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Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652.

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wartenden Kriegsbefehlshaber; welcher es folgends eben-
mässig einem und andern zeigete/ und durch seinen Vor-
spruch beliebt machete. Es ware aber nachfolgendes:

1.
Der Friede mit Teutschland sich heute vermählet:
Ihr Gäste/ nun nehmet das Hochzeitmahlein/
last Waffen heut Waffen der Frölichkeit seyn.
den Freudentag/ unter die fröhsten gezählet/
kriegt Osten     zu kosten;
Nord/ Süden
bestätigt er Frieden/
auf Kriegrisches Toben von oben erwehlet.
Cron Sueden die Fehden mit Freuden beschliest.
Vom Löwen man Honig und susses heut isst.
Sihe das
Rätsel
Simsons/
Jud. 14.

2.
Löw/ Adler und Lilien/ Ost/ Norden und Süden
die richten die alte Verträulichkeit auf.
Der Oelbaum sie lädet in Schatten zu hauf.
Die Sinne sind wider verbrüdert vom Frieden.
die Feinde     sind Freunde
ein Orden
und eing geworden/
auf einerley Ambos sie Frieden jetzt schmieden/
bestimmen einstimmig das Einigkeitshorn/
verblasen den rasend- und grimmigen Zorn.
3.
Weltwittrendes Wetter/ Kriegenblende Düffte/
Mordgleissendes Eisen/ Brandschmauchende Not/
Feldtönender Donner/ Stückblitzender Tod/
Blitzspeiende Keile/ Keilrollende Lüffte/
nun weichet/     entschleichet.
das Kriegen
soll endlich erliegen.
Es

wartenden Kriegsbefehlshaber; welcher es folgends eben-
maͤſſig einem und andern zeigete/ und durch ſeinen Vor-
ſpruch beliebt machete. Es ware aber nachfolgendes:

1.
Der Friede mit Teutſchland ſich heute vermaͤhlet:
Ihr Gaͤſte/ nun nehmet das Hochzeitmahlein/
laſt Waffen heut Waffen der Froͤlichkeit ſeyn.
den Freudentag/ unter die froͤhſten gezaͤhlet/
kriegt Oſten     zu koſten;
Nord/ Suͤden
beſtaͤtigt er Frieden/
auf Kriegriſches Toben von oben erwehlet.
Cron Sueden die Fehden mit Freuden beſchlieſt.
Vom Loͤwen man Honig und ſůſſes heut iſſt.
Sihe das
Raͤtſel
Simſons/
Jud. 14.

2.
Loͤw/ Adler und Lilien/ Oſt/ Norden und Suͤden
die richten die alte Vertraͤulichkeit auf.
Der Oelbaum ſie laͤdet in Schatten zu hauf.
Die Sinne ſind wider verbrüdert vom Frieden.
die Feinde     ſind Freunde
ein Orden
und eing geworden/
auf einerley Ambos ſie Frieden jetzt ſchmieden/
beſtimmen einſtimmig das Einigkeitshorn/
verblaſen den raſend- und grimmigen Zorn.
3.
Weltwittrendes Wetter/ Kriegenblende Duͤffte/
Mordgleiſſendes Eiſen/ Brandſchmauchende Not/
Feldtoͤnender Donner/ Stuͤckblitzender Tod/
Blitzſpeiende Keile/ Keilrollende Luͤffte/
nun weichet/     entſchleichet.
das Kriegen
ſoll endlich erliegen.
Es
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[64/0115] wartenden Kriegsbefehlshaber; welcher es folgends eben- maͤſſig einem und andern zeigete/ und durch ſeinen Vor- ſpruch beliebt machete. Es ware aber nachfolgendes: 1. Der Friede mit Teutſchland ſich heute vermaͤhlet: Ihr Gaͤſte/ nun nehmet das Hochzeitmahlein/ laſt Waffen heut Waffen der Froͤlichkeit ſeyn. den Freudentag/ unter die froͤhſten gezaͤhlet/ kriegt Oſten zu koſten; Nord/ Suͤden beſtaͤtigt er Frieden/ auf Kriegriſches Toben von oben erwehlet. Cron Sueden die Fehden mit Freuden beſchlieſt. Vom Loͤwen man Honig und ſůſſes heut iſſt. 2. Loͤw/ Adler und Lilien/ Oſt/ Norden und Suͤden die richten die alte Vertraͤulichkeit auf. Der Oelbaum ſie laͤdet in Schatten zu hauf. Die Sinne ſind wider verbrüdert vom Frieden. die Feinde ſind Freunde ein Orden und eing geworden/ auf einerley Ambos ſie Frieden jetzt ſchmieden/ beſtimmen einſtimmig das Einigkeitshorn/ verblaſen den raſend- und grimmigen Zorn. 3. Weltwittrendes Wetter/ Kriegenblende Duͤffte/ Mordgleiſſendes Eiſen/ Brandſchmauchende Not/ Feldtoͤnender Donner/ Stuͤckblitzender Tod/ Blitzſpeiende Keile/ Keilrollende Luͤffte/ nun weichet/ entſchleichet. das Kriegen ſoll endlich erliegen. Es

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Die Fried-erfreuete Teutonje. Nürnberg, 1652, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_friedensvergleich_1652/115>, abgerufen am 25.11.2024.