Blum, Joachim Christian: Spatziergänge. Bd. 2. Berlin, 1775.der Materie herausheben und uns, wenn Ich schäme mich, sagt' ich zu dem Sie haben nichts versäumt, liebster Ich gesteh' es ihnen gern, mein lieber der Materie herausheben und uns, wenn Ich ſchäme mich, ſagt’ ich zu dem Sie haben nichts verſäumt, liebſter Ich geſteh’ es ihnen gern, mein lieber <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0228" n="222"/> der Materie herausheben und uns, wenn<lb/> ich ſo reden darf; durchaus vergeiſtigen<lb/> will. —</p><lb/> <p>Ich ſchäme mich, ſagt’ ich zu dem<lb/> Magiſter, der eben zu mir hereintrat; daſs<lb/> ich nicht, wie ſie, der Sonne zuvorgekom-<lb/> men bin und noch mehr, daſs ich ihren<lb/> häuslichen Gottesdienſt verſäumt habe. —</p><lb/> <p>Sie haben nichts verſäumt, liebſter<lb/> M<hi rendition="#sup">*</hi>! wenn ſie, wie ich vermuthe; einen<lb/> Blick in dieſe reizende Gegend gethan ha-<lb/> ben, die ſie aus ihrem Fenſter überſehen<lb/> können. Da ſie ihnen neu iſt, ſo hat ſie<lb/> gewiß einen ſtarken Eindruck auf ſie ge-<lb/> macht. Ich glaube, daſs ich ſie kenne.<lb/> Unſtreitig haben ihre Godanken einen<lb/> außerordentlichen Flug genommen. —</p><lb/> <p>Ich geſteh’ es ihnen gern, mein lieber<lb/> Serenus! daſs ich mich einige Augenblicke<lb/> lang allen Regungen einer frommen Be-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [222/0228]
der Materie herausheben und uns, wenn
ich ſo reden darf; durchaus vergeiſtigen
will. —
Ich ſchäme mich, ſagt’ ich zu dem
Magiſter, der eben zu mir hereintrat; daſs
ich nicht, wie ſie, der Sonne zuvorgekom-
men bin und noch mehr, daſs ich ihren
häuslichen Gottesdienſt verſäumt habe. —
Sie haben nichts verſäumt, liebſter
M*! wenn ſie, wie ich vermuthe; einen
Blick in dieſe reizende Gegend gethan ha-
ben, die ſie aus ihrem Fenſter überſehen
können. Da ſie ihnen neu iſt, ſo hat ſie
gewiß einen ſtarken Eindruck auf ſie ge-
macht. Ich glaube, daſs ich ſie kenne.
Unſtreitig haben ihre Godanken einen
außerordentlichen Flug genommen. —
Ich geſteh’ es ihnen gern, mein lieber
Serenus! daſs ich mich einige Augenblicke
lang allen Regungen einer frommen Be-
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