Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.be/ und die schwartzen Flecken bekommen eine hohe Coleur. Ferner hat das Männchen wohl zweymahl grössere Augen als das Weibgen. Auch sind die Weibgen gemeiniglich dicker/ weil sie voll Eyer sind / welches sie mit denen meisten andern Thieren gemein haben. Die Schwäntzgen der Männchen sind auch viel länger/ und ihre appendiculae, wie gesagt / sichtbarer. XVIII. Es sind auch einige Zeichen/ woran man wissen kan/ ob der Wurm bald in fliegend Hafft/ oder Ephemeram sich verändern werde; nehmlich ein vorher gegangener warmer Winter/ ein treuges Früh-Jahr/ ohne vieles Steubern. Hernach auch das Vorkommen der Flügel: auch das die inwendigen gelben Flügel graulich werden/ oder durch die äuserlich zerbrochne Schale/ die Flügel gantz heraus gebracht werden. Wenn ihre Eingeweide von aller Unsauberkeit gereiniget/ wie allen andern Thieren gemein. XIX. Wenn nun der Wurm so nahe zu seiner Veränderung kommen/ daß es nicht weiter kan aufgeschoben werden/ verläst er sein Häußgen und begiebt sich des Abends zwischen sechs und sieben uhren zu Wasser/ ohngefehr in der mitten des May: Diese be/ und die schwartzen Flecken bekommen eine hohe Coleur. Ferner hat das Männchen wohl zweymahl grössere Augen als das Weibgen. Auch sind die Weibgen gemeiniglich dicker/ weil sie voll Eyer sind / welches sie mit denen meisten andern Thieren gemein haben. Die Schwäntzgen der Männchen sind auch viel länger/ und ihre appendiculae, wie gesagt / sichtbarer. XVIII. Es sind auch einige Zeichen/ woran man wissen kan/ ob der Wurm bald in fliegend Hafft/ oder Ephemeram sich verändern werde; nehmlich ein vorher gegangener warmer Winter/ ein treuges Früh-Jahr/ ohne vieles Steubern. Hernach auch das Vorkommen der Flügel: auch das die inwendigen gelben Flügel graulich werden/ oder durch die äuserlich zerbrochne Schale/ die Flügel gantz heraus gebracht werden. Wenn ihre Eingeweide von aller Unsauberkeit gereiniget/ wie allen andern Thieren gemein. XIX. Wenn nun der Wurm so nahe zu seiner Veränderung kommen/ daß es nicht weiter kan aufgeschoben werden/ verläst er sein Häußgen und begiebt sich des Abends zwischen sechs und sieben uhren zu Wasser/ ohngefehr in der mitten des May: Diese <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0111" n="89"/> be/ und die schwartzen Flecken bekommen eine hohe Coleur. Ferner hat das Männchen wohl zweymahl grössere Augen als das Weibgen. Auch sind die Weibgen gemeiniglich dicker/ weil sie voll Eyer sind / welches sie mit denen meisten andern Thieren gemein haben. Die Schwäntzgen der Männchen sind auch viel länger/ und ihre appendiculae, wie gesagt / sichtbarer.</p> <p>XVIII. Es sind auch einige Zeichen/ woran man wissen kan/ ob der Wurm bald in fliegend Hafft/ oder Ephemeram sich verändern werde; nehmlich ein vorher gegangener warmer Winter/ ein treuges Früh-Jahr/ ohne vieles Steubern. Hernach auch das Vorkommen der Flügel: auch das die inwendigen gelben Flügel graulich werden/ oder durch die äuserlich zerbrochne Schale/ die Flügel gantz heraus gebracht werden. Wenn ihre Eingeweide von aller Unsauberkeit gereiniget/ wie allen andern Thieren gemein.</p> <p>XIX. Wenn nun der Wurm so nahe zu seiner Veränderung kommen/ daß es nicht weiter kan aufgeschoben werden/ verläst er sein Häußgen und begiebt sich des Abends zwischen sechs und sieben uhren zu Wasser/ ohngefehr in der mitten des May: Diese </p> </div> </body> </text> </TEI> [89/0111]
be/ und die schwartzen Flecken bekommen eine hohe Coleur. Ferner hat das Männchen wohl zweymahl grössere Augen als das Weibgen. Auch sind die Weibgen gemeiniglich dicker/ weil sie voll Eyer sind / welches sie mit denen meisten andern Thieren gemein haben. Die Schwäntzgen der Männchen sind auch viel länger/ und ihre appendiculae, wie gesagt / sichtbarer.
XVIII. Es sind auch einige Zeichen/ woran man wissen kan/ ob der Wurm bald in fliegend Hafft/ oder Ephemeram sich verändern werde; nehmlich ein vorher gegangener warmer Winter/ ein treuges Früh-Jahr/ ohne vieles Steubern. Hernach auch das Vorkommen der Flügel: auch das die inwendigen gelben Flügel graulich werden/ oder durch die äuserlich zerbrochne Schale/ die Flügel gantz heraus gebracht werden. Wenn ihre Eingeweide von aller Unsauberkeit gereiniget/ wie allen andern Thieren gemein.
XIX. Wenn nun der Wurm so nahe zu seiner Veränderung kommen/ daß es nicht weiter kan aufgeschoben werden/ verläst er sein Häußgen und begiebt sich des Abends zwischen sechs und sieben uhren zu Wasser/ ohngefehr in der mitten des May: Diese
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