Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

dünnen Därme von den dicken, als
welche mehr bloss zur Aufnahme des
Unraths bestimmt sind. Beym Bär sind
diese Flocken auffallend langzottig.

Die Fallopische Klappe (valuula coli)
fehlt wohl nur wenigen Thieren dieser
Classe wie z. B. dem Igel, Waschbär,
Schnabelthier u. s. w.*).

§. 110.

Der Blinddarm zeigt bey ihnen, und
zwar selbst bey manchen Gattungen aus
dem gleichen Geschlecht, grosse Ver-
schiedenheit. Manche, zumal unter den
Fleischfressenden haben ihn gar nicht;
doch fehlt er auch einigen Herbivoren
wie z. B. dem Siebenschläfer. Bey an-
dern Grasfressenden ist er hingegen
theils von ausnehmender Grösse und
Weite. Z. E. beym Hasen und Canin-

*) Genaue Beschreibung dieser Klappe bey
den hieländischen Hausthieren gibt J.
M. Röderer de valuula coli. Argent.
1768. 4. pag. 46 u. f.

dünnen Därme von den dicken, als
welche mehr bloss zur Aufnahme des
Unraths bestimmt sind. Beym Bär sind
diese Flocken auffallend langzottig.

Die Fallopische Klappe (valuula coli)
fehlt wohl nur wenigen Thieren dieser
Classe wie z. B. dem Igel, Waschbär,
Schnabelthier u. s. w.*).

§. 110.

Der Blinddarm zeigt bey ihnen, und
zwar selbst bey manchen Gattungen aus
dem gleichen Geschlecht, grosse Ver-
schiedenheit. Manche, zumal unter den
Fleischfressenden haben ihn gar nicht;
doch fehlt er auch einigen Herbivoren
wie z. B. dem Siebenschläfer. Bey an-
dern Grasfressenden ist er hingegen
theils von ausnehmender Grösse und
Weite. Z. E. beym Hasen und Canin-

*) Genaue Beschreibung dieser Klappe bey
den hieländischen Hausthieren gibt J.
M. Röderer de valuula coli. Argent.
1768. 4. pag. 46 u. f.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0186" xml:id="pb166_0001" n="166"/>
dünnen Därme von den dicken, als<lb/>
welche mehr bloss zur Aufnahme des<lb/>
Unraths bestimmt sind. Beym Bär sind<lb/>
diese Flocken auffallend langzottig.</p>
            <p>Die <hi rendition="#i">Fallopische Klappe (valuula coli)</hi><lb/>
fehlt wohl nur wenigen Thieren dieser<lb/>
Classe wie z. B. dem Igel, Waschbär,<lb/>
Schnabelthier u. s. w.<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Genaue Beschreibung dieser Klappe bey<lb/>
den hieländischen Hausthieren gibt J.<lb/>
M. <hi rendition="#k">Röderer</hi> <hi rendition="#i">de valuula coli.</hi> Argent.<lb/>
1768. 4. pag. 46 u. f.</p></note>.</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head rendition="#c">§. 110.</head><lb/>
            <p>Der <hi rendition="#i">Blinddarm</hi> zeigt bey ihnen, und<lb/>
zwar selbst bey manchen Gattungen aus<lb/>
dem gleichen Geschlecht, grosse Ver-<lb/>
schiedenheit. Manche, zumal unter den<lb/>
Fleischfressenden haben ihn gar nicht;<lb/>
doch fehlt er auch einigen Herbivoren<lb/>
wie z. B. dem Siebenschläfer. Bey an-<lb/>
dern Grasfressenden ist er hingegen<lb/>
theils von ausnehmender Grösse und<lb/>
Weite. Z. E. beym Hasen und Canin-<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[166/0186] dünnen Därme von den dicken, als welche mehr bloss zur Aufnahme des Unraths bestimmt sind. Beym Bär sind diese Flocken auffallend langzottig. Die Fallopische Klappe (valuula coli) fehlt wohl nur wenigen Thieren dieser Classe wie z. B. dem Igel, Waschbär, Schnabelthier u. s. w. *). §. 110. Der Blinddarm zeigt bey ihnen, und zwar selbst bey manchen Gattungen aus dem gleichen Geschlecht, grosse Ver- schiedenheit. Manche, zumal unter den Fleischfressenden haben ihn gar nicht; doch fehlt er auch einigen Herbivoren wie z. B. dem Siebenschläfer. Bey an- dern Grasfressenden ist er hingegen theils von ausnehmender Grösse und Weite. Z. E. beym Hasen und Canin- *) Genaue Beschreibung dieser Klappe bey den hieländischen Hausthieren gibt J. M. Röderer de valuula coli. Argent. 1768. 4. pag. 46 u. f.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/186
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/186>, abgerufen am 27.11.2024.