Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

Bild:
<< vorherige Seite

andere Art aus Suriname, welche so groß als unsere gemeine Sommer-Spinnen/ braun von Farbe; Der Leib hat die Gestalt einer Eychel/ welche mit der Unterspitze hinten zu gekehrt/ ist nicht getheilet. Die Füsse sind wol 2. qver Finger lang/ licht-Castanien-braun und dünne/ viere an der Zahl/ am Vorder-Leibe waren zwey lange rothe Scheren / ohne Haare. Ich habe dergleichen noch von niemand vorgebildet gesehen. Vid. Tab. 17. B.

IX. In unsern Niederländischen Land-Strich hat man unterschiedene Sorten von Spinnen/ als da sind Wulff-Spinnen/ Feld-Spinnen/ Wasser-Spinnen / Hauß-Spinnen/ Baum Spinnen. sc. Ich habe auch offtmahls/ wenn was ungestüm Wetter gewesen war/ und darauf ein Sudwindiger heller Tag erschien/ eine Menge lange weisse Faden in der Lufft sehen fliegen. Etliche sagen/ daß es in der Lufft generiret werde/ von denen Griechen Meteoron genennt. Ich aber bin dieser Meynung nicht; weil ich an diesen Faden allezeit Spinnen gefunden habe. Den Ursprung davon glaube ich diesen zu seyn: Es begab sich vor einigen Jahren/ als ich zu Franecker war/ daß ich mit einer Gesellschafft hinnaus ins Feld gieng / umb uns zu belustigen/ so waren die Weiden an

andere Art aus Suriname, welche so groß als unsere gemeine Som̃er-Spinnen/ braun von Farbe; Der Leib hat die Gestalt einer Eychel/ welche mit der Unterspitze hinten zu gekehrt/ ist nicht getheilet. Die Füsse sind wol 2. qver Finger lang/ licht-Castanien-braun und dünne/ viere an der Zahl/ am Vorder-Leibe waren zwey lange rothe Scheren / ohne Haare. Ich habe dergleichen noch von niemand vorgebildet gesehen. Vid. Tab. 17. B.

IX. In unsern Niederländischen Land-Strich hat man unterschiedene Sorten von Spinnen/ als da sind Wulff-Spinnen/ Feld-Spinnen/ Wasser-Spinnen / Hauß-Spinnen/ Baum Spinnen. sc. Ich habe auch offtmahls/ wenn was ungestüm Wetter gewesen war/ und darauf ein Sudwindiger heller Tag erschien/ eine Menge lange weisse Faden in der Lufft sehen fliegen. Etliche sagen/ daß es in der Lufft generiret werde/ von denen Griechen Meteoron genennt. Ich aber bin dieser Meynung nicht; weil ich an diesen Faden allezeit Spinnen gefunden habe. Den Ursprung davon glaube ich diesen zu seyn: Es begab sich vor einigen Jahren/ als ich zu Franecker war/ daß ich mit einer Gesellschafft hinnaus ins Feld gieng / umb uns zu belustigen/ so waren die Weiden an

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0124" n="102"/>
andere Art aus Suriname, welche                      so groß als unsere gemeine Som&#x0303;er-Spinnen/ braun von Farbe; Der Leib hat                      die Gestalt einer Eychel/ welche mit der Unterspitze hinten zu gekehrt/ ist                      nicht getheilet. Die Füsse sind wol 2. qver Finger lang/ licht-Castanien-braun                      und dünne/ viere an der Zahl/ am Vorder-Leibe waren zwey lange rothe Scheren /                      ohne Haare. Ich habe dergleichen noch von niemand vorgebildet gesehen. Vid. Tab.                      17. B.</p>
        <p>IX. In unsern Niederländischen Land-Strich hat man unterschiedene Sorten von                      Spinnen/ als da sind Wulff-Spinnen/ Feld-Spinnen/ Wasser-Spinnen /                      Hauß-Spinnen/ Baum Spinnen. sc. Ich habe auch offtmahls/ wenn was ungestüm                      Wetter gewesen war/ und darauf ein Sudwindiger heller Tag erschien/ eine Menge                      lange weisse Faden in der Lufft sehen fliegen. Etliche sagen/ daß es in der                      Lufft generiret werde/ von denen Griechen Meteoron genennt. Ich aber bin dieser                      Meynung nicht; weil ich an diesen Faden allezeit Spinnen gefunden habe. Den                      Ursprung davon glaube ich diesen zu seyn: Es begab sich vor einigen Jahren/ als                      ich zu Franecker war/ daß ich mit einer Gesellschafft hinnaus ins Feld gieng /                      umb uns zu belustigen/ so waren die Weiden an
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0124] andere Art aus Suriname, welche so groß als unsere gemeine Som̃er-Spinnen/ braun von Farbe; Der Leib hat die Gestalt einer Eychel/ welche mit der Unterspitze hinten zu gekehrt/ ist nicht getheilet. Die Füsse sind wol 2. qver Finger lang/ licht-Castanien-braun und dünne/ viere an der Zahl/ am Vorder-Leibe waren zwey lange rothe Scheren / ohne Haare. Ich habe dergleichen noch von niemand vorgebildet gesehen. Vid. Tab. 17. B. IX. In unsern Niederländischen Land-Strich hat man unterschiedene Sorten von Spinnen/ als da sind Wulff-Spinnen/ Feld-Spinnen/ Wasser-Spinnen / Hauß-Spinnen/ Baum Spinnen. sc. Ich habe auch offtmahls/ wenn was ungestüm Wetter gewesen war/ und darauf ein Sudwindiger heller Tag erschien/ eine Menge lange weisse Faden in der Lufft sehen fliegen. Etliche sagen/ daß es in der Lufft generiret werde/ von denen Griechen Meteoron genennt. Ich aber bin dieser Meynung nicht; weil ich an diesen Faden allezeit Spinnen gefunden habe. Den Ursprung davon glaube ich diesen zu seyn: Es begab sich vor einigen Jahren/ als ich zu Franecker war/ daß ich mit einer Gesellschafft hinnaus ins Feld gieng / umb uns zu belustigen/ so waren die Weiden an

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/124
Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/124>, abgerufen am 18.05.2024.