Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der vergleichenden Anatomie. 3. Aufl. Göttingen, 1824.in welchen sich bey den mehresten*) Im Hirschgeschlecht**) *) Man hat die Antilopen davon ausge- nommen; dass diese Ausnahme aber wenigstens nicht von allen Gattungen dieses Geschlechts gilt, sehe teil am Gehörn einer Antilope bubalis in mei- ner Sammlung, dessen knöcherner Zap- fen allerdings hohl ist und mit den Stirnhölen in Verbindung steht. **) Ich habe nun wohl gegen 20 verschiedne
Beyspiele zusammen gebracht, wo man seit der Mitte des XVIten Jahrhunderts hin und wieder in Europa, und auch in Ostindien gehörnte Hasen mit klei- nen Rehbockartigen Geweihen gefun- den zu haben versichert. Hätte diess seine Richtigkeit, so wäre es noch ein Umstand mehr, worin diese Thiere den Bisulcis ähneln. Was mir aber dieses Vorgeben sehr verdächtig macht, ist, dass ich bis jetzt, aller angewand- ten Mühe ohngeachtet, noch von kei- in welchen sich bey den mehresten*) Im Hirschgeschlecht**) *) Man hat die Antilopen davon ausge- nommen; dass diese Ausnahme aber wenigstens nicht von allen Gattungen dieses Geschlechts gilt, sehe teil am Gehörn einer Antilope bubalis in mei- ner Sammlung, dessen knöcherner Zap- fen allerdings hohl ist und mit den Stirnhölen in Verbindung steht. **) Ich habe nun wohl gegen 20 verschiedne
Beyspiele zusammen gebracht, wo man seit der Mitte des XVIten Jahrhunderts hin und wieder in Europa, und auch in Ostindien gehörnte Hasen mit klei- nen Rehbockartigen Geweihen gefun- den zu haben versichert. Hätte diess seine Richtigkeit, so wäre es noch ein Umstand mehr, worin diese Thiere den Bisulcis ähneln. Was mir aber dieses Vorgeben sehr verdächtig macht, ist, dass ich bis jetzt, aller angewand- ten Mühe ohngeachtet, noch von kei- <TEI> <text xml:id="blume_000103"> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0056" xml:id="pb034_0001" n="34"/> in welchen sich bey den mehresten<note anchored="true" place="foot" n="*)"><p>Man hat die Antilopen davon ausge-<lb/> nommen; dass diese Ausnahme aber<lb/> wenigstens nicht von allen Gattungen<lb/> dieses Geschlechts gilt, sehe teil am<lb/> Gehörn einer <hi rendition="#i">Antilope bubalis</hi> in mei-<lb/> ner Sammlung, dessen knöcherner Zap-<lb/> fen allerdings hohl ist und mit den<lb/> Stirnhölen in Verbindung steht.</p></note><lb/> selbst die Stirnhölen erstrecken; und<lb/> dessen äussre Haut allgemach Horn ab-<lb/> scheidet, und damit wie mit einem Fut-<lb/> teral überzogen wird.</p> <p>Im Hirschgeschlecht<note anchored="true" place="foot" n="**)"><p>Ich habe nun wohl gegen 20 verschiedne<lb/> Beyspiele zusammen gebracht, wo man<lb/> seit der Mitte des XVIten Jahrhunderts<lb/> hin und wieder in Europa, und auch<lb/> in Ostindien gehörnte Hasen mit klei-<lb/> nen Rehbockartigen Geweihen gefun-<lb/> den zu haben versichert. Hätte diess<lb/> seine Richtigkeit, so wäre es noch ein<lb/> Umstand mehr, worin diese Thiere<lb/> den <hi rendition="#i">Bisulcis</hi> ähneln. Was mir aber<lb/> dieses Vorgeben sehr verdächtig macht,<lb/> ist, dass ich bis jetzt, aller angewand-<lb/> ten Mühe ohngeachtet, noch von kei-<lb/></p></note></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0056]
in welchen sich bey den mehresten *)
selbst die Stirnhölen erstrecken; und
dessen äussre Haut allgemach Horn ab-
scheidet, und damit wie mit einem Fut-
teral überzogen wird.
Im Hirschgeschlecht **)
*) Man hat die Antilopen davon ausge-
nommen; dass diese Ausnahme aber
wenigstens nicht von allen Gattungen
dieses Geschlechts gilt, sehe teil am
Gehörn einer Antilope bubalis in mei-
ner Sammlung, dessen knöcherner Zap-
fen allerdings hohl ist und mit den
Stirnhölen in Verbindung steht.
**) Ich habe nun wohl gegen 20 verschiedne
Beyspiele zusammen gebracht, wo man
seit der Mitte des XVIten Jahrhunderts
hin und wieder in Europa, und auch
in Ostindien gehörnte Hasen mit klei-
nen Rehbockartigen Geweihen gefun-
den zu haben versichert. Hätte diess
seine Richtigkeit, so wäre es noch ein
Umstand mehr, worin diese Thiere
den Bisulcis ähneln. Was mir aber
dieses Vorgeben sehr verdächtig macht,
ist, dass ich bis jetzt, aller angewand-
ten Mühe ohngeachtet, noch von kei-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |