Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775.gem Schaden villeicht, allzusehr herabge- gem Schaden villeicht, allzuſehr herabge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0175" n="169"/> gem Schaden villeicht, allzuſehr herabge-<lb/> ſetzt und ohne dafür etwas beſſers wieder-<lb/> zugeben, ſo manchem einfältigen Chriſten<lb/> aus den Händen geſpottet hat. Ich möch-<lb/> te wohl wißen, ob gewiße Leute, die über<lb/> ſolche Dinge wie Orakel ſprechen, den Ku-<lb/> bach mit Augen geſehen hätten; oder ob<lb/> ſie fähig wären ihre Nothdurft dem höch-<lb/> ſten Weſen auf eine ſo anſtändige Weiſe<lb/> vorzutragen, als es in der That in manchen<lb/> Gebeten dieſer Sammlung geſchehen iſt? —<lb/> Nichts iſt gewißer, als daſs der Gottheit<lb/> das einfältige Verlangen ihrer vernünftigen<lb/> Geſchöpfe niemals gleichgültig ſeyn könne<lb/> und am allerwenigſten wann die Befriedi-<lb/> gung deſſelben von ihrer weiſen Veranſtal-<lb/> tung hauptſächlich erwartet wird. Unſre<lb/> Schickſale mögen dann ausfallen wie ſie<lb/> wollen; wir mögen des verlangten Gutes<lb/> theilhaftig werden oder nicht: unſre Ue-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [169/0175]
gem Schaden villeicht, allzuſehr herabge-
ſetzt und ohne dafür etwas beſſers wieder-
zugeben, ſo manchem einfältigen Chriſten
aus den Händen geſpottet hat. Ich möch-
te wohl wißen, ob gewiße Leute, die über
ſolche Dinge wie Orakel ſprechen, den Ku-
bach mit Augen geſehen hätten; oder ob
ſie fähig wären ihre Nothdurft dem höch-
ſten Weſen auf eine ſo anſtändige Weiſe
vorzutragen, als es in der That in manchen
Gebeten dieſer Sammlung geſchehen iſt? —
Nichts iſt gewißer, als daſs der Gottheit
das einfältige Verlangen ihrer vernünftigen
Geſchöpfe niemals gleichgültig ſeyn könne
und am allerwenigſten wann die Befriedi-
gung deſſelben von ihrer weiſen Veranſtal-
tung hauptſächlich erwartet wird. Unſre
Schickſale mögen dann ausfallen wie ſie
wollen; wir mögen des verlangten Gutes
theilhaftig werden oder nicht: unſre Ue-
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