Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. Göttingen, 1790.
<TEI> <text xml:id="blume000111"> <body> <div xml:id="bl000111_13" type="part" n="1"> <p> <q type="preline"><pb facs="#f0128" xml:id="pb116_0001" n="116"/> schuldigen Jungen so lange bis er<lb/> nichts mehr aus dem Buche das ich<lb/> ihm gegeben hatte, lernen wollte.<lb/> Er wollte zwar nicht mit jenen<lb/> ungöttlichen Menschen saufen und<lb/> zechen, aber auch nicht mehr sich<lb/> zu mir halten und bethen. Das<lb/> kränkte mich innig. Ich suchte<lb/> ihn so gut ich konnte wieder zu be-<lb/> reden, aber er wollte nicht kom-<lb/> men. Ich bestand darauf dass er<lb/> mir doch nur die Ursache seines<lb/> jetzigen Betragens sagen sollte.<lb/> Endlich fragte er mich: – <hi rendition="#i">wie<lb/> kommts dass alle die Weissen die am<lb/> Bord sind und die lesen und schreiben<lb/> und den Sonnenlauf beobachten können,<lb/> und alle Dinge verstehen, dennoch<lb/> schwören, lügen und saufen, und Du<lb/> allein nicht?</hi> Ich antwortete ihm,<lb/> die Ursache sey weil sie Gott nicht<lb/> fürchteten, und wenn sie <hi rendition="#i">s</hi>o stür-<lb/> ben, so könnten sie nicht zu Gott<lb/> kommen. Er antwortete, <hi rendition="#i">dass<lb/></hi></q> </p> </div> </body> </text> </TEI> [116/0128]
schuldigen Jungen so lange bis er
nichts mehr aus dem Buche das ich
ihm gegeben hatte, lernen wollte.
Er wollte zwar nicht mit jenen
ungöttlichen Menschen saufen und
zechen, aber auch nicht mehr sich
zu mir halten und bethen. Das
kränkte mich innig. Ich suchte
ihn so gut ich konnte wieder zu be-
reden, aber er wollte nicht kom-
men. Ich bestand darauf dass er
mir doch nur die Ursache seines
jetzigen Betragens sagen sollte.
Endlich fragte er mich: – wie
kommts dass alle die Weissen die am
Bord sind und die lesen und schreiben
und den Sonnenlauf beobachten können,
und alle Dinge verstehen, dennoch
schwören, lügen und saufen, und Du
allein nicht? Ich antwortete ihm,
die Ursache sey weil sie Gott nicht
fürchteten, und wenn sie so stür-
ben, so könnten sie nicht zu Gott
kommen. Er antwortete, dass
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Akademie der Wissenschaften zu Göttingen: Projektträger
Editura GmbH & Co.KG, Berlin: Volltexterstellung und Basis-TEI-Auszeichung
Johann Friedrich Blumenbach – online: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-08-26T09:00:15Z)
Frank Wiegand: Konvertierung nach DTA-Basisformat
(2013-08-26T09:00:15Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |