Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.

Bild:
<< vorherige Seite

XVI. Abschnitt.
bey dem an Anomalien der Art so rei-
chen Ornithorhynchus gefunden (-- tab.
I. c. --); unter den Cetaceen aber findet
sich etwas Aehnliches, wenigstens bey
den Delphinen *). Uebrigens tritt auch
die Sichel selbst, bey manchen Gattun-
gen mehr, bey andern weniger tief
zwischen die Hirnhälften **).

Weit häufiger findet sich hingegen
bey manchen Säugethieren ein tentorium

cerebelli
*) Etwas Achnliches, aber bloss als eine mei-
nes Wissens beyspiellose anatomische
Varietät, zeigt sich in einem Schedel
einer 30 jährigen Weibsperson in meiner
Sammlung, in welchem die so genannte
tabula vitrea des Stirnbeins, da wo der
processus falciformis anliegt, ebenfalls
wie beym Schnabelthier, eine lange knö-
cherne sichelförmige crista bildet.
**) S. hier von die überhaupt für die verglei-
chende Anatomie des Gehirns ausneh-
mend reichhaltige Schrift des Hrn. Hofr.
Soemmerring vom Hirn und Rückenmark,
Mainz 1788. 8.

XVI. Abschnitt.
bey dem an Anomalien der Art so rei-
chen Ornithorhynchus gefunden (— tab.
I. c. —); unter den Cetaceen aber findet
sich etwas Aehnliches, wenigstens bey
den Delphinen *). Uebrigens tritt auch
die Sichel selbst, bey manchen Gattun-
gen mehr, bey andern weniger tief
zwischen die Hirnhälften **).

Weit häufiger findet sich hingegen
bey manchen Säugethieren ein tentorium

cerebelli
*) Etwas Achnliches, aber bloſs als eine mei-
nes Wissens beyspiellose anatomische
Varietät, zeigt sich in einem Schedel
einer 30 jährigen Weibsperson in meiner
Sammlung, in welchem die so genannte
tabula vitrea des Stirnbeins, da wo der
processus falciformis anliegt, ebenfalls
wie beym Schnabelthier, eine lange knö-
cherne sichelförmige crista bildet.
**) S. hier von die überhaupt für die verglei-
chende Anatomie des Gehirns ausneh-
mend reichhaltige Schrift des Hrn. Hofr.
Soemmerring vom Hirn und Rückenmark,
Mainz 1788. 8.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0318" n="296"/><fw place="top" type="header">XVI. Abschnitt.</fw><lb/>
bey dem an Anomalien der Art so rei-<lb/>
chen <hi rendition="#i">Ornithorhynchus</hi> gefunden (&#x2014; tab.<lb/>
I. <hi rendition="#i">c.</hi> &#x2014;); unter den Cetaceen aber findet<lb/>
sich etwas Aehnliches, wenigstens bey<lb/>
den Delphinen <note place="foot" n="*)">Etwas Achnliches, aber blo&#x017F;s als eine mei-<lb/>
nes Wissens beyspiellose anatomische<lb/>
Varietät, zeigt sich in einem Schedel<lb/>
einer 30 jährigen Weibsperson in meiner<lb/>
Sammlung, in welchem die so genannte<lb/><hi rendition="#i">tabula vitrea</hi> des Stirnbeins, da wo der<lb/><hi rendition="#i">processus falciformis</hi> anliegt, ebenfalls<lb/>
wie beym Schnabelthier, eine lange knö-<lb/>
cherne sichelförmige <hi rendition="#i">crista</hi> bildet.</note>. Uebrigens tritt auch<lb/>
die Sichel selbst, bey manchen Gattun-<lb/>
gen mehr, bey andern weniger tief<lb/>
zwischen die Hirnhälften <note place="foot" n="**)">S. hier von die überhaupt für die verglei-<lb/>
chende Anatomie des Gehirns ausneh-<lb/>
mend reichhaltige Schrift des Hrn. Hofr.<lb/><hi rendition="#k">Soemmerring</hi> <hi rendition="#i">vom Hirn und Rückenmark</hi>,<lb/>
Mainz 1788. 8.</note>.</p><lb/>
              <p>Weit häufiger findet sich hingegen<lb/>
bey manchen Säugethieren ein <hi rendition="#i">tentorium</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#i">cerebelli</hi></fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[296/0318] XVI. Abschnitt. bey dem an Anomalien der Art so rei- chen Ornithorhynchus gefunden (— tab. I. c. —); unter den Cetaceen aber findet sich etwas Aehnliches, wenigstens bey den Delphinen *). Uebrigens tritt auch die Sichel selbst, bey manchen Gattun- gen mehr, bey andern weniger tief zwischen die Hirnhälften **). Weit häufiger findet sich hingegen bey manchen Säugethieren ein tentorium cerebelli *) Etwas Achnliches, aber bloſs als eine mei- nes Wissens beyspiellose anatomische Varietät, zeigt sich in einem Schedel einer 30 jährigen Weibsperson in meiner Sammlung, in welchem die so genannte tabula vitrea des Stirnbeins, da wo der processus falciformis anliegt, ebenfalls wie beym Schnabelthier, eine lange knö- cherne sichelförmige crista bildet. **) S. hier von die überhaupt für die verglei- chende Anatomie des Gehirns ausneh- mend reichhaltige Schrift des Hrn. Hofr. Soemmerring vom Hirn und Rückenmark, Mainz 1788. 8.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/318
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805, S. 296. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1805/318>, abgerufen am 22.11.2024.