Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.XVI. Abschnitt. endlich der Mensch in so fern alle übri-gen übertrifft, dass er, nach Hrn. Söm- merring's scharfsinniger Bemerkung *), das bey weiten allergrösste Gehirn in Verhältniss zu der Feinheit seiner dar- aus entspringenden Nerven hat **). A) *) S. Dess. Diss. de basi encephali, Goetting. 1778. 4. pag. 17. und tabula baseos en- cephali Francof. 1799. Fol. pag. 5 u. f. Vergl. damit Jo. Godofr. Ebel obser- vat. neurologic. ex anatome comparata, Francof. ad Viadr. 1788. 8. **) Den grossen Einfluss den dieses Ver-
hältniss der Grösse des Gehirns zum übrigen Nervensystem auf die ganze thierische Oeconomie der kaltblütigen Thiere, verglichen mit den warmblüti- gen, äussert, wie namentlich davon ihre weit mindern Consensus, folglich die schwächere Mobilität ihrer ganzen Ma- schine, anderseitig hingegen auch die grössere vom Hirn unabhängige, sondern eigenthümliche, Vitalität der einzelnen Theile, so wie die ausnehmende Stärke ihrer Reproductionskraft abhängt, von alle XVI. Abschnitt. endlich der Mensch in so fern alle übri-gen übertrifft, daſs er, nach Hrn. Söm- merring's scharfsinniger Bemerkung *), das bey weiten allergröſste Gehirn in Verhältniſs zu der Feinheit seiner dar- aus entspringenden Nerven hat **). A) *) S. Dess. Diss. de basi encephali, Goetting. 1778. 4. pag. 17. und tabula baseos en- cephali Francof. 1799. Fol. pag. 5 u. f. Vergl. damit Jo. Godofr. Ebel obser- vat. neurologic. ex anatome comparata, Francof. ad Viadr. 1788. 8. **) Den groſsen Einfluſs den dieses Ver-
hältniſs der Gröſse des Gehirns zum übrigen Nervensystem auf die ganze thierische Oeconomie der kaltblütigen Thiere, verglichen mit den warmblüti- gen, äuſsert, wie namentlich davon ihre weit mindern Consensus, folglich die schwächere Mobilität ihrer ganzen Ma- schine, anderseitig hingegen auch die gröſsere vom Hirn unabhängige, sondern eigenthümliche, Vitalität der einzelnen Theile, so wie die ausnehmende Stärke ihrer Reproductionskraft abhängt, von alle <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0316" n="294"/><fw place="top" type="header">XVI. Abschnitt.</fw><lb/> endlich der Mensch in so fern alle übri-<lb/> gen übertrifft, daſs er, nach Hrn. <hi rendition="#k">Söm-<lb/> merring's</hi> scharfsinniger Bemerkung <note place="foot" n="*)">S. Dess. Diss. <hi rendition="#i">de basi encephali</hi>, Goetting.<lb/> 1778. 4. pag. 17. und <hi rendition="#i">tabula baseos en-<lb/> cephali</hi> Francof. 1799. Fol. pag. 5 u. f.<lb/> Vergl. damit <hi rendition="#k">Jo. Godofr. Ebel</hi> <hi rendition="#i">obser-<lb/> vat. neurologic. ex anatome comparata</hi>,<lb/> Francof. ad Viadr. 1788. 8.</note>,<lb/> das bey weiten allergröſste Gehirn in<lb/> Verhältniſs zu der Feinheit seiner dar-<lb/> aus entspringenden Nerven hat <note place="foot" n="**)">Den groſsen Einfluſs den dieses Ver-<lb/> hältniſs der Gröſse des Gehirns zum<lb/> übrigen Nervensystem auf die ganze<lb/> thierische Oeconomie der kaltblütigen<lb/> Thiere, verglichen mit den warmblüti-<lb/> gen, äuſsert, wie namentlich davon ihre<lb/> weit mindern Consensus, folglich die<lb/> schwächere Mobilität ihrer ganzen Ma-<lb/> schine, anderseitig hingegen auch die<lb/> gröſsere vom Hirn unabhängige, sondern<lb/> eigenthümliche, Vitalität der einzelnen<lb/> Theile, so wie die ausnehmende Stärke<lb/> ihrer Reproductionskraft abhängt, von<lb/> <fw place="bottom" type="catch">alle</fw></note>.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">A)</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [294/0316]
XVI. Abschnitt.
endlich der Mensch in so fern alle übri-
gen übertrifft, daſs er, nach Hrn. Söm-
merring's scharfsinniger Bemerkung *),
das bey weiten allergröſste Gehirn in
Verhältniſs zu der Feinheit seiner dar-
aus entspringenden Nerven hat **).
A)
*) S. Dess. Diss. de basi encephali, Goetting.
1778. 4. pag. 17. und tabula baseos en-
cephali Francof. 1799. Fol. pag. 5 u. f.
Vergl. damit Jo. Godofr. Ebel obser-
vat. neurologic. ex anatome comparata,
Francof. ad Viadr. 1788. 8.
**) Den groſsen Einfluſs den dieses Ver-
hältniſs der Gröſse des Gehirns zum
übrigen Nervensystem auf die ganze
thierische Oeconomie der kaltblütigen
Thiere, verglichen mit den warmblüti-
gen, äuſsert, wie namentlich davon ihre
weit mindern Consensus, folglich die
schwächere Mobilität ihrer ganzen Ma-
schine, anderseitig hingegen auch die
gröſsere vom Hirn unabhängige, sondern
eigenthümliche, Vitalität der einzelnen
Theile, so wie die ausnehmende Stärke
ihrer Reproductionskraft abhängt, von
alle
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