Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.*) *) lässt, findet sich an der obern Seite der
cloaca, hinter der Oeffnung des Mast- darms, am vordern Rande einer kleinen schildförmigen Erhabenheit (scutel- lum), deren Grösse und scharfe Ausbil- dung mit der bursa ihrer in umgekehr- tem Verhältniss zu stehen scheint.Ueberhaupt aber ist es mir, nach allem was ich über diesen Theil (den Perrault sehr unpassend le troisieme coecum nannte) zu beobachten Gelegen- heit gehabt, wahrscheinlich, dass seine zweckmässige Function dem männlichen Geschlechte zugehört, und er hingegen bey den Hühnern nur als mechanisches Rudiment anzusehen ist, mithin wieder ein Beyspiel von den beyderley im Bildungstrieb verbundenen Principien [S. 65. Note *)] gibt, wo im gegen- wärtigen Falle das teleologische bey der bursa des Hahns, das bloss mechanische hingegen bey den Hühnern ihrer vor- waltet; so wie umgekehrt, z. E. bey *) *) lässt, findet sich an der obern Seite der
cloaca, hinter der Oeffnung des Mast- darms, am vordern Rande einer kleinen schildförmigen Erhabenheit (scutel- lum), deren Grösse und scharfe Ausbil- dung mit der bursa ihrer in umgekehr- tem Verhältniss zu stehen scheint.Ueberhaupt aber ist es mir, nach allem was ich über diesen Theil (den Perrault sehr unpassend le troisième coecum nannte) zu beobachten Gelegen- heit gehabt, wahrscheinlich, dass seine zweckmässige Function dem männlichen Geschlechte zugehört, und er hingegen bey den Hühnern nur als mechanisches Rudiment anzusehen ist, mithin wieder ein Beyspiel von den beyderley im Bildungstrieb verbundenen Principien [S. 65. Note *)] gibt, wo im gegen- wärtigen Falle das teleologische bey der bursa des Hahns, das bloss mechanische hingegen bey den Hühnern ihrer vor- waltet; so wie umgekehrt, z. E. bey <TEI> <text xml:id="blume_hbnatur_000101"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p> <note anchored="true" place="foot" n="*)"> <p><pb facs="#f0491" xml:id="pb471_0002" n="471"/><lb/> lässt, findet sich an der obern Seite der<lb/> cloaca, hinter der Oeffnung des Mast-<lb/> darms, am vordern Rande einer kleinen<lb/> schildförmigen Erhabenheit <hi rendition="#i">(scutel-<lb/> lum)</hi>, deren Grösse und scharfe Ausbil-<lb/> dung mit der <hi rendition="#i">bursa</hi> ihrer in umgekehr-<lb/> tem Verhältniss zu stehen scheint.</p> <p>Ueberhaupt aber ist es mir, nach<lb/> allem was ich über diesen Theil (den<lb/><hi rendition="#k">Perrault</hi> sehr unpassend <hi rendition="#i">le troisième<lb/> coecum</hi> nannte) zu beobachten Gelegen-<lb/> heit gehabt, wahrscheinlich, dass seine<lb/> zweckmässige Function dem männlichen<lb/> Geschlechte zugehört, und er hingegen<lb/> bey den Hühnern nur als mechanisches<lb/> Rudiment anzusehen ist, mithin wieder<lb/> ein Beyspiel von den beyderley im<lb/> Bildungstrieb verbundenen Principien<lb/> [S. 65. Note *)] gibt, wo im gegen-<lb/> wärtigen Falle das teleologische bey der<lb/> bursa des Hahns, das bloss mechanische<lb/> hingegen bey den Hühnern ihrer vor-<lb/> waltet; so wie umgekehrt, z. E. bey </p> </note> </p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [471/0491]
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lässt, findet sich an der obern Seite der
cloaca, hinter der Oeffnung des Mast-
darms, am vordern Rande einer kleinen
schildförmigen Erhabenheit (scutel-
lum), deren Grösse und scharfe Ausbil-
dung mit der bursa ihrer in umgekehr-
tem Verhältniss zu stehen scheint.
Ueberhaupt aber ist es mir, nach
allem was ich über diesen Theil (den
Perrault sehr unpassend le troisième
coecum nannte) zu beobachten Gelegen-
heit gehabt, wahrscheinlich, dass seine
zweckmässige Function dem männlichen
Geschlechte zugehört, und er hingegen
bey den Hühnern nur als mechanisches
Rudiment anzusehen ist, mithin wieder
ein Beyspiel von den beyderley im
Bildungstrieb verbundenen Principien
[S. 65. Note *)] gibt, wo im gegen-
wärtigen Falle das teleologische bey der
bursa des Hahns, das bloss mechanische
hingegen bey den Hühnern ihrer vor-
waltet; so wie umgekehrt, z. E. bey
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