groß, weil sie in die andere des obbemeldeten Rads greiffen müssen, jedoch an der Zahl noch einmahl so viel sind, die Schraube aber, die ebenfalls durch einen Ansatz gehet, ist zwar eben so dick als die andere, aber nur halb so lang. Diese Schraube hat an dem einem Ende bey 6. ebenfalls eine kleine Eintiefung, in welcher ein spitziger Stift bey z in der dritten Figur der XV. Tabelle stehet, an dem andern Ende aber bey 7. ist solche, wie in der zwoten Figur der folgenden Tabelle zu ersehen, in einem Pfännlein beweg- lich, also daß sie mit ihrem Rad, indeme das andere bey der Handhebe an dem Zeiger zweymahl herumgedrehet wird, nur einmahl, weil es noch ein- mahl so viel Zähne hat, um ihre Axe gehen kann. Endlich ist auch noch zu merken, daß auf der Platte A C, B D dieses Theils noch eine andere vier- eckichte 1. 2. 4. 5. mit vier kleinen Schrauben bey 8. 9. 10. 11. von hinten zu vest gemacht werden müsse, da die zwo vorbesagte Seiten 1. 2. und 4. 5. über die längern Platten vorstechen, und zugleich aussen am Rande schnei- dicht gemacht werden sollen, damit man solche in den Falz, der zuvor in dem Rohr des Sehrohrs gehörig angerichtet worden, schieben, und das Mikro- meter in dem Sehrohr so stellen möge, daß der Mittelpunct (das mit dem Zeichen eines D umgeben,) von der Zirkelöfnung, auf die Axe des Seh- rohrs treffe. Man soll auch letztens die Scheibe als das dritte Hauptstück bey und mit zwoen Schrauben, wie die 3te Figur der XV Tabelle zeiget, so wohl oben als unten an dem Stuck recht vest anmachen, da- mit die Schrauben, die in den Spitzen bey vv und z gehen, nicht heraus- fallen, daß man alsdann das Verlangte nicht zu effectuiren vermag, wo man aber alle Vorsorge hierinnen richtig in acht genommen, wird man solch Instrument, das zum Gebrauche sehr dienlich, bekommen.
Tab. XV. Fig. 1. 2. 3. & Tab. XVI Fig. 1. 2. 3.
Von dem Gebrauche dieses Instruments.
Nachdeme die Structur dieses Mikrometers nach obiger Anweisung rich- tig dargestellet worden, so mag sich aus dem besagten zu dessen Ge- brauch gar leicht ergeben, daß, indeme man den Zeiger bey seiner Hand- hebe auf der Scheibe gegen eine Seite zu herumdrehet, die Fäden, die zu- vor aufeinander gestanden, solchergestalten von einander gehen werden, daß die Mitte zwischen selbigen, es mögen gleich die Fäden genau beysam- men, oder weit voneinander stehen, bcständig auf die Axe des Sehrohrs treffen müssen, also daß ein Observator, wann er bey Abmessung entweder des scheinbaren Diameters eines vorgegebenen Sterns, oder einer kleinen Distanz zwischen zwoen andern, solche kleine Zwischenraume zwischen den zween Fäden accurat nimmt, jederzeit in der Mitte des Sehrohrs, so zu- malen noch ein auderer Faden, , der durch den Mittelpunct gehet, und
groß, weil ſie in die andere des obbemeldeten Rads greiffen müſſen, jedoch an der Zahl noch einmahl ſo viel ſind, die Schraube aber, die ebenfalls durch einen Anſatz gehet, iſt zwar eben ſo dick als die andere, aber nur halb ſo lang. Dieſe Schraube hat an dem einem Ende bey 6. ebenfalls eine kleine Eintiefung, in welcher ein ſpitziger Stift bey z in der dritten Figur der XV. Tabelle ſtehet, an dem andern Ende aber bey 7. iſt ſolche, wie in der zwoten Figur der folgenden Tabelle zu erſehen, in einem Pfännlein beweg- lich, alſo daß ſie mit ihrem Rad, indeme das andere bey der Handhebe an dem Zeiger zweymahl herumgedrehet wird, nur einmahl, weil es noch ein- mahl ſo viel Zähne hat, um ihre Axe gehen kann. Endlich iſt auch noch zu merken, daß auf der Platte A C, B D dieſes Theils noch eine andere vier- eckichte 1. 2. 4. 5. mit vier kleinen Schrauben bey 8. 9. 10. 11. von hinten zu veſt gemacht werden müſſe, da die zwo vorbeſagte Seiten 1. 2. und 4. 5. über die längern Platten vorſtechen, und zugleich auſſen am Rande ſchnei- dicht gemacht werden ſollen, damit man ſolche in den Falz, der zuvor in dem Rohr des Sehrohrs gehörig angerichtet worden, ſchieben, und das Mikro- meter in dem Sehrohr ſo ſtellen möge, daß der Mittelpunct (das mit dem Zeichen eines Δ umgeben,) von der Zirkelöfnung, auf die Axe des Seh- rohrs treffe. Man ſoll auch letztens die Scheibe als das dritte Hauptſtück bey ♈ und ♉ mit zwoen Schrauben, wie die 3te Figur der XV Tabelle zeiget, ſo wohl oben als unten an dem Stuck ♈ ♉ recht veſt anmachen, da- mit die Schrauben, die in den Spitzen bey vv und z gehen, nicht heraus- fallen, daß man alsdann das Verlangte nicht zu effectuiren vermag, wo man aber alle Vorſorge hierinnen richtig in acht genommen, wird man ſolch Inſtrument, das zum Gebrauche ſehr dienlich, bekommen.
