trorum verhalten, oder wann AB, 1. ist so ist sein Quadrat auch 1., und wann die Linie A 4, 2. mal so groß supponiret wird, so ist ihr Quadratum 4.
Wann man sich dieser Visirruthe bedienen will, muß man die Seite, worauf die gleichen Theile stehen, auf der äussern Länge des Fasses anlegen, und davon die Tieffe einer jeden Zarchen, wie auch die Dicke der Tauben, welche die Böden austragen, abziehen, damit man accurat seine innere Län- ge haben möge.
Man appliciret auch ferner die Seite der Diametrorum von der besagten Visirruthen an den Diameter der Faßböden, und bemerket die Zahl, die je- nem zukommet, auch ob sie gleich seyn, oder nicht; dann wann einige Differenz zwischen den Diametris der Böden wäre, müste man solche, indeme man die Helfte von ihrer Summa nimmt, gleich machen.
Man lässet über deme die Visirruthe durch das Spundloch Bleyrecht hinein gehen, damit man den grösten innern Diameter des mittlern Durch- schnitts überkommen möge, der zu dem Diameter der Böden addiret, und dann die Helfte davon genommen wird, um den mittlern Diametrum arith- meticum zu haben, welcher endlich mit der innern Länge des Fasses mul- tipliciret, das Productum von der Zahl der Maasen, welche es fäßt, andeu- ten wird.
Es seye, zum Exempel, die innere Länge eines Fasses von 4 . Maasen, nachdeme man zween Zoll bey einer jeden Seiten der äussern Länge, nemlich 1 . Zoll vor die Tieffe der Zarchen, und einen halben Zoll vor die Dicke der Tauben, welche die Böden austragen, abgezogen; es seye auch der Diameter eines jeden Bodens 15., und der Diameter des mittlern, 7. Theile, diese 15. und 17. zusammen addiret, geben die Summam 32., davon die Helfte 16. ist, welche man mit der Länge 4 . multipliciret, so wird das Productum 76., die Zahl der Pinten oder Maasen, welche in dem vorgegebenen Faß ent- halten sind, geben.
Was die andere Art der Visirruthen anlanget, findet man durch die Brechnung, daß ein Cylinder, der im Durchmesser drey Schuh, drey Zoll und sechs Linien in sich hält, und auch eben so viel seiner Höhen nach ausmachet, 1000. Pinten, oder Pariser Maase fasse.
Man nehme derowegen auf einer Regel eine Länge von dreyen Schu- hen, dreyen Zollen und sechs Linien, theile diese Länge in zehen Theile, so wird ein jeder von diesen Theilen der Durchmesser, und die Höhe eines Cylinders seyn, welcher ein Pint oder ein Maas säßt, weilen die gleichförmigen Körper sich gegeneinander, wie die Cubi ihrer Laterum homologorum verhalten, man theilet wiederum einen jeden von diesen Theilen in 10. Theile, welches gar leicht auf dem Proportionalzirkel vermittelst der Lineae aequalium partium ge- schehen kann, so wird ein jeder von diesen lezten Theilen die Höhe, und der Dia- meter eines Cylindri solidi seyn, welcher den tausendsten Theil von einem Pint
trorum verhalten, oder wann AB, 1. iſt ſo iſt ſein Quadrat auch 1., und wann die Linie A 4, 2. mal ſo groß ſupponiret wird, ſo iſt ihr Quadratum 4.
Wann man ſich dieſer Viſirruthe bedienen will, muß man die Seite, worauf die gleichen Theile ſtehen, auf der äuſſern Länge des Faſſes anlegen, und davon die Tieffe einer jeden Zarchen, wie auch die Dicke der Tauben, welche die Böden austragen, abziehen, damit man accurat ſeine innere Län- ge haben möge.
Man appliciret auch ferner die Seite der Diametrorum von der beſagten Viſirruthen an den Diameter der Faßböden, und bemerket die Zahl, die je- nem zukommet, auch ob ſie gleich ſeyn, oder nicht; dann wann einige Differenz zwiſchen den Diametris der Böden wäre, müſte man ſolche, indeme man die Helfte von ihrer Summa nimmt, gleich machen.
Man läſſet über deme die Viſirruthe durch das Spundloch Bleyrecht hinein gehen, damit man den gröſten innern Diameter des mittlern Durch- ſchnitts überkommen möge, der zu dem Diameter der Böden addiret, und dann die Helfte davon genommen wird, um den mittlern Diametrum arith- meticum zu haben, welcher endlich mit der innern Länge des Faſſes mul- tipliciret, das Productum von der Zahl der Maaſen, welche es fäßt, andeu- ten wird.
