Linie auf, um die Linie der 7den Stunde darauf zu ziehen, welche nur auf den Sommertropicum treffen wird, kaum aber auf den Parallel von denen . Endlich muß die Linie von 8. Uhr des Abends mit derjenigen der 6ten eben den Winkel machen, welchen auf der andern Seite diejenige von 4. Uhr ma- chet: Es ist aber nicht nöthig, solche vor die Breite von 49. Graden zu ver- zeichnen, weilen diese Linie keinen Nadium der Zeichen durchschneiden kann, indeme sie parallel mit dem Tropico laufet. Wann alle diese Puncte aus denen Stunden der Uhr werden angemerket seyn, hänget man alle diese, die zu einerley Zeichen gehören, so gut als es sich thun lässet, durch krum- me Linien zusammen, so werden dann solche die Parallelen der Zeichen des Th erkreises, deren Charactere man beysetzen muß, wie selbige in der Figur zu ersehen sind, vorstellen. Man füget auch zuweilen die Namen der Monate und einiger unbeweglicher merkwürdiger Feste bey. Auf dergleichen Art verfähret man auch bey denen Verticaluhren, ausser daß der Wintertropicus alldorten genauer bey dem Mittelpuncte, hingegen derjenige im Sommer weiter von demselben entfernet seyn muß.
Wann man aber die Bögen der Zeichen, oder die Arcus diurnos auf grossen Uhren verzeichnen will, muß man sich der 5ten Figur auf solgende Manier bedienen:
Tabula XXIV. Fig. 8.
Man machet die Regel an einem Stift im Mittelpuncte der Uhr an, so daß man solche auf den Stundenlinien hin und her wenden, und darauf vest stellen könne, wie aus der 8ten Figur zu ersehen ist; Nachdeme nun die Wei- te von dem Mittelpunct der Uhr biß an das Ende lhrer Axe genommen, und mit der Schraube R die Stellung vest gemacht worden, nimmt man hernach in dem Triangel aus eben derselben Weite mit ciner Hand den Faden, und richter mit der andern das Instrument auf der Uhrfläche hoch und niedrig, also daß der ausgespannte Faden längs nach dem Radio des Aequators in dem Triangel auf die Section der Stunde und der Aequinoctiallinie in der Uhr treffe; Man hält alsdann das Instrument in dieser Stellung vest, span- net den Faden auf denen Radiis des Triangels aus, und bemerket auf jeder Stundlinie die Puncte, durch welche die Parallels der Zeichen so wol über, als unter der Aequinoctiallinie gehen müssen, gleichwie aus dem erhellet, was bey der Linie der 12ten Stunde auf der Uhr der 8ten Figur ist vorstel- lig gemacht worden.
Auf eben dergleichen Manier verfähret man bey allen Stundenlinien, und zwar auf einer nach der andern, und ziehet durch die Puncte eben dessel- bigen Zeichens krumme Linien, welche ihre Parallelen auf der Uhrfläche vorstellen werden.
Wann man solche auf der Linie der 6ten Stunde verzeichnen will, dre- het man das Instrument dergestalten, daß die Abzielungslinie der Regel auf der Linie der 12ten Stunde stehe, und der Radius des Aequators pa- rallel mit der Linie der 6ten Stunde lause, bernach muß man den Faden
Linie auf, um die Linie der 7den Stunde darauf zu ziehen, welche nur auf den Sommertropicum treffen wird, kaum aber auf den Parallel von denen ♊. Endlich muß die Linie von 8. Uhr des Abends mit derjenigen der 6ten eben den Winkel machen, welchen auf der andern Seite diejenige von 4. Uhr ma- chet: Es iſt aber nicht nöthig, ſolche vor die Breite von 49. Graden zu ver- zeichnen, weilen dieſe Linie keinen Nadium der Zeichen durchſchneiden kann, indeme ſie parallel mit dem Tropico ♋ laufet. Wann alle dieſe Puncte auſ denen Stunden der Uhr werden angemerket ſeyn, hänget man alle dieſe, die zu einerley Zeichen gehören, ſo gut als es ſich thun läſſet, durch krum- me Linien zuſammen, ſo werden dann ſolche die Parallelen der Zeichen des Th erkreiſes, deren Charactere man beyſetzen muß, wie ſelbige in der Figur zu erſehen ſind, vorſtellen. Man füget auch zuweilen die Namen der Monate und einiger unbeweglicher merkwürdiger Feſte bey. Auf dergleichen Art verfähret man auch bey denen Verticaluhren, auſſer daß der Wintertropicus alldorten genauer bey dem Mittelpuncte, hingegen derjenige im Sommer weiter von demſelben entfernet ſeyn muß.
Wann man aber die Bögen der Zeichen, oder die Arcus diurnos auf groſſen Uhren verzeichnen will, muß man ſich der 5ten Figur auf ſolgende Manier bedienen:
Tabula XXIV. Fig. 8.
