Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

Bild:
<< vorherige Seite

so begreift sich leicht, wie durch die
nach den Umständen accommodirte Action
derselben jene erforderlichen innern Ver-
änderungen bewirkt werden müssen,
um die Augenachse, wenn das Thier
durch die Luft sehen will, zu verkür-
zen, die Linse dem Hintergrunde des
Augapfels näher zu bringen, so wie es
die starke Brechung der Lichtstrahlen
erfordert, die dann aus dem dünnen
Medium der Luft in das Dichtere des
Auges gehen; und v. v.

Bey den Wallfischen zeichnet sich die
Sclerotica durch ihre mächtige Stärke
und Festigkeit, zumal im Hintergrunde,
aus, als wo sie, wenn der ganze Aug-
apfel etwa die Grösse einer Orange hat,
beynahe einen Zoll dick ist, so dass
bey der fast kugeligen Form des Auges
doch der innere Raum für den Glaskör-
per gleichsam linsenförmig ausfällt. Je
näher aber die Sclerotica der Hornhaut
kommt, desto dünner wird sie. Zumal
im Hintergrunde zeigt sie ein überaus

so begreift sich leicht, wie durch die
nach den Umständen accommodirte Action
derselben jene erforderlichen innern Ver-
änderungen bewirkt werden müssen,
um die Augenachse, wenn das Thier
durch die Luft sehen will, zu verkür-
zen, die Linse dem Hintergrunde des
Augapfels näher zu bringen, so wie es
die starke Brechung der Lichtstrahlen
erfordert, die dann aus dem dünnen
Medium der Luft in das Dichtere des
Auges gehen; und v. v.

Bey den Wallfischen zeichnet sich die
Sclerotica durch ihre mächtige Stärke
und Festigkeit, zumal im Hintergrunde,
aus, als wo sie, wenn der ganze Aug-
apfel etwa die Grösse einer Orange hat,
beynahe einen Zoll dick ist, so dass
bey der fast kugeligen Form des Auges
doch der innere Raum für den Glaskör-
per gleichsam linsenförmig ausfällt. Je
näher aber die Sclerotica der Hornhaut
kommt, desto dünner wird sie. Zumal
im Hintergrunde zeigt sie ein überaus

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0416" xml:id="pb396_0001" n="396"/>
so begreift sich leicht, wie durch die<lb/>
nach den Umständen accommodirte Action<lb/>
derselben jene erforderlichen innern Ver-<lb/>
änderungen bewirkt werden müssen,<lb/>
um die Augenachse, wenn das Thier<lb/>
durch die Luft sehen will, zu verkür-<lb/>
zen, die Linse dem Hintergrunde des<lb/>
Augapfels näher zu bringen, so wie es<lb/>
die starke Brechung der Lichtstrahlen<lb/>
erfordert, die dann aus dem dünnen<lb/>
Medium der Luft in das Dichtere des<lb/>
Auges gehen; und v. v.</p>
            <p>Bey den Wallfischen zeichnet sich die<lb/>
Sclerotica durch ihre mächtige Stärke<lb/>
und Festigkeit, zumal im Hintergrunde,<lb/>
aus, als wo sie, wenn der ganze Aug-<lb/>
apfel etwa die Grösse einer Orange hat,<lb/>
beynahe einen Zoll dick ist, so dass<lb/>
bey der fast kugeligen Form des Auges<lb/>
doch der innere Raum für den Glaskör-<lb/>
per gleichsam linsenförmig ausfällt. Je<lb/>
näher aber die Sclerotica der Hornhaut<lb/>
kommt, desto dünner wird sie. Zumal<lb/>
im Hintergrunde zeigt sie ein überaus<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[396/0416] so begreift sich leicht, wie durch die nach den Umständen accommodirte Action derselben jene erforderlichen innern Ver- änderungen bewirkt werden müssen, um die Augenachse, wenn das Thier durch die Luft sehen will, zu verkür- zen, die Linse dem Hintergrunde des Augapfels näher zu bringen, so wie es die starke Brechung der Lichtstrahlen erfordert, die dann aus dem dünnen Medium der Luft in das Dichtere des Auges gehen; und v. v. Bey den Wallfischen zeichnet sich die Sclerotica durch ihre mächtige Stärke und Festigkeit, zumal im Hintergrunde, aus, als wo sie, wenn der ganze Aug- apfel etwa die Grösse einer Orange hat, beynahe einen Zoll dick ist, so dass bey der fast kugeligen Form des Auges doch der innere Raum für den Glaskör- per gleichsam linsenförmig ausfällt. Je näher aber die Sclerotica der Hornhaut kommt, desto dünner wird sie. Zumal im Hintergrunde zeigt sie ein überaus

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/416
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 396. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/416>, abgerufen am 22.11.2024.