Es ſeye, zum Exempel, die innere Länge eines Faſſes von 4 . Maaſen, nachdeme man zween Zoll bey einer jeden Seiten der äuſſern Länge, nemlich 1 . Zoll vor die Tieffe der Zarchen, und einen halben Zoll vor die Dicke der Tauben, welche die Böden austragen, abgezogen; es ſeye auch der Diameter eines jeden Bodens 15., und der Diameter des mittlern, 7. Theile, dieſe 15. und 17. zuſammen addiret, geben die Summam 32., davon die Helfte 16. iſt, welche man mit der Länge 4 . multipliciret, ſo wird das Productum 76., die Zahl der Pinten oder Maaſen, welche in dem vorgegebenen Faß ent- halten ſind, geben.
Was die andere Art der Viſirruthen anlanget, findet man durch die Brechnung, daß ein Cylinder, der im Durchmeſſer drey Schuh, drey Zoll und ſechs Linien in ſich hält, und auch eben ſo viel ſeiner Höhen nach ausmachet, 1000. Pinten, oder Pariſer Maaſe faſſe.
Man nehme derowegen auf einer Regel eine Länge von dreyen Schu- hen, dreyen Zollen und ſechs Linien, theile dieſe Länge in zehen Theile, ſo wird ein jeder von dieſen Theilen der Durchmeſſer, und die Höhe eines Cylinders ſeyn, welcher ein Pint oder ein Maas ſäßt, weilen die gleichförmigen Körper ſich gegeneinander, wie die Cubi ihrer Laterum homologorum verhalten, man theilet wiederum einen jeden von dieſen Theilen in 10. Theile, welches gar leicht auf dem Proportionalzirkel vermittelſt der Lineæ æqualium partium ge- ſchehen kann, ſo wird ein jeder von dieſen lezten Theilen die Höhe, und der Dia- meter eines Cylindri ſolidi ſeyn, welcher den tauſendſten Theil von einem Pint
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die Linie A 4, 2. mal ſo groß ſupponiret wird, ſo iſt ihr Quadratum 4.
Wann man ſich dieſer Viſirruthe bedienen will, muß man die Seite,
worauf die gleichen Theile ſtehen, auf der äuſſern Länge des Faſſes anlegen,
und davon die Tieffe einer jeden Zarchen, wie auch die Dicke der Tauben,
welche die Böden austragen, abziehen, damit man accurat ſeine innere Län-
ge haben möge.
Man appliciret auch ferner die Seite der Diametrorum von der beſagten
Viſirruthen an den Diameter der Faßböden, und bemerket die Zahl, die je-
nem zukommet, auch ob ſie gleich ſeyn, oder nicht; dann wann einige
Differenz zwiſchen den Diametris der Böden wäre, müſte man ſolche, indeme
man die Helfte von ihrer Summa nimmt, gleich machen.
Man läſſet über deme die Viſirruthe durch das Spundloch Bleyrecht
hinein gehen, damit man den gröſten innern Diameter des mittlern Durch-
ſchnitts überkommen möge, der zu dem Diameter der Böden addiret, und
dann die Helfte davon genommen wird, um den mittlern Diametrum arith-
meticum zu haben, welcher endlich mit der innern Länge des Faſſes mul-
tipliciret, das Productum von der Zahl der Maaſen, welche es fäßt, andeu-
ten wird.
Es ſeye, zum Exempel, die innere Länge eines Faſſes von 4 [FORMEL]. Maaſen,
nachdeme man zween Zoll bey einer jeden Seiten der äuſſern Länge, nemlich 1 [FORMEL].
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Tauben, welche die Böden austragen, abgezogen; es ſeye auch der Diameter
eines jeden Bodens 15., und der Diameter des mittlern, 7. Theile, dieſe
15. und 17. zuſammen addiret, geben die Summam 32., davon die Helfte 16.
iſt, welche man mit der Länge 4 [FORMEL]. multipliciret, ſo wird das Productum 76.,
die Zahl der Pinten oder Maaſen, welche in dem vorgegebenen Faß ent-
halten ſind, geben.
Was die andere Art der Viſirruthen anlanget, findet man durch die
Brechnung, daß ein Cylinder, der im Durchmeſſer drey Schuh, drey Zoll und
ſechs Linien in ſich hält, und auch eben ſo viel ſeiner Höhen nach ausmachet,
1000. Pinten, oder Pariſer Maaſe faſſe.
Man nehme derowegen auf einer Regel eine Länge von dreyen Schu-
hen, dreyen Zollen und ſechs Linien, theile dieſe Länge in zehen Theile, ſo wird
ein jeder von dieſen Theilen der Durchmeſſer, und die Höhe eines Cylinders
ſeyn, welcher ein Pint oder ein Maas ſäßt, weilen die gleichförmigen Körper
ſich gegeneinander, wie die Cubi ihrer Laterum homologorum verhalten, man
theilet wiederum einen jeden von dieſen Theilen in 10. Theile, welches gar
leicht auf dem Proportionalzirkel vermittelſt der Lineæ æqualium partium ge-
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meter eines Cylindri ſolidi ſeyn, welcher den tauſendſten Theil von einem Pint
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Bion, Nicolas: Neueröfnete mathematische Werkschule. (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 1, 5. Aufl. Nürnberg, 1765, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule01_1765/89>, abgerufen am 16.02.2025.
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