Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Glaubens Bekentnis.
deinen wahren Leib und dein wahres
Blut/ uns zu essen und zu trinken gibest)
als die beyde Siegel unsres mit Gott er-
neurten Bundes/ uns hinterlassen: durch
jenes uns zum ewigen Leben wiederge-
bohren und von Sünden abgewaschen/
dich den Rock der Gerechtigkeit uns an-
gezogen/ und den Heil. Geist uns mitge-
theilet; durch dieses aber/ uns als Glieder/
dir dem Haubt einverleibet hast. Also
tröste ich mich deines allerheiligsten Ver-
dienstes und meiner Taufe/ achte mich de-
rentwegen schon seelig in der Hoffnung/
(x) und bin gewiß/ daß ich/ als dein Glied/
von dir ewig ungeschieden bleiben werde.

Jch glaube/ daß du/ aus dem Grab
vom Tod wieder auferstanden/ mit verklär-
tem Menschlichem Leib gen Himmel gefah-
ren/ dich zur Rechten Gottes gesetzet/ uns
daselbst vertrittst (y) und verbittest/
und über alle Dinge herschest. So weiß
ich dann/ daß ich/ dein Glied/ auch nicht im
Grabe bleiben/ sondern deinem Leibe ähn-
lich auserstehen/ mit der Seele seelig wieder
vereinigt dir gen Himmel nachfahren/ und
daselbst ewiglich mit dir herrschen werde;
daß mich auch/ weil du mir das Wort re-
dest/ nichts beschuldigen noch verdammen
könne.

Jch
(x) Röm. 8. v. 24.
(y) c. 8. v. 34.

Glaubens Bekentnis.
deinen wahren Leib und dein wahres
Blut/ uns zu eſſen und zu trinken gibeſt)
als die beyde Siegel unſres mit Gott er-
neurten Bundes/ uns hinterlaſſen: durch
jenes uns zum ewigen Leben wiederge-
bohren und von Suͤnden abgewaſchen/
dich den Rock der Gerechtigkeit uns an-
gezogen/ und den Heil. Geiſt uns mitge-
theilet; durch dieſes aber/ uns als Glieder/
dir dem Haubt einverleibet haſt. Alſo
troͤſte ich mich deines allerheiligſten Ver-
dienſtes und meiner Taufe/ achte mich de-
rentwegen ſchon ſeelig in der Hoffnung/
(x) und bin gewiß/ daß ich/ als dein Glied/
von dir ewig ungeſchieden bleiben werde.

Jch glaube/ daß du/ aus dem Grab
vom Tod wieder auferſtanden/ mit verklaͤr-
tem Menſchlichem Leib gen Himmel gefah-
ren/ dich zur Rechten Gottes geſetzet/ uns
daſelbſt vertrittſt (y) und verbitteſt/
und uͤber alle Dinge herſcheſt. So weiß
ich dañ/ daß ich/ dein Glied/ auch nicht im
Grabe bleiben/ ſondern deinem Leibe aͤhn-
lich auſerſtehen/ mit der Seele ſeelig wieder
vereinigt dir gen Himmel nachfahren/ und
daſelbſt ewiglich mit dir herꝛſchen werde;
daß mich auch/ weil du mir das Wort re-
deſt/ nichts beſchuldigen noch verdammen
koͤnne.