Man machet die Regel an einem Stift im Mittelpuncte der Uhr an, ſo daß man ſolche auf den Stundenlinien hin und her wenden, und darauf veſt ſtellen könne, wie aus der 8ten Figur zu erſehen iſt; Nachdeme nun die Wei- te von dem Mittelpunct der Uhr biß an das Ende lhrer Axe genommen, und mit der Schraube R die Stellung veſt gemacht worden, nimmt man hernach in dem Triangel aus eben derſelben Weite mit ciner Hand den Faden, und richter mit der andern das Inſtrument auf der Uhrfläche hoch und niedrig, alſo daß der ausgeſpannte Faden längs nach dem Radio des Aequators in dem Triangel auf die Section der Stunde und der Aequinoctiallinie in der Uhr treffe; Man hält alsdann das Inſtrument in dieſer Stellung veſt, ſpan- net den Faden auf denen Radiis des Triangels aus, und bemerket auf jeder Stundlinie die Puncte, durch welche die Parallels der Zeichen ſo wol über, als unter der Aequinoctiallinie gehen müſſen, gleichwie aus dem erhellet, was bey der Linie der 12ten Stunde auf der Uhr der 8ten Figur iſt vorſtel- lig gemacht worden.
Auf eben dergleichen Manier verfähret man bey allen Stundenlinien, und zwar auf einer nach der andern, und ziehet durch die Puncte eben deſſel- bigen Zeichens krumme Linien, welche ihre Parallelen auf der Uhrfläche vorſtellen werden.
Wann man ſolche auf der Linie der 6ten Stunde verzeichnen will, dre- het man das Inſtrument dergeſtalten, daß die Abzielungslinie der Regel auf der Linie der 12ten Stunde ſtehe, und der Radius des Aequators pa- rallel mit der Linie der 6ten Stunde lauſe, bernach muß man den Faden
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Linie auf, um die Linie der 7den Stunde darauf zu ziehen, welche nur auf den
Sommertropicum treffen wird, kaum aber auf den Parallel von denen ♊.
Endlich muß die Linie von 8. Uhr des Abends mit derjenigen der 6ten eben
den Winkel machen, welchen auf der andern Seite diejenige von 4. Uhr ma-
chet: Es iſt aber nicht nöthig, ſolche vor die Breite von 49. Graden zu ver-
zeichnen, weilen dieſe Linie keinen Nadium der Zeichen durchſchneiden kann,
indeme ſie parallel mit dem Tropico ♋ laufet. Wann alle dieſe Puncte
auſ denen Stunden der Uhr werden angemerket ſeyn, hänget man alle dieſe,
die zu einerley Zeichen gehören, ſo gut als es ſich thun läſſet, durch krum-
me Linien zuſammen, ſo werden dann ſolche die Parallelen der Zeichen des
Th erkreiſes, deren Charactere man beyſetzen muß, wie ſelbige in der Figur zu
erſehen ſind, vorſtellen. Man füget auch zuweilen die Namen der Monate
und einiger unbeweglicher merkwürdiger Feſte bey. Auf dergleichen Art
verfähret man auch bey denen Verticaluhren, auſſer daß der Wintertropicus
alldorten genauer bey dem Mittelpuncte, hingegen derjenige im Sommer
weiter von demſelben entfernet ſeyn muß.
Wann man aber die Bögen der Zeichen, oder die Arcus diurnos auf
groſſen Uhren verzeichnen will, muß man ſich der 5ten Figur auf ſolgende
Manier bedienen:
Man machet die Regel an einem Stift im Mittelpuncte der Uhr an, ſo
daß man ſolche auf den Stundenlinien hin und her wenden, und darauf veſt
ſtellen könne, wie aus der 8ten Figur zu erſehen iſt; Nachdeme nun die Wei-
te von dem Mittelpunct der Uhr biß an das Ende lhrer Axe genommen, und mit
der Schraube R die Stellung veſt gemacht worden, nimmt man hernach in
dem Triangel aus eben derſelben Weite mit ciner Hand den Faden, und
richter mit der andern das Inſtrument auf der Uhrfläche hoch und niedrig,
alſo daß der ausgeſpannte Faden längs nach dem Radio des Aequators in
dem Triangel auf die Section der Stunde und der Aequinoctiallinie in der
Uhr treffe; Man hält alsdann das Inſtrument in dieſer Stellung veſt, ſpan-
net den Faden auf denen Radiis des Triangels aus, und bemerket auf jeder
Stundlinie die Puncte, durch welche die Parallels der Zeichen ſo wol über,
als unter der Aequinoctiallinie gehen müſſen, gleichwie aus dem erhellet,
was bey der Linie der 12ten Stunde auf der Uhr der 8ten Figur iſt vorſtel-
lig gemacht worden.
Auf eben dergleichen Manier verfähret man bey allen Stundenlinien,
und zwar auf einer nach der andern, und ziehet durch die Puncte eben deſſel-
bigen Zeichens krumme Linien, welche ihre Parallelen auf der Uhrfläche
vorſtellen werden.
Wann man ſolche auf der Linie der 6ten Stunde verzeichnen will, dre-
het man das Inſtrument dergeſtalten, daß die Abzielungslinie der Regel auf
der Linie der 12ten Stunde ſtehe, und der Radius des Aequators pa-
rallel mit der Linie der 6ten Stunde lauſe, bernach muß man den Faden
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/388>, abgerufen am 22.11.2024.
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