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Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

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werden möchte; Da kamen im Früh-Jahr zu Ende des Lentzes/ kleine Fliegen aus denen Nüße gekrochen/ mit zwey schwartz und gelb gefleckten Flügeln/ schwartzen Leibe/ woran hinten ein Stachel verborgen zu seyn schiene.

XVI. Hier möchten etliche Neu- und Lehr-Begierige fragen/ wie diese Thiergen dahinnein kommen/ und ob sie ein Theil des Blattes/ Krautes oder Baumes wären? Ich muß bekennen/ daß diese Frage mich lange aufgehalten/ ehe ich auf den Grund der Sache habe kommen können. Da sind einige/ welche sagen daß es eine Kranckheit der Kräuter und Gewächse/ und daß die Würmer hernach aus der Verderbung entstünden. Allein weil solches wieder die Ration und Erfahrung ist / wollen wir in dessen Wiederlegung uns nicht aufhalten/ zumahlen da es gleich Anfangs zur Genüge gescheben. Andere stehen in den Gedancken/ daß die Fliegen ihre Eyer selbst in die Gewächse und Blätter der Bäume bringen und verbergen: welches einen Schein der Wahrheit hat/ dieweil wir sehen/ daß die Fliegen hinten gleich als spitzige Schnäbel haben/ womit sie die Blätter durchnagen / und zugleich biß in die gemachte Höhlen das Ey

werden möchte; Da kamen im Früh-Jahr zu Ende des Lentzes/ kleine Fliegen aus denen Nüßë gekrochen/ mit zwey schwartz und gelb gefleckten Flügeln/ schwartzen Leibe/ woran hinten ein Stachel verborgen zu seyn schiene.

XVI. Hier möchten etliche Neu- und Lehr-Begierige fragen/ wie diese Thiergen dahinnein kommen/ und ob sie ein Theil des Blattes/ Krautes oder Baumes wären? Ich muß bekennen/ daß diese Frage mich lange aufgehalten/ ehe ich auf den Grund der Sache habe kommen können. Da sind einige/ welche sagen daß es eine Kranckheit der Kräuter und Gewächse/ und daß die Würmer hernach aus der Verderbung entstünden. Allein weil solches wieder die Ration und Erfahrung ist / wollen wir in dessen Wiederlegung uns nicht aufhalten/ zumahlen da es gleich Anfangs zur Genüge gescheben. Andere stehen in den Gedancken/ daß die Fliegen ihre Eyer selbst in die Gewächse und Blätter der Bäume bringen und verbergen: welches einen Schein der Wahrheit hat/ dieweil wir sehen/ daß die Fliegen hinten gleich als spitzige Schnäbel haben/ womit sie die Blätter durchnagen / und zugleich biß in die gemachte Höhlen das Ey

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[145/0167] werden möchte; Da kamen im Früh-Jahr zu Ende des Lentzes/ kleine Fliegen aus denen Nüßë gekrochen/ mit zwey schwartz und gelb gefleckten Flügeln/ schwartzen Leibe/ woran hinten ein Stachel verborgen zu seyn schiene. XVI. Hier möchten etliche Neu- und Lehr-Begierige fragen/ wie diese Thiergen dahinnein kommen/ und ob sie ein Theil des Blattes/ Krautes oder Baumes wären? Ich muß bekennen/ daß diese Frage mich lange aufgehalten/ ehe ich auf den Grund der Sache habe kommen können. Da sind einige/ welche sagen daß es eine Kranckheit der Kräuter und Gewächse/ und daß die Würmer hernach aus der Verderbung entstünden. Allein weil solches wieder die Ration und Erfahrung ist / wollen wir in dessen Wiederlegung uns nicht aufhalten/ zumahlen da es gleich Anfangs zur Genüge gescheben. Andere stehen in den Gedancken/ daß die Fliegen ihre Eyer selbst in die Gewächse und Blätter der Bäume bringen und verbergen: welches einen Schein der Wahrheit hat/ dieweil wir sehen/ daß die Fliegen hinten gleich als spitzige Schnäbel haben/ womit sie die Blätter durchnagen / und zugleich biß in die gemachte Höhlen das Ey

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Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 145. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/167>, abgerufen am 21.11.2024.