Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.ten fortkriechen/ sie waren recht bunt / von schwartzer/ rother/ blauer und Uranienfarbe/ an den Seiten kam etwas rauch Haar hervor/ der Kopff war dick/ und was Uranienfarbig mit zwey schwartzen Streiffen; sechs spitzige Füßgen an dem Halse/ acht schmale die unten breit waren/ in der Mitten des Leibes/ und zwey dergleichen am Schwantz. Ich habe sie eine Zeitlang mit grünen Rosenblättern unterhalten/ umb zu sehen / was ferner davon würde zuerwarten seyn. Den 26. Brachmonat war die eine gestorben/ aber die andere so noch lebete/ hatte ihre Farbe gantz verändert / alles war hochroth worden/ und etliche Haare/ vornemlich die vordersten und hintersten waren eines Fingers breit lang worden/ so daß ich sie zum andern mahl muste abmahlen. II. Den 14. des Heumonats/ fand ich eine andere/ die sich bereits zur Veränderung begab/ welche sehr groß war; diese nahm ich mit/ denn die meinige wuchs sehr langsam/ indem ich ihr so unterschiedliche Blätter nicht verschaffen konte/ als ihr wohl zu haben gebührte; Zwey Tage darnach spann sie einige weiße Fäden umb sich/ und verwandelte sich in eine Nympham, ziemlich groß und Castaneenbraun an Farbe/ hier und dar mit ten fortkriechen/ sie waren recht bunt / von schwartzer/ rother/ blauer und Uranienfarbe/ an den Seiten kam etwas rauch Haar hervor/ der Kopff war dick/ und was Uranienfarbig mit zwey schwartzen Streiffen; sechs spitzige Füßgen an dem Halse/ acht schmale die unten breit waren/ in der Mitten des Leibes/ und zwey dergleichen am Schwantz. Ich habe sie eine Zeitlang mit grünen Rosenblättern unterhalten/ umb zu sehen / was ferner davon würde zuerwarten seyn. Den 26. Brachmonat war die eine gestorben/ aber die andere so noch lebete/ hatte ihre Farbe gantz verändert / alles war hochroth worden/ und etliche Haare/ vornemlich die vordersten und hintersten waren eines Fingers breit lang worden/ so daß ich sie zum andern mahl muste abmahlen. II. Den 14. des Heumonats/ fand ich eine andere/ die sich bereits zur Veränderung begab/ welche sehr groß war; diese nahm ich mit/ denn die meinige wuchs sehr langsam/ indem ich ihr so unterschiedliche Blätter nicht verschaffen konte/ als ihr wohl zu haben gebührte; Zwey Tage darnach spann sie einige weiße Fäden umb sich/ und verwandelte sich in eine Nympham, ziemlich groß und Castaneenbraun an Farbe/ hier und dar mit <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0048" n="26"/> ten fortkriechen/ sie waren recht bunt / von schwartzer/ rother/ blauer und Uranienfarbe/ an den Seiten kam etwas rauch Haar hervor/ der Kopff war dick/ und was Uranienfarbig mit zwey schwartzen Streiffen; sechs spitzige Füßgen an dem Halse/ acht schmale die unten breit waren/ in der Mitten des Leibes/ und zwey dergleichen am Schwantz. Ich habe sie eine Zeitlang mit grünen Rosenblättern unterhalten/ umb zu sehen / was ferner davon würde zuerwarten seyn. Den 26. Brachmonat war die eine gestorben/ aber die andere so noch lebete/ hatte ihre Farbe gantz verändert / alles war hochroth worden/ und etliche Haare/ vornemlich die vordersten und hintersten waren eines Fingers breit lang worden/ so daß ich sie zum andern mahl muste abmahlen.</p> <p>II. Den 14. des Heumonats/ fand ich eine andere/ die sich bereits zur Veränderung begab/ welche sehr groß war; diese nahm ich mit/ denn die meinige wuchs sehr langsam/ indem ich ihr so unterschiedliche Blätter nicht verschaffen konte/ als ihr wohl zu haben gebührte; Zwey Tage darnach spann sie einige weiße Fäden umb sich/ und verwandelte sich in eine Nympham, ziemlich groß und Castaneenbraun an Farbe/ hier und dar mit </p> </div> </body> </text> </TEI> [26/0048]
ten fortkriechen/ sie waren recht bunt / von schwartzer/ rother/ blauer und Uranienfarbe/ an den Seiten kam etwas rauch Haar hervor/ der Kopff war dick/ und was Uranienfarbig mit zwey schwartzen Streiffen; sechs spitzige Füßgen an dem Halse/ acht schmale die unten breit waren/ in der Mitten des Leibes/ und zwey dergleichen am Schwantz. Ich habe sie eine Zeitlang mit grünen Rosenblättern unterhalten/ umb zu sehen / was ferner davon würde zuerwarten seyn. Den 26. Brachmonat war die eine gestorben/ aber die andere so noch lebete/ hatte ihre Farbe gantz verändert / alles war hochroth worden/ und etliche Haare/ vornemlich die vordersten und hintersten waren eines Fingers breit lang worden/ so daß ich sie zum andern mahl muste abmahlen.
II. Den 14. des Heumonats/ fand ich eine andere/ die sich bereits zur Veränderung begab/ welche sehr groß war; diese nahm ich mit/ denn die meinige wuchs sehr langsam/ indem ich ihr so unterschiedliche Blätter nicht verschaffen konte/ als ihr wohl zu haben gebührte; Zwey Tage darnach spann sie einige weiße Fäden umb sich/ und verwandelte sich in eine Nympham, ziemlich groß und Castaneenbraun an Farbe/ hier und dar mit
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