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Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806.

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Ordnungen des Thierreichs, als so
manche Pflanzengeschlechter, wie z. B.
vitis, cissus etc. in denen des Ge-
wächsreichs, will unterbringen lassen.
Ueberdem ist ja aber auf der Bonneti-
schen u. a. dergl. einfachen Leitern die
Uebergangs-Sprosse von den Vögeln zu
den Quadrupeden längst durch die Fle-
dermäuse besetzt; und doch können
schwerlich zwey Formen von Säuge-
thieren gedacht werden, die auffallen-
der von einander abwichen, mithin
in jener Gradation weiter von einander
abstehen müssten, als die der Fleder-
mäuse und des Schnabelthiers.

Versteht sich dass alles hier Gesagte,
so wie es durch die oben (- S. 8. u. f. -)
angeführte Aeusserung eines übrigens
verdienten Schriftstellers über den
Nutzen der Petrefacten veranlasst wor-
den, nur als Erinnerung gegen den
Missbrauch der gewöhnlichen Vorstel-

Ordnungen des Thierreichs, als so
manche Pflanzengeschlechter, wie z. B.
vitis, cissus ꝛc. in denen des Ge-
wächsreichs, will unterbringen lassen.
Ueberdem ist ja aber auf der Bonneti-
schen u. a. dergl. einfachen Leitern die
Uebergangs-Sprosse von den Vögeln zu
den Quadrupeden längst durch die Fle-
dermäuse besetzt; und doch können
schwerlich zwey Formen von Säuge-
thieren gedacht werden, die auffallen-
der von einander abwichen, mithin
in jener Gradation weiter von einander
abstehen müssten, als die der Fleder-
mäuse und des Schnabelthiers.

Versteht sich dass alles hier Gesagte,
so wie es durch die oben (– S. 8. u. f. –)
angeführte Aeusserung eines übrigens
verdienten Schriftstellers über den
Nutzen der Petrefacten veranlasst wor-
den, nur als Erinnerung gegen den
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[110/0126] Ordnungen des Thierreichs, als so manche Pflanzengeschlechter, wie z. B. vitis, cissus ꝛc. in denen des Ge- wächsreichs, will unterbringen lassen. Ueberdem ist ja aber auf der Bonneti- schen u. a. dergl. einfachen Leitern die Uebergangs-Sprosse von den Vögeln zu den Quadrupeden längst durch die Fle- dermäuse besetzt; und doch können schwerlich zwey Formen von Säuge- thieren gedacht werden, die auffallen- der von einander abwichen, mithin in jener Gradation weiter von einander abstehen müssten, als die der Fleder- mäuse und des Schnabelthiers. Versteht sich dass alles hier Gesagte, so wie es durch die oben (– S. 8. u. f. –) angeführte Aeusserung eines übrigens verdienten Schriftstellers über den Nutzen der Petrefacten veranlasst wor- den, nur als Erinnerung gegen den Missbrauch der gewöhnlichen Vorstel-

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Beyträge zur Naturgeschichte. Bd. 1. 2. Aufl. Göttingen, 1806, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_beytraege0102_1806/126>, abgerufen am 21.11.2024.