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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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**) dem Bruche matt, erdig; halbhart; ihre
mittlere Grösse ohngefähr wie die einer
Billardkugel; theils aber hat man sie
auch grösser als ein Menschenkopf ge-
sehen; so wie überhaupt alle diese
äusseren Kennzeichen gar vielartig va-
riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge-
halt, der nach Fourcroy's und Bar-
tholdi's
Analyse, wenigstens bey vie-
len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk-
erde besteht. - Gewöhnlich finden sie
sich bey Müllerpferden, die lange mit
Kleie und Mehlstaub gefüttert worden;
meist nur Einer, zuweilen aber auch
ihrer eine grosse Menge beysammen;
am öftersten im Grimmdarm, sehr sel-
ten im Magen (wenn anders diese von
der nämlichen Art gewesen sind). In
den häufigsten Fällen sind sie erst nach
dem Tods des Thiere bey der Section

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**) dem Bruche matt, erdig; halbhart; ihre
mittlere Grösse ohngefähr wie die einer
Billardkugel; theils aber hat man sie
auch grösser als ein Menschenkopf ge-
sehen; so wie überhaupt alle diese
äusseren Kennzeichen gar vielartig va-
riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge-
halt, der nach Fourcroy's und Bar-
tholdi's
Analyse, wenigstens bey vie-
len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk-
erde besteht. – Gewöhnlich finden sie
sich bey Müllerpferden, die lange mit
Kleie und Mehlstaub gefüttert worden;
meist nur Einer, zuweilen aber auch
ihrer eine grosse Menge beysammen;
am öftersten im Grimmdarm, sehr sel-
ten im Magen (wenn anders diese von
der nämlichen Art gewesen sind). In
den häufigsten Fällen sind sie erst nach
dem Tods des Thiere bey der Section
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[169/0189] **) **) dem Bruche matt, erdig; halbhart; ihre mittlere Grösse ohngefähr wie die einer Billardkugel; theils aber hat man sie auch grösser als ein Menschenkopf ge- sehen; so wie überhaupt alle diese äusseren Kennzeichen gar vielartig va- riiren. Das Merkwürdigste ist ihr Ge- halt, der nach Fourcroy's und Bar- tholdi's Analyse, wenigstens bey vie- len, zur Hälfte aus phosphorsaurer Talk- erde besteht. – Gewöhnlich finden sie sich bey Müllerpferden, die lange mit Kleie und Mehlstaub gefüttert worden; meist nur Einer, zuweilen aber auch ihrer eine grosse Menge beysammen; am öftersten im Grimmdarm, sehr sel- ten im Magen (wenn anders diese von der nämlichen Art gewesen sind). In den häufigsten Fällen sind sie erst nach dem Tods des Thiere bey der Section

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/189>, abgerufen am 27.11.2024.