Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

Bild:
<< vorherige Seite

auch durchgehends ausnehmend elegante
Suturen hat*).

§. 13.

Die Facialknochen des Schedels tra-
gen überhaupt durch ihre Richtung und
stärkere oder mindere Prominenz auf-
fallend viel zur Totalform des ganzen
Kopfs bey**)

*) Es ist daher mit Einschränkung zu ver-
stehen, wenn Eustach von den Näh-
ten an den Affenschedeln sagt: "vbique
adeo obscurae sunt, vt magna ex parte
suturae nomen, aut nullo modo, aut
vix mereantur.
"
Ossium exam. pag. 173.
**) Zur festem Bestimmung derselben hat
Camper seine Facial-Linie angenom-
men, deren Anwendung am ausführ-
lichsten in seinem posthumen Werke
über den natürlichen Unterschied der
Gesichtszüge
u. s. w. (übersetzt von
Soemmerring, Berl. 1792. 4.) aus ein-
ander gesetzt ist. - Er zieht auch wie
Daubenton im Profil eines jeden Sche-
dels zwey gerade einander durchschnei-
dende Linien, aber in andern Richtun-
gen als jener. Eine horizontale nem-
lich, die durch den äussern Gehörgang
und den Boden der Nasenhöle läuft;

auch durchgehends ausnehmend elegante
Suturen hat*).

§. 13.

Die Facialknochen des Schedels tra-
gen überhaupt durch ihre Richtung und
stärkere oder mindere Prominenz auf-
fallend viel zur Totalform des ganzen
Kopfs bey**)

*) Es ist daher mit Einschränkung zu ver-
stehen, wenn Eustach von den Näh-
ten an den Affenschedeln sagt: vbique
adeo obscurae sunt, vt magna ex parte
suturae nomen, aut nullo modo, aut
vix mereantur.
Ossium exam. pag. 173.
**) Zur festem Bestimmung derselben hat
Camper seine Facial-Linie angenom-
men, deren Anwendung am ausführ-
lichsten in seinem posthumen Werke
über den natürlichen Unterschied der
Gesichtszüge
u. s. w. (übersetzt von
Soemmerring, Berl. 1792. 4.) aus ein-
ander gesetzt ist. – Er zieht auch wie
Daubenton im Profil eines jeden Sche-
dels zwey gerade einander durchschnei-
dende Linien, aber in andern Richtun-
gen als jener. Eine horizontale nem-
lich, die durch den äussern Gehörgang
und den Boden der Nasenhöle läuft;
<TEI>
  <text xml:id="blume_000103">
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0042" xml:id="pb020_0001" n="20"/>
auch durchgehends ausnehmend elegante<lb/>
Suturen hat<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Es ist daher mit Einschränkung zu ver-<lb/>
stehen, wenn <hi rendition="#k">Eustach</hi> von den Näh-<lb/>
ten an den Affenschedeln sagt: <q>&#x201E;<hi rendition="#i">vbique<lb/>
adeo obscurae sunt, vt magna ex parte<lb/>
suturae nomen, aut nullo modo, aut<lb/>
vix mereantur.</hi>&#x201C;</q> <hi rendition="#i">Ossium exam. pag.</hi> 173.</p></note>.</p>
        </div>
        <div n="2">
          <head rendition="#c">§. 13.</head><lb/>
          <p>Die <hi rendition="#i">Facialknochen</hi> des Schedels tra-<lb/>
gen überhaupt durch ihre Richtung und<lb/>
stärkere oder mindere Prominenz auf-<lb/>
fallend viel zur Totalform des ganzen<lb/>
Kopfs bey<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Zur festem Bestimmung derselben hat<lb/><hi rendition="#k">Camper</hi> seine <hi rendition="#i">Facial-Linie</hi> angenom-<lb/>
men, deren Anwendung am ausführ-<lb/>
lichsten in seinem posthumen Werke<lb/><hi rendition="#i">über den natürlichen Unterschied der<lb/>
Gesichtszüge</hi> u. s. w. (übersetzt von<lb/><hi rendition="#k">Soemmerring</hi>, Berl. 1792. 4.) aus ein-<lb/>
ander gesetzt ist. &#x2013; Er zieht auch wie<lb/><hi rendition="#k">Daubenton</hi> im Profil eines jeden Sche-<lb/>
dels zwey gerade einander durchschnei-<lb/>
dende Linien, aber in andern Richtun-<lb/>
gen als jener. Eine horizontale nem-<lb/>
lich, die durch den äussern Gehörgang<lb/>
und den Boden der Nasenhöle läuft;<lb/></p></note></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[20/0042] auch durchgehends ausnehmend elegante Suturen hat *). §. 13. Die Facialknochen des Schedels tra- gen überhaupt durch ihre Richtung und stärkere oder mindere Prominenz auf- fallend viel zur Totalform des ganzen Kopfs bey **) *) Es ist daher mit Einschränkung zu ver- stehen, wenn Eustach von den Näh- ten an den Affenschedeln sagt: „vbique adeo obscurae sunt, vt magna ex parte suturae nomen, aut nullo modo, aut vix mereantur.“ Ossium exam. pag. 173. **) Zur festem Bestimmung derselben hat Camper seine Facial-Linie angenom- men, deren Anwendung am ausführ- lichsten in seinem posthumen Werke über den natürlichen Unterschied der Gesichtszüge u. s. w. (übersetzt von Soemmerring, Berl. 1792. 4.) aus ein- ander gesetzt ist. – Er zieht auch wie Daubenton im Profil eines jeden Sche- dels zwey gerade einander durchschnei- dende Linien, aber in andern Richtun- gen als jener. Eine horizontale nem- lich, die durch den äussern Gehörgang und den Boden der Nasenhöle läuft;

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-08-26T09:00:15Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Nicht erfasst: Bogensignaturen und Kustoden, Kolumnentitel.
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterschiede zugunsten der Identifizierung von <titlePart>s verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.
  • Langes ſ: als s transkribiert.
  • Hochgestellte e über Vokalen: in moderner Schreibweise erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/42
Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/42>, abgerufen am 27.04.2024.