sehnlicher Grösse sind), bey manchen bloss durch eine membranose, bey an- dern durch eine knöcherne mehr oder weniger durchbrochne Scheidewand von einander abgesondert sind; und dann das Verhältniss der Nasen- und Gau- menöffnung zum Oberkiefer; das selbst bey verschiednen Gattungen des glei- chen Geschlechts ausnehmend differirt; denn so sind z. B. diese Oeffnungen klein beym Storch, und hingegen beym Kranich von einer solchen Weite, dass dadurch der längste Theil des Kiefers nur wie ein durchbrochnes Prisma aus drey weit von einander abstehenden, nach der Schnabelspitze convergirenden, schmalen Knochenstreifchen zu bestehen scheint.
§. 51.
Die Steifheit des Rückens der Vögel wird durch zahlreichere und bewegli- chere Halswirbel compensirt, deren, um nur wenige Beyspiele anzuführen, der Rabe 12 hat, das Huhn 13, der Straus 18, der Storch 19, der Schwan 23.
sehnlicher Grösse sind), bey manchen bloss durch eine membranose, bey an- dern durch eine knöcherne mehr oder weniger durchbrochne Scheidewand von einander abgesondert sind; und dann das Verhältniss der Nasen- und Gau- menöffnung zum Oberkiefer; das selbst bey verschiednen Gattungen des glei- chen Geschlechts ausnehmend differirt; denn so sind z. B. diese Oeffnungen klein beym Storch, und hingegen beym Kranich von einer solchen Weite, dass dadurch der längste Theil des Kiefers nur wie ein durchbrochnes Prisma aus drey weit von einander abstehenden, nach der Schnabelspitze convergirenden, schmalen Knochenstreifchen zu bestehen scheint.
§. 51.
Die Steifheit des Rückens der Vögel wird durch zahlreichere und bewegli- chere Halswirbel compensirt, deren, um nur wenige Beyspiele anzuführen, der Rabe 12 hat, das Huhn 13, der Straus 18, der Storch 19, der Schwan 23.
<TEI><textxml:id="blume_000103"><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0113"xml:id="pb091_0001"n="91"/>
sehnlicher Grösse sind), bey manchen<lb/>
bloss durch eine membranose, bey an-<lb/>
dern durch eine knöcherne mehr oder<lb/>
weniger durchbrochne Scheidewand von<lb/>
einander abgesondert sind; und dann<lb/>
das Verhältniss der <hirendition="#i">Nasen-</hi> und <hirendition="#i">Gau-<lb/>
menöffnung</hi> zum Oberkiefer; das selbst<lb/>
bey verschiednen Gattungen des glei-<lb/>
chen Geschlechts ausnehmend differirt;<lb/>
denn so sind z. B. diese Oeffnungen<lb/>
klein beym Storch, und hingegen beym<lb/>
Kranich von einer solchen Weite, dass<lb/>
dadurch der längste Theil des Kiefers<lb/>
nur wie ein durchbrochnes Prisma aus<lb/>
drey weit von einander abstehenden,<lb/>
nach der Schnabelspitze convergirenden,<lb/>
schmalen Knochenstreifchen zu bestehen<lb/>
scheint.</p></div><divn="2"><headrendition="#c">§. 51.</head><lb/><p>Die Steifheit des Rückens der Vögel<lb/>
wird durch zahlreichere und bewegli-<lb/>
chere Halswirbel compensirt, deren, um<lb/>
nur wenige Beyspiele anzuführen, der<lb/>
Rabe 12 hat, das Huhn 13, der Straus<lb/>
18, der Storch 19, der Schwan 23.</p></div><divn="2"></div></div></body></text></TEI>
[91/0113]
sehnlicher Grösse sind), bey manchen
bloss durch eine membranose, bey an-
dern durch eine knöcherne mehr oder
weniger durchbrochne Scheidewand von
einander abgesondert sind; und dann
das Verhältniss der Nasen- und Gau-
menöffnung zum Oberkiefer; das selbst
bey verschiednen Gattungen des glei-
chen Geschlechts ausnehmend differirt;
denn so sind z. B. diese Oeffnungen
klein beym Storch, und hingegen beym
Kranich von einer solchen Weite, dass
dadurch der längste Theil des Kiefers
nur wie ein durchbrochnes Prisma aus
drey weit von einander abstehenden,
nach der Schnabelspitze convergirenden,
schmalen Knochenstreifchen zu bestehen
scheint.
§. 51.
Die Steifheit des Rückens der Vögel
wird durch zahlreichere und bewegli-
chere Halswirbel compensirt, deren, um
nur wenige Beyspiele anzuführen, der
Rabe 12 hat, das Huhn 13, der Straus
18, der Storch 19, der Schwan 23.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/113>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.