Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 2. Aufl. Göttingen, 1815.den mehrsten*) selbst die Stirnhölen er- Im Hirschgeschlecht**) *) Man hat die Antilopen davon ausgenommen; dass diese Ausnahme aber wenigstens nicht von allen Gattungen dieses Geschlechts gilt, sehe ich am Gehörn einer Antilope bubalis in meiner Sammlung, dessen knö- cherner Zapfen allerdings hohl ist und mit den Stirnhölen in Verbindung steht. **) Ich habe nun wohl gegen 20 verschiedne
Beyspiele zusammen gebracht, wo man seit der Mitte des XVIten Jahrhunderts hin und wieder in Europa, und auch in Ostindien gehörnte Hasen mit kleinen Rehbockartigen Geweihen gefunden zu haben versichert. Hätte diess seine Rich- tigkeit, so wäre es noch ein Umstand mehr, worin diese Thiere den Bisulcis ähneln. Was mir aber dieses Vorgeben sehr verdächtig macht, ist, dass ich bis jetzt, aller angewandten Mühe ohnge- den mehrsten*) selbst die Stirnhölen er- Im Hirschgeschlecht**) *) Man hat die Antilopen davon ausgenommen; dass diese Ausnahme aber wenigstens nicht von allen Gattungen dieses Geschlechts gilt, sehe ich am Gehörn einer Antilope bubalis in meiner Sammlung, dessen knö- cherner Zapfen allerdings hohl ist und mit den Stirnhölen in Verbindung steht. **) Ich habe nun wohl gegen 20 verschiedne
Beyspiele zusammen gebracht, wo man seit der Mitte des XVIten Jahrhunderts hin und wieder in Europa, und auch in Ostindien gehörnte Hasen mit kleinen Rehbockartigen Geweihen gefunden zu haben versichert. Hätte diess seine Rich- tigkeit, so wäre es noch ein Umstand mehr, worin diese Thiere den Bisulcis ähneln. Was mir aber dieses Vorgeben sehr verdächtig macht, ist, dass ich bis jetzt, aller angewandten Mühe ohnge- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0054" xml:id="pb034_0001" n="34"/> den mehrsten<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Man hat die Antilopen davon ausgenommen;<lb/> dass diese Ausnahme aber wenigstens nicht<lb/> von allen Gattungen dieses Geschlechts<lb/> gilt, sehe ich am Gehörn einer <hi rendition="#i">Antilope<lb/> bubalis</hi> in meiner Sammlung, dessen knö-<lb/> cherner Zapfen allerdings hohl ist und<lb/> mit den Stirnhölen in Verbindung steht.</p></note> selbst die Stirnhölen er-<lb/> strecken; und dessen äussre Haut allge-<lb/> mach Horn abscheidet, und damit wie<lb/> mit einem Futteral überzogen wird.</p> <p>Im Hirschgeschlecht<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Ich habe nun wohl gegen 20 verschiedne<lb/> Beyspiele zusammen gebracht, wo man<lb/> seit der Mitte des XVIten Jahrhunderts<lb/> hin und wieder in Europa, und auch in<lb/> Ostindien gehörnte Hasen mit kleinen<lb/> Rehbockartigen Geweihen gefunden zu<lb/> haben versichert. Hätte diess seine Rich-<lb/> tigkeit, so wäre es noch ein Umstand<lb/> mehr, worin diese Thiere den <hi rendition="#i">Bisulcis</hi><lb/> ähneln. Was mir aber dieses Vorgeben<lb/> sehr verdächtig macht, ist, dass ich bis<lb/> jetzt, aller angewandten Mühe ohnge-<lb/></p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0054]
den mehrsten *) selbst die Stirnhölen er-
strecken; und dessen äussre Haut allge-
mach Horn abscheidet, und damit wie
mit einem Futteral überzogen wird.
Im Hirschgeschlecht **)
*) Man hat die Antilopen davon ausgenommen;
dass diese Ausnahme aber wenigstens nicht
von allen Gattungen dieses Geschlechts
gilt, sehe ich am Gehörn einer Antilope
bubalis in meiner Sammlung, dessen knö-
cherner Zapfen allerdings hohl ist und
mit den Stirnhölen in Verbindung steht.
**) Ich habe nun wohl gegen 20 verschiedne
Beyspiele zusammen gebracht, wo man
seit der Mitte des XVIten Jahrhunderts
hin und wieder in Europa, und auch in
Ostindien gehörnte Hasen mit kleinen
Rehbockartigen Geweihen gefunden zu
haben versichert. Hätte diess seine Rich-
tigkeit, so wäre es noch ein Umstand
mehr, worin diese Thiere den Bisulcis
ähneln. Was mir aber dieses Vorgeben
sehr verdächtig macht, ist, dass ich bis
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