Blankaart, Steven: Schau-Platz Der Raupen/ Würmer/ Maden Und Fliegenden Thiergen. Leipzig, 1690.dunckelgelben Haaren besetzt. An ieder Seiten der Nymphae war eine Höhligkeit / wie ein Löchelgen oder Höhlgen/ eben als ob Augen da gestanden. Ich ließ sie also liegen/ des Schmetterlinges zu erwarten. III. Den vierdten August kam ein grosser schwartzer Schmetterling hervor / welcher hier und dar schwartz marmelieret und geflecket war/ mit schwartzen Hörnigen und Füßgen; Ich mercke nicht das Goedaart diese angezeichnet hat. Ein oder zwey Tage darnach/ legte er in die hundert und zwantzig röthlichte Eyer; die alle in einen grauen Staube lagen/ welcher aus den Büchsgen floge/ als ich solches aufthät. Dieser Schmetterling ist ein Weibgen/ und habe ich aus andern Liebhabern verstanden/ daß die Männgen viel kleiner und von anderer Farbe seyn / welches ich mit der Zeit untersuchen werde. IV. Ich glaube daß man diesen und andern Thiergen den Nahmen im Holländischen Uilen giebet/ erstlich weil sie nicht pflegen zu fliegen als im Finstern / gleich wie die meisten Eulen unter den Vögeln thun/ und zum andern/ daß ihr Kopff einer Eulen sehr gleichet/ indem er dick ist und zwey Augen heraus ragen / wie an denen Eulen zu sehen. dunckelgelben Haaren besetzt. An ieder Seiten der Nymphae war eine Höhligkeit / wie ein Löchelgen oder Höhlgen/ eben als ob Augen da gestanden. Ich ließ sie also liegen/ des Schmetterlinges zu erwarten. III. Den vierdten August kam ein grosser schwartzer Schmetterling hervor / welcher hier und dar schwartz marmelieret und geflecket war/ mit schwartzen Hörnigen und Füßgen; Ich mercke nicht das Goedaart diese angezeichnet hat. Ein oder zwey Tage darnach/ legte er in die hundert und zwantzig röthlichte Eyer; die alle in einen grauen Staube lagen/ welcher aus den Büchsgen floge/ als ich solches aufthät. Dieser Schmetterling ist ein Weibgen/ und habe ich aus andern Liebhabern verstanden/ daß die Männgen viel kleiner und von anderer Farbe seyn / welches ich mit der Zeit untersuchen werde. IV. Ich glaube daß man diesen und andern Thiergen den Nahmen im Holländischen Uilen giebet/ erstlich weil sie nicht pflegen zu fliegen als im Finstern / gleich wie die meisten Eulen unter den Vögeln thun/ und zum andern/ daß ihr Kopff einer Eulen sehr gleichet/ indem er dick ist und zwey Augen heraus ragen / wie an denen Eulen zu sehen. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0049" n="27"/> dunckelgelben Haaren besetzt. An ieder Seiten der Nymphae war eine Höhligkeit / wie ein Löchelgen oder Höhlgen/ eben als ob Augen da gestanden. Ich ließ sie also liegen/ des Schmetterlinges zu erwarten.</p> <p>III. Den vierdten August kam ein grosser schwartzer Schmetterling hervor / welcher hier und dar schwartz marmelieret und geflecket war/ mit schwartzen Hörnigen und Füßgen; Ich mercke nicht das Goedaart diese angezeichnet hat. Ein oder zwey Tage darnach/ legte er in die hundert und zwantzig röthlichte Eyer; die alle in einen grauen Staube lagen/ welcher aus den Büchsgen floge/ als ich solches aufthät. Dieser Schmetterling ist ein Weibgen/ und habe ich aus andern Liebhabern verstanden/ daß die Männgen viel kleiner und von anderer Farbe seyn / welches ich mit der Zeit untersuchen werde.</p> <p>IV. Ich glaube daß man diesen und andern Thiergen den Nahmen im Holländischen Uilen giebet/ erstlich weil sie nicht pflegen zu fliegen als im Finstern / gleich wie die meisten Eulen unter den Vögeln thun/ und zum andern/ daß ihr Kopff einer Eulen sehr gleichet/ indem er dick ist und zwey Augen heraus ragen / wie an denen Eulen zu sehen.</p> </div> </body> </text> </TEI> [27/0049]
dunckelgelben Haaren besetzt. An ieder Seiten der Nymphae war eine Höhligkeit / wie ein Löchelgen oder Höhlgen/ eben als ob Augen da gestanden. Ich ließ sie also liegen/ des Schmetterlinges zu erwarten.
III. Den vierdten August kam ein grosser schwartzer Schmetterling hervor / welcher hier und dar schwartz marmelieret und geflecket war/ mit schwartzen Hörnigen und Füßgen; Ich mercke nicht das Goedaart diese angezeichnet hat. Ein oder zwey Tage darnach/ legte er in die hundert und zwantzig röthlichte Eyer; die alle in einen grauen Staube lagen/ welcher aus den Büchsgen floge/ als ich solches aufthät. Dieser Schmetterling ist ein Weibgen/ und habe ich aus andern Liebhabern verstanden/ daß die Männgen viel kleiner und von anderer Farbe seyn / welches ich mit der Zeit untersuchen werde.
IV. Ich glaube daß man diesen und andern Thiergen den Nahmen im Holländischen Uilen giebet/ erstlich weil sie nicht pflegen zu fliegen als im Finstern / gleich wie die meisten Eulen unter den Vögeln thun/ und zum andern/ daß ihr Kopff einer Eulen sehr gleichet/ indem er dick ist und zwey Augen heraus ragen / wie an denen Eulen zu sehen.
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