Jch
(x) Roͤm. 8. v. 24.
(y) c. 8. v. 34.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p>
              <pb facs="#f0199" n="171"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Glaubens Bekentnis.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">deinen wahren Leib und dein wahres<lb/>
Blut/ uns zu e&#x017F;&#x017F;en und zu trinken gibe&#x017F;t)<lb/>
als die beyde Siegel un&#x017F;res mit Gott er-<lb/>
neurten Bundes/ uns hinterla&#x017F;&#x017F;en: durch<lb/>
jenes uns zum ewigen Leben wiederge-<lb/>
bohren und von Su&#x0364;nden abgewa&#x017F;chen/<lb/>
dich den Rock der Gerechtigkeit uns an-<lb/>
gezogen/ und den Heil. Gei&#x017F;t uns mitge-<lb/>
theilet; durch die&#x017F;es aber/ uns als Glieder/<lb/>
dir dem Haubt einverleibet ha&#x017F;t. Al&#x017F;o<lb/>
tro&#x0364;&#x017F;te ich mich deines allerheilig&#x017F;ten Ver-<lb/>
dien&#x017F;tes und meiner Taufe/ achte mich de-<lb/>
rentwegen &#x017F;chon &#x017F;eelig in der Hoffnung/</hi><lb/>
              <note place="foot" n="(x)">Ro&#x0364;m. 8. v. 24.</note> <hi rendition="#fr">und bin gewiß/ daß ich/ als dein Glied/<lb/>
von dir ewig unge&#x017F;chieden bleiben werde.</hi> </p><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Jch glaube/ daß du/ aus dem Grab</hi><lb/>
vom Tod wieder aufer&#x017F;tanden/ <hi rendition="#fr">mit verkla&#x0364;r-<lb/>
tem Men&#x017F;chlichem Leib</hi> gen Himmel gefah-<lb/>
ren/ dich zur Rechten Gottes ge&#x017F;etzet/ <hi rendition="#fr">uns<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t</hi> vertritt&#x017F;t <note place="foot" n="(y)">c. 8. v. 34.</note> <hi rendition="#fr">und verbitte&#x017F;t/<lb/>
und u&#x0364;ber alle Dinge her&#x017F;che&#x017F;t. So weiß<lb/>
ich dan&#x0303;/ daß ich/ dein Glied/ auch nicht im<lb/>
Grabe bleiben/ &#x017F;ondern deinem Leibe a&#x0364;hn-<lb/>
lich</hi> au&#x017F;er&#x017F;tehen/ <hi rendition="#fr">mit der Seele &#x017F;eelig wieder<lb/>
vereinigt dir gen Himmel nachfahren/ und<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t ewiglich mit dir her&#xA75B;&#x017F;chen werde;<lb/>
daß mich auch/ weil du mir das Wort re-<lb/>
de&#x017F;t/ nichts be&#x017F;chuldigen noch verdammen<lb/>
ko&#x0364;nne.</hi></p><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">Jch</hi> </fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[171/0199] Glaubens Bekentnis. deinen wahren Leib und dein wahres Blut/ uns zu eſſen und zu trinken gibeſt) als die beyde Siegel unſres mit Gott er- neurten Bundes/ uns hinterlaſſen: durch jenes uns zum ewigen Leben wiederge- bohren und von Suͤnden abgewaſchen/ dich den Rock der Gerechtigkeit uns an- gezogen/ und den Heil. Geiſt uns mitge- theilet; durch dieſes aber/ uns als Glieder/ dir dem Haubt einverleibet haſt. Alſo troͤſte ich mich deines allerheiligſten Ver- dienſtes und meiner Taufe/ achte mich de- rentwegen ſchon ſeelig in der Hoffnung/ (x) und bin gewiß/ daß ich/ als dein Glied/ von dir ewig ungeſchieden bleiben werde. Jch glaube/ daß du/ aus dem Grab vom Tod wieder auferſtanden/ mit verklaͤr- tem Menſchlichem Leib gen Himmel gefah- ren/ dich zur Rechten Gottes geſetzet/ uns daſelbſt vertrittſt (y) und verbitteſt/ und uͤber alle Dinge herſcheſt. So weiß ich dañ/ daß ich/ dein Glied/ auch nicht im Grabe bleiben/ ſondern deinem Leibe aͤhn- lich auſerſtehen/ mit der Seele ſeelig wieder vereinigt dir gen Himmel nachfahren/ und daſelbſt ewiglich mit dir herꝛſchen werde; daß mich auch/ weil du mir das Wort re- deſt/ nichts beſchuldigen noch verdammen koͤnne. Jch (x) Roͤm. 8. v. 24. (y) c. 8. v. 34.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/199
Zitationshilfe: Birken, Sigmund von: Heiliger Sonntags-Handel und Kirch-Wandel. Nürnberg, 1681, S. 171. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/birken_sonntagswandel_1681/199>, abgerufen am 16.05.2024.