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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.

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§. 280.

Das Verhältniss der so genannten Cry-
stalllinse
zum Glaskörper variirt bey den
verschiedenen Gattungen theils sehr auf-
fallend. Die grösste Linse aus dieser
Rücksicht habe ich in dem an sich sehr
kleinen Auge des Beutelthiers (Didel-
phis marsupialis)
gefunden; die kleinste
hat, wie bekannt, der Wallfisch. Bey
keinem Säugethier ist sie wohl so
schwach gewölbt, als beym erwachse-
nen Menschen. Bey der Katze, dem
Hasen, den bisulcis, dem Pferd, dem
Beutelthier, den Seehunden, ist sie in
derselben Folge, wie sie hier genannt
werden, immer convexer. Endlich bey
den Cetaceen fast sphärisch*).

Merkwürdig ist doch auch die be-
stimmte Regelmässigkeit, mit welcher
bey manchen Gattungen die Linse durchs

*) F. Pourf. du Petit in den Mem. de
l'Ac. des sc.
1730. pag. 4 sq. übers. in
Froriep's Bibl. für die vergleich. Anat.
I. B. pag. 200 u. f.
§. 280.

Das Verhältniss der so genannten Cry-
stalllinse
zum Glaskörper variirt bey den
verschiedenen Gattungen theils sehr auf-
fallend. Die grösste Linse aus dieser
Rücksicht habe ich in dem an sich sehr
kleinen Auge des Beutelthiers (Didel-
phis marsupialis)
gefunden; die kleinste
hat, wie bekannt, der Wallfisch. Bey
keinem Säugethier ist sie wohl so
schwach gewölbt, als beym erwachse-
nen Menschen. Bey der Katze, dem
Hasen, den bisulcis, dem Pferd, dem
Beutelthier, den Seehunden, ist sie in
derselben Folge, wie sie hier genannt
werden, immer convexer. Endlich bey
den Cetaceen fast sphärisch*).

Merkwürdig ist doch auch die be-
stimmte Regelmässigkeit, mit welcher
bey manchen Gattungen die Linse durchs

*) F. Pourf. du Petit in den Mém. de
l'Ac. des sc.
1730. pag. 4 sq. übers. in
Froriep's Bibl. für die vergleich. Anat.
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[408/0428] §. 280. Das Verhältniss der so genannten Cry- stalllinse zum Glaskörper variirt bey den verschiedenen Gattungen theils sehr auf- fallend. Die grösste Linse aus dieser Rücksicht habe ich in dem an sich sehr kleinen Auge des Beutelthiers (Didel- phis marsupialis) gefunden; die kleinste hat, wie bekannt, der Wallfisch. Bey keinem Säugethier ist sie wohl so schwach gewölbt, als beym erwachse- nen Menschen. Bey der Katze, dem Hasen, den bisulcis, dem Pferd, dem Beutelthier, den Seehunden, ist sie in derselben Folge, wie sie hier genannt werden, immer convexer. Endlich bey den Cetaceen fast sphärisch *). Merkwürdig ist doch auch die be- stimmte Regelmässigkeit, mit welcher bey manchen Gattungen die Linse durchs *) F. Pourf. du Petit in den Mém. de l'Ac. des sc. 1730. pag. 4 sq. übers. in Froriep's Bibl. für die vergleich. Anat. I. B. pag. 200 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815, S. 408. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1815/428>, abgerufen am 22.11.2024.