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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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Manche sind zwar dicht und fest aber
doch mit einer durch ihre Axe laufen-
den engen Röhre wie durchbohrt; so
die langen steifen Barthaare des Seebä-
ren (Phoca vrsina). Und die am
Schwanze einiger Gattungen von Sta-
chelschweinen sind ganz hohl, gleich-
sam wie Federspulen.

Ueberhaupt sind die Haare die un-
verweslichsten Theile der Säugethiere,
und besitzen beiderley Art von Repro-
ductionskraft [die gewöhnliche im na-
türlichen Zustande und die ausserordent-
liche nach zufälligen Verlust*)] in auf-
fallender Stärke. - Sie sind zumal
bey manchen Gattungen ausnehmend
elektrisch, und dienen den dichtbehaar-
ten Thieren überhaupt wohl vorzüglich
zur Absetzung des Ueberflusses von
Phosphorsäure**); manchen Gattungen

*) Handbuch der Naturgeschichte pag. 30.
der 9ten Aufl.
**) Fourcroy Syst. des connoissances chi-
miques
T. IX. pag. 270.

Manche sind zwar dicht und fest aber
doch mit einer durch ihre Axe laufen-
den engen Röhre wie durchbohrt; so
die langen steifen Barthaare des Seebä-
ren (Phoca vrsina). Und die am
Schwanze einiger Gattungen von Sta-
chelschweinen sind ganz hohl, gleich-
sam wie Federspulen.

Ueberhaupt sind die Haare die un-
verweslichsten Theile der Säugethiere,
und besitzen beiderley Art von Repro-
ductionskraft [die gewöhnliche im na-
türlichen Zustande und die ausserordent-
liche nach zufälligen Verlust*)] in auf-
fallender Stärke. – Sie sind zumal
bey manchen Gattungen ausnehmend
elektrisch, und dienen den dichtbehaar-
ten Thieren überhaupt wohl vorzüglich
zur Absetzung des Ueberflusses von
Phosphorsäure**); manchen Gattungen

*) Handbuch der Naturgeschichte pag. 30.
der 9ten Aufl.
**) Fourcroy Syst. des connoissances chi-
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T. IX. pag. 270.
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[202/0222] Manche sind zwar dicht und fest aber doch mit einer durch ihre Axe laufen- den engen Röhre wie durchbohrt; so die langen steifen Barthaare des Seebä- ren (Phoca vrsina). Und die am Schwanze einiger Gattungen von Sta- chelschweinen sind ganz hohl, gleich- sam wie Federspulen. Ueberhaupt sind die Haare die un- verweslichsten Theile der Säugethiere, und besitzen beiderley Art von Repro- ductionskraft [die gewöhnliche im na- türlichen Zustande und die ausserordent- liche nach zufälligen Verlust *)] in auf- fallender Stärke. – Sie sind zumal bey manchen Gattungen ausnehmend elektrisch, und dienen den dichtbehaar- ten Thieren überhaupt wohl vorzüglich zur Absetzung des Ueberflusses von Phosphorsäure **); manchen Gattungen *) Handbuch der Naturgeschichte pag. 30. der 9ten Aufl. **) Fourcroy Syst. des connoissances chi- miques T. IX. pag. 270.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 202. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/222>, abgerufen am 21.11.2024.