene Winkel eben diejenige reſpective vor die andere ſeyn, eben
als wann ſolche eine regulaire Uhr und die Subſtylarlinie eine Mittagsli-
nie wäre.
Anwendung dieſer vorhergehenden Regeln auf eine von
Mittag gegen Abend um 45. Grad abweichende Verticalubr, da-
bey die Breite 49. Grad machet, gleichwie diejenige in der zwo-
ten Figur der 23ten Rupfettabell iſt.
Nach der erſten Regel wird man finden, daß der Winkel der Sub-
ſtylarlinie mit der Mittagslinie im Uhrcentro 31. Grad und 35. Minuten
groß ſeye.
Nach der zwoten Regel wird es ſich zeigen, daß der Winkel der Ax
mit der Subſtylarlinie 27. Grad und 38. Minuten ſeye.
Nach der dritten, daß der Bogen des Aequators zwiſchen der Sub-
ſtylarlinie und der Mittagslinie 52. Grad, 58. Minuten gebe, und daß folg-
lich die Subſtylarlinie zwiſchen 3. und 4. Uhr falle.
Nach der vierten, daß der Winkel der 6ten Stundenlinie mit der Mit-
tagslinie 50. Grad und 52. Minuten ſeye.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
ECHO: Bereitstellung der Texttranskription.
(2013-10-09T11:08:35Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2013-10-09T11:08:35Z)
ECHO: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-10-09T11:08:35Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Der Zeilenfall wurde beibehalten.
Silbentrennungen über Seitengrenzen und Zeilen hinweg werden beibehalten.
Marginalien werden jeweils am Ende des entsprechenden Absatzes ausgezeichnet.
Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/370>, abgerufen am 25.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.