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Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.

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geblasen worden. Ich mercke auch hier daß die Tage-Schmetterlinge des Morgens/ gleich wie diese thaten/ auskriechen/ aber die Nacht-Schmetterlinge des Abends; Nachdem sie ausgekrochen/ liessen sie einig röthlicht Wasser fallen.

VII. Dieses ist noch Anmerckens würdig/ daß diese Raupen/ wenn sie in Nymphas sollen verwandelt werden/ nicht allein mit ihren Schwantze sich an das Glaß feste machen/ sondern spinnen an das Glaß ein Gewebe/ welches sehr steiff daran hängt: Dies Gewebe nun ist nicht gemacht/ umb daran zu hängen/ sondern von der einen Seiten der Nymphae biß zu der andern/ gehet ein dickgesponnener Faden umb den Leib/ der an diesem Gewebe zu beyden Seiten fest angehefftet war / auf daß die Nympha nicht möchte fallen oder herumb baumeln/ denn so bald ich den Faden loßgeschnitten hatte/ baumelte die Nympha und blieb nur an dem Schwantze allein hängen. Ich sehe/ daß dieses Fadens oder Bandes Herr Johann Swammerdam auch gedencket. Goedaart aber schreibet nichts davon. Also kan gethanen Dingen noch allezeit was beygefüget werden.

geblasen worden. Ich mercke auch hier daß die Tage-Schmetterlinge des Morgens/ gleich wie diese thaten/ auskriechen/ aber die Nacht-Schmetterlinge des Abends; Nachdem sie ausgekrochen/ liessen sie einig röthlicht Wasser fallen.

VII. Dieses ist noch Anmerckens würdig/ daß diese Raupen/ wenn sie in Nymphas sollen verwandelt werden/ nicht allein mit ihren Schwantze sich an das Glaß feste machen/ sondern spinnen an das Glaß ein Gewebe/ welches sehr steiff daran hängt: Dies Gewebe nun ist nicht gemacht/ umb daran zu hängen/ sondern von der einen Seiten der Nymphae biß zu der andern/ gehet ein dickgesponnener Faden umb den Leib/ der an diesem Gewebe zu beyden Seiten fest angehefftet war / auf daß die Nympha nicht möchte fallen oder herumb baumeln/ denn so bald ich den Faden loßgeschnitten hatte/ baumelte die Nympha und blieb nur an dem Schwantze allein hängen. Ich sehe/ daß dieses Fadens oder Bandes Herr Johann Swammerdam auch gedencket. Goedaart aber schreibet nichts davon. Also kan gethanen Dingen noch allezeit was beygefüget werden.

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[22/0044] geblasen worden. Ich mercke auch hier daß die Tage-Schmetterlinge des Morgens/ gleich wie diese thaten/ auskriechen/ aber die Nacht-Schmetterlinge des Abends; Nachdem sie ausgekrochen/ liessen sie einig röthlicht Wasser fallen. VII. Dieses ist noch Anmerckens würdig/ daß diese Raupen/ wenn sie in Nymphas sollen verwandelt werden/ nicht allein mit ihren Schwantze sich an das Glaß feste machen/ sondern spinnen an das Glaß ein Gewebe/ welches sehr steiff daran hängt: Dies Gewebe nun ist nicht gemacht/ umb daran zu hängen/ sondern von der einen Seiten der Nymphae biß zu der andern/ gehet ein dickgesponnener Faden umb den Leib/ der an diesem Gewebe zu beyden Seiten fest angehefftet war / auf daß die Nympha nicht möchte fallen oder herumb baumeln/ denn so bald ich den Faden loßgeschnitten hatte/ baumelte die Nympha und blieb nur an dem Schwantze allein hängen. Ich sehe/ daß dieses Fadens oder Bandes Herr Johann Swammerdam auch gedencket. Goedaart aber schreibet nichts davon. Also kan gethanen Dingen noch allezeit was beygefüget werden.

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Zitationshilfe: Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blankaart_schauplatz_1690/44>, abgerufen am 21.11.2024.