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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.

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**) laufen. - Seine Grösse und
Form ist in manchen Ordnungen und
Geschlechtern von Säugethieren von auf-
fallender Verschiedenheit. Bey vielen feris
z. B. ist er klein; so auch beym Wallross.
Hingegen bey vielen gliribus (Digitatis
und Palmatis) theils mächtig gross; so
beym Murmelthier, Biber; auch beym

**) Vergl. Vicq-d'azyr in den Mem.
de l'ac. des sc. de Paris
a. 1780.
p. 489. und Const. Nicati de labii
leporini congeniti natura et origine.

Ultraj. 1822. pag. 25.Unter den Anatomen des XVI. Jahr-
hunderts, die bey der bekannten Streit-
frage, ob Galen's Osteologie nach Men-
schen - oder nach Affen-Gerippen ab-
gefasst sey, das letztre unter andern
aus dem von ihm auch dem Menschen
zugeschriebnen Intermaxillar-Knochen
erwiesen, verdient hier vorzüglichst In-
grassias
angefuhrt zu werden, weil er
in seinen classischen Commentariis in
galeni librum de ossibus, Panorm. 1603.
fol. besonders durchgehende auf dieje-
nigen Stellen aufmerksam macht "vbi
ex simiarum dissectione deceptus
Ga-
lenus
, a vera hominis constructione
ac sceleto deuiat.
"
s. pag. 120. 125 u. f.

**) laufen. – Seine Grösse und
Form ist in manchen Ordnungen und
Geschlechtern von Säugethieren von auf-
fallender Verschiedenheit. Bey vielen feris
z. B. ist er klein; so auch beym Wallross.
Hingegen bey vielen gliribus (Digitatis
und Palmatis) theils mächtig gross; so
beym Murmelthier, Biber; auch beym

**) Vergl. Vicq-d'azyr in den Mém.
de l'ac. des sc. de Paris
a. 1780.
p. 489. und Const. Nicati de labii
leporini congeniti natura et origine.

Ultraj. 1822. pag. 25.Unter den Anatomen des XVI. Jahr-
hunderts, die bey der bekannten Streit-
frage, ob Galen's Osteologie nach Men-
schen – oder nach Affen-Gerippen ab-
gefasst sey, das letztre unter andern
aus dem von ihm auch dem Menschen
zugeschriebnen Intermaxillar-Knochen
erwiesen, verdient hier vorzüglichst In-
grassias
angefuhrt zu werden, weil er
in seinen classischen Commentariis in
galeni librum de ossibus, Panorm. 1603.
fol. besonders durchgehende auf dieje-
nigen Stellen aufmerksam macht vbi
ex simiarum dissectione deceptus
Ga-
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, a vera hominis constructione
ac sceleto deuiat.
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[25/0047] **) laufen. – Seine Grösse und Form ist in manchen Ordnungen und Geschlechtern von Säugethieren von auf- fallender Verschiedenheit. Bey vielen feris z. B. ist er klein; so auch beym Wallross. Hingegen bey vielen gliribus (Digitatis und Palmatis) theils mächtig gross; so beym Murmelthier, Biber; auch beym **) Vergl. Vicq-d'azyr in den Mém. de l'ac. des sc. de Paris a. 1780. p. 489. und Const. Nicati de labii leporini congeniti natura et origine. Ultraj. 1822. pag. 25. Unter den Anatomen des XVI. Jahr- hunderts, die bey der bekannten Streit- frage, ob Galen's Osteologie nach Men- schen – oder nach Affen-Gerippen ab- gefasst sey, das letztre unter andern aus dem von ihm auch dem Menschen zugeschriebnen Intermaxillar-Knochen erwiesen, verdient hier vorzüglichst In- grassias angefuhrt zu werden, weil er in seinen classischen Commentariis in galeni librum de ossibus, Panorm. 1603. fol. besonders durchgehende auf dieje- nigen Stellen aufmerksam macht „vbi ex simiarum dissectione deceptus Ga- lenus, a vera hominis constructione ac sceleto deuiat.“ s. pag. 120. 125 u. f.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824, S. 25. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_anatomie_1824/47>, abgerufen am 21.11.2024.