Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. Göttingen, 1805.II. Abschnitt. §. 15. Die eben gedachten vordern fora- Menschen, Man müsste denn annehmen, dass er bey
allen diesen Thieren schon in ihrem un- reifen Alter ganz verwachsen wäre, wenn gleich die übrigen Schedelknochen noch aufs deutlichste ihre Suturen er- halten hätten. Auch bey verschiednen Säugethieren aus andern Ordnungen, namentlich dem Bradypus tridactylus und Vespertilio ferrum equinum, konnte Herr Bibliothe- kar Fischer keine Spur des Intermaxil- lar-Knochen auffinden. s. Dess. oben angeführte meisterhafte Monographie S. 47. 89. Doch giebt er selbst die Mög- lichkeit zu, dass wenigstens beym Faul- thier jener Knochen lossgestossen und verloren gegangen seyn könne. -- Kurz, alle die angeführten Ausnahmen bedürfen erst noch weiterer genauer Untersuchung an mehrern recht vollständigen Exem- plaren aus verschiednen Lebensperio- den u. s. w. II. Abschnitt. §. 15. Die eben gedachten vordern fora- Menschen, Man müſste denn annehmen, daſs er bey
allen diesen Thieren schon in ihrem un- reifen Alter ganz verwachsen wäre, wenn gleich die übrigen Schedelknochen noch aufs deutlichste ihre Suturen er- halten hätten. Auch bey verschiednen Säugethieren aus andern Ordnungen, namentlich dem Bradypus tridactylus und Vespertilio ferrum equinum, konnte Herr Bibliothe- kar Fischer keine Spur des Intermaxil- lar-Knochen auffinden. s. Dess. oben angeführte meisterhafte Monographie S. 47. 89. Doch giebt er selbst die Mög- lichkeit zu, daſs wenigstens beym Faul- thier jener Knochen loſsgestoſsen und verloren gegangen seyn könne. — Kurz, alle die angeführten Ausnahmen bedürfen erst noch weiterer genauer Untersuchung an mehrern recht vollständigen Exem- plaren aus verschiednen Lebensperio- den u. s. w. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0048" n="26"/> <fw place="top" type="header">II. Abschnitt.</fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 15.</head><lb/> <p>Die eben gedachten vordern <hi rendition="#i">fora-<lb/> mina palatina</hi> (oder <hi rendition="#i">incisiua</hi>) sind bey<lb/> den mehrsten Säugethieren, so wie beym<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Menschen,</fw><lb/><note xml:id="note-0049" prev="#note-0048a" place="foot" n="*)">Man müſste denn annehmen, daſs er bey<lb/> allen diesen Thieren schon in ihrem un-<lb/> reifen Alter ganz verwachsen wäre,<lb/> wenn gleich die übrigen Schedelknochen<lb/> noch aufs deutlichste ihre Suturen er-<lb/> halten hätten.<lb/><p>Auch bey verschiednen Säugethieren<lb/> aus andern Ordnungen, namentlich dem<lb/><hi rendition="#i">Bradypus tridactylus</hi> und <hi rendition="#i">Vespertilio<lb/> ferrum equinum,</hi> konnte Herr Bibliothe-<lb/> kar <hi rendition="#k">Fischer</hi> keine Spur des Intermaxil-<lb/> lar-Knochen auffinden. s. Dess. oben<lb/> angeführte meisterhafte Monographie S.<lb/> 47. 89. Doch giebt er selbst die Mög-<lb/> lichkeit zu, daſs wenigstens beym Faul-<lb/> thier jener Knochen loſsgestoſsen und<lb/> verloren gegangen seyn könne. — Kurz,<lb/> alle die angeführten Ausnahmen bedürfen<lb/> erst noch weiterer genauer Untersuchung<lb/> an mehrern recht vollständigen Exem-<lb/> plaren aus verschiednen Lebensperio-<lb/> den u. s. w.</p></note><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [26/0048]
II. Abschnitt.
§. 15.
Die eben gedachten vordern fora-
mina palatina (oder incisiua) sind bey
den mehrsten Säugethieren, so wie beym
Menschen,
*)
*) Man müſste denn annehmen, daſs er bey
allen diesen Thieren schon in ihrem un-
reifen Alter ganz verwachsen wäre,
wenn gleich die übrigen Schedelknochen
noch aufs deutlichste ihre Suturen er-
halten hätten.
Auch bey verschiednen Säugethieren
aus andern Ordnungen, namentlich dem
Bradypus tridactylus und Vespertilio
ferrum equinum, konnte Herr Bibliothe-
kar Fischer keine Spur des Intermaxil-
lar-Knochen auffinden. s. Dess. oben
angeführte meisterhafte Monographie S.
47. 89. Doch giebt er selbst die Mög-
lichkeit zu, daſs wenigstens beym Faul-
thier jener Knochen loſsgestoſsen und
verloren gegangen seyn könne. — Kurz,
alle die angeführten Ausnahmen bedürfen
erst noch weiterer genauer Untersuchung
an mehrern recht vollständigen Exem-
plaren aus verschiednen Lebensperio-
den u. s. w.
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