Tab. XV. Fig. 1. 2. 3. & Tab. XVI Fig. 1. 2. 3.
Von dem Gebrauche dieſes Inſtruments.
Nachdeme die Structur dieſes Mikrometers nach obiger Anweiſung rich- tig dargeſtellet worden, ſo mag ſich aus dem beſagten zu deſſen Ge- brauch gar leicht ergeben, daß, indeme man den Zeiger bey ſeiner Hand- hebe auf der Scheibe gegen eine Seite zu herumdrehet, die Fäden, die zu- vor aufeinander geſtanden, ſolchergeſtalten von einander gehen werden, daß die Mitte zwiſchen ſelbigen, es mögen gleich die Fäden genau beyſam- men, oder weit voneinander ſtehen, bcſtändig auf die Axe des Sehrohrs treffen müſſen, alſo daß ein Obſervator, wann er bey Abmeſſung entweder des ſcheinbaren Diameters eines vorgegebenen Sterns, oder einer kleinen Diſtanz zwiſchen zwoen andern, ſolche kleine Zwiſchenraume zwiſchen den zween Fäden accurat nimmt, jederzeit in der Mitte des Sehrohrs, ſo zu- malen noch ein auderer Faden, ♎ ♍, der durch den Mittelpunct gehet, und
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groß, weil ſie in die andere des obbemeldeten Rads greiffen müſſen, jedoch
an der Zahl noch einmahl ſo viel ſind, die Schraube aber, die ebenfalls
durch einen Anſatz gehet, iſt zwar eben ſo dick als die andere, aber nur halb
ſo lang. Dieſe Schraube hat an dem einem Ende bey 6. ebenfalls eine
kleine Eintiefung, in welcher ein ſpitziger Stift bey z in der dritten Figur der
XV. Tabelle ſtehet, an dem andern Ende aber bey 7. iſt ſolche, wie in der
zwoten Figur der folgenden Tabelle zu erſehen, in einem Pfännlein beweg-
lich, alſo daß ſie mit ihrem Rad, indeme das andere bey der Handhebe an
dem Zeiger zweymahl herumgedrehet wird, nur einmahl, weil es noch ein-
mahl ſo viel Zähne hat, um ihre Axe gehen kann. Endlich iſt auch noch
zu merken, daß auf der Platte A C, B D dieſes Theils noch eine andere vier-
eckichte 1. 2. 4. 5. mit vier kleinen Schrauben bey 8. 9. 10. 11. von hinten
zu veſt gemacht werden müſſe, da die zwo vorbeſagte Seiten 1. 2. und 4.
5. über die längern Platten vorſtechen, und zugleich auſſen am Rande ſchnei-
dicht gemacht werden ſollen, damit man ſolche in den Falz, der zuvor in dem
Rohr des Sehrohrs gehörig angerichtet worden, ſchieben, und das Mikro-
meter in dem Sehrohr ſo ſtellen möge, daß der Mittelpunct (das mit dem
Zeichen eines Δ umgeben,) von der Zirkelöfnung, auf die Axe des Seh-
rohrs treffe. Man ſoll auch letztens die Scheibe als das dritte Hauptſtück
bey ♈ und ♉ mit zwoen Schrauben, wie die 3te Figur der XV Tabelle
zeiget, ſo wohl oben als unten an dem Stuck ♈ ♉ recht veſt anmachen, da-
mit die Schrauben, die in den Spitzen bey vv und z gehen, nicht heraus-
fallen, daß man alsdann das Verlangte nicht zu effectuiren vermag, wo
man aber alle Vorſorge hierinnen richtig in acht genommen, wird man ſolch
Inſtrument, das zum Gebrauche ſehr dienlich, bekommen.
Von dem Gebrauche dieſes Inſtruments.
Nachdeme die Structur dieſes Mikrometers nach obiger Anweiſung rich-
tig dargeſtellet worden, ſo mag ſich aus dem beſagten zu deſſen Ge-
brauch gar leicht ergeben, daß, indeme man den Zeiger bey ſeiner Hand-
hebe auf der Scheibe gegen eine Seite zu herumdrehet, die Fäden, die zu-
vor aufeinander geſtanden, ſolchergeſtalten von einander gehen werden,
daß die Mitte zwiſchen ſelbigen, es mögen gleich die Fäden genau beyſam-
men, oder weit voneinander ſtehen, bcſtändig auf die Axe des Sehrohrs
treffen müſſen, alſo daß ein Obſervator, wann er bey Abmeſſung entweder
des ſcheinbaren Diameters eines vorgegebenen Sterns, oder einer kleinen
Diſtanz zwiſchen zwoen andern, ſolche kleine Zwiſchenraume zwiſchen den
zween Fäden accurat nimmt, jederzeit in der Mitte des Sehrohrs, ſo zu-
malen noch ein auderer Faden, ♎ ♍, der durch den Mittelpunct gehet, und
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Bion, Nicolas: Dritte Eröfnung der neuen mathematischen Werkschule (Übers. Johann Gabriel Doppelmayr). Bd. 3. Nürnberg, 1765, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bion_werkschule03_1765/155>, abgerufen am 27.07.2024.
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