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Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

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Glaubens-Bekentnis.
Vatterliebe/ als dein liebes Kind/ lasse
dich sorgen/ wachen und machen: du wirst

es mit mir alles wol und gut machen. (t)
Weil du aber ein heiliger Gott und from-
mer Vatter bist/ als wilst du auch fromme
Kinder haben/ die dir in Unschuld und
Heiligkeit nachahmen. Ach! so ein Kind
wünsche ich zu seyn/ und wil nimmermehr
ablassen/ dich demütig zu ersuchen/ daß du
dein Ebenbild in mir erneuren wollest.

Jch glaube/ daß Du/ einiger Sohn
Gottes JEsu Christe/ von Ewigkeit her/
Gott von Gott/ gleiches Wesens mit dem
Vatter gezeuget worden. Jch glaube
auch/ daß du/ in der Zeit/ wie du geredet
hast zu unserm Erz Vatter Adam/ im
Jungfräulichen keusche Leib
Mariae dei-
ner hochgelobten
Mutter/ durch überschat-
tung deines H. Geistes/ empfangen/ und
ein wahrer mit der Gottheit unzertrennlich
vereinter
Mensch gebohren worden. Also
hast du/ durch deine heilige reine Empfäng-
nis und Geburt/ mich von der Erb Sünde
gereinigt/ und indem du ein Menschkind
worden/ mich zu einem Gotteskind und
Mit Erben des Himmels gemachet. Und
weil du mein Bruder worden bist/ als ha-

be
(t) Ps. 37. v. 5.
L v

Glaubens-Bekentnis.
Vatterliebe/ als dein liebes Kind/ laſſe
dich ſorgen/ wachen und machen: du wirſt

es mit mir alles wol und gut machen. (t)
Weil du aber ein heiliger Gott und from-
mer Vatter biſt/ als wilſt du auch fromme
Kinder haben/ die dir in Unſchuld und
Heiligkeit nachahmen. Ach! ſo ein Kind
wuͤnſche ich zu ſeyn/ und wil nimmermehr
ablaſſen/ dich demuͤtig zu erſuchen/ daß du
dein Ebenbild in mir erneuren wolleſt.

Jch glaube/ daß Du/ einiger Sohn
Gottes JEſu Chriſte/ von Ewigkeit her/
Gott von Gott/ gleiches Weſens mit dem
Vatter gezeuget worden. Jch glaube
auch/ daß du/ in der Zeit/ wie du geredet
haſt zu unſerm Erz Vatter Adam/ im
Jungfraͤulichen keuſche Leib
Mariæ dei-
ner hochgelobten
Mutter/ durch uͤberſchat-
tung deines H. Geiſtes/ empfangen/ und
ein wahrer mit der Gottheit unzertrennlich
vereinter
Menſch gebohren worden. Alſo
haſt du/ duꝛch deine heilige reine Empfaͤng-
nis und Geburt/ mich von der Erb Suͤnde
gereinigt/ und indem du ein Menſchkind
worden/ mich zu einem Gotteskind und
Mit Erben des Himmels gemachet. Und
weil du mein Bruder worden biſt/ als ha-

be
(t) Pſ. 37. v. 5.
L v
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[169/0197] Glaubens-Bekentnis. Vatterliebe/ als dein liebes Kind/ laſſe dich ſorgen/ wachen und machen: du wirſt es mit mir alles wol und gut machen. (t) Weil du aber ein heiliger Gott und from- mer Vatter biſt/ als wilſt du auch fromme Kinder haben/ die dir in Unſchuld und Heiligkeit nachahmen. Ach! ſo ein Kind wuͤnſche ich zu ſeyn/ und wil nimmermehr ablaſſen/ dich demuͤtig zu erſuchen/ daß du dein Ebenbild in mir erneuren wolleſt. Jch glaube/ daß Du/ einiger Sohn Gottes JEſu Chriſte/ von Ewigkeit her/ Gott von Gott/ gleiches Weſens mit dem Vatter gezeuget worden. Jch glaube auch/ daß du/ in der Zeit/ wie du geredet haſt zu unſerm Erz Vatter Adam/ im Jungfraͤulichen keuſche Leib Mariæ dei- ner hochgelobten Mutter/ durch uͤberſchat- tung deines H. Geiſtes/ empfangen/ und ein wahrer mit der Gottheit unzertrennlich vereinter Menſch gebohren worden. Alſo haſt du/ duꝛch deine heilige reine Empfaͤng- nis und Geburt/ mich von der Erb Suͤnde gereinigt/ und indem du ein Menſchkind worden/ mich zu einem Gotteskind und Mit Erben des Himmels gemachet. Und weil du mein Bruder worden biſt/ als ha- be (t) Pſ. 37. v. 5. L v

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Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/197>, abgerufen am 16.05.